Tilgung (Sprachwissenschaft)
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Elision (lat. ēlīdere ~ herausschlagen, herausstoßen) bezeichnet das Weglassen eines oder mehrerer meist unbetonter Laute. In der Orthographie wird sie durch einen Apostroph gekennzeichnet.
Phonologie
Aus sprachökonomischen Gründen werden im gesprochenen Deutschen oft das e-Schwa, d. h. das unbetonte e der letzten Wortsilbe (z. B. „ich geb'“ statt „ich gebe“), teils auch ganze Silben (z. B. „'ne“ statt „eine“) elidiert.
Elisionen können auch zu Lautwandel führen. Ein bekanntes Beispiel ist Mädchen, das aus Mägdchen, einem Diminutiv zu Magd, entstanden ist.
Metrik
In der Dichtung wird die Elision als Stilmittel verwendet, um die Anzahl der Silben in einem Vers zu verringern und somit ein gewähltes Versmaß aufrechtzuerhalten (z. B. in Goethes Zauberlehrling: „Die ich rief, die Geister, / werd ich nun nicht los“, oder die Worte der Wassernixe von Goethes Fischer: „Lockt dich dein eigen Angesicht, nicht her in ew'gen Tau?“).
In der lateinischen Dichtung wird durch eine Elision das Zusammentreffen zweier Vokale über die Wortgrenze hinweg - ein Hiatus - durch Unterdrückung des Auslautvokals oder einer Vokalverbindung mit -m (das -m nach einem Vokal am Ende eines Wortes wird nur sehr schwach gesprochen, daher spricht man trotzdem von einem Hiatus) vermieden.
Beispiele: horrendum informe => horrendinforme, quantum erat => quanterat
Siehe auch
- Synkope (Lautwegfall im Wortinneren)
- Apokope (Lautwegfall am Wortende)
- Das Gegenteil zur Elision ist die Epenthese.
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