Timke

Timke

Jan Timke (* 3. Januar 1971) ist ein deutscher Politiker. Er ist Vorsitzender und Mitbegründer der bundesweiten Wählervereinigung Bürger in Wut (BIW), die seit März 2004 existiert.

Inhaltsverzeichnis

Beruf

Jan Timke wuchs im Landkreis Nienburg/Weser (Niedersachsen) auf. 1988 begann er seine Ausbildung beim Bundesgrenzschutz (heute Bundespolizei). Nach dem Mauerfall wurde er auf eigenem Wunsch an die deutsch-polnische Grenze versetzt, wo er u.a. in einer Spezialeinheit zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität arbeitete. 1999 wechselte Timke zum Bundeskriminalamt nach Berlin und wurde dort im Personenschutz tätig. Zwischen 2004 und 2008 war Timke wieder bei der Bundespolizei beschäftigt. Seit dem 23. September 2008 ist er Mitglied der Bremischen Bürgerschaft.

Politische Tätigkeit

Bereits mit 20 Jahren zog Jan Timke auf der Liste einer kommunalen Wählervereinigung in den Gemeinderat seines Heimatortes Nienburg/Weser ein.

2001 schloss sich Timke der Partei Rechtsstaatlicher Offensive des Hamburger Amtsrichters Ronald B. Schill an. Im Jahre 2002 gründete Timke den Landesverband Bremen der Schill-Partei, dessen Vorsitzender er wurde.

Bei der Bürgerschaftswahl in Bremen 2003 trat Timke als Spitzenkandidat der Partei Rechtsstaatlicher Offensive an, die landesweit ein Ergebnis von 4,41% erzielte. An der Spitze der Wählervereinigung Bürger in Wut nahm Timke im Mai 2007 erneut an der Wahl zur Bremischen Bürgerschaft teil. Im Wahlbereich Bremerhaven erreichten die BIW ein Ergebnis von 4,998% und verfehlten damit den Einzug in das Landesparlament zunächst um genau 1 Stimme.

Wegen gravierender Fehler bei der Ermittlung des Wahlergebnisses im Wahlbezirk Freizeittreff Eckernfeld in Bremerhaven erklärte der Staatsgerichtshof Bremen mit seiner Entscheidung vom 22. Mai 2008 die Wahl in diesem Stimmbezirk für ungültig.[1] Am 6. Juli 2008 kam es hier zu einer Nachwahl, bei der die Wählervereinigung Bürger in Wut mit einem Ergebnis von 27,6% der abgegebenen gültigen Stimmen zweitstärkste Kraft wurde. Im gesamten Wahlbereich Bremerhaven erreichten die Bürger in Wut jetzt 5,29% und errangen damit ein Mandat in der Bürgerschaft der Freien Hansestadt Bremen. Spitzenkandidat Jan Timke ist deshalb seit dem 23. September 2008 offiziell Mitglied in der Bremer Bürgerschaft.[2]

Im Juni 2008 hatte die Staatsanwaltschaft Bremen Anklage wegen Wahlfälschung gegen Timke erhoben, weil sie ihm vorwarf, seinen Hauptwohnsitz in Bremerhaven zwecks Wahlteilnahme nur vorgetäuscht zu haben. Nach mehrtägiger Verhandlung sprach das Amtsgericht Bremerhaven den BIW-Politiker am 27. Januar 2009 auch auf Antrag der Staatsanwaltschaft von dem Tatvorwurf frei.[3]

Weblinks

Fußnoten

  1. Staatsgerichtshof der Freien Hansestadt Bremen: Urteil vom 22.05.2008 – St 1/07. 22. Mai 2008
  2. Pressemitteilung der Bremischen Bürgerschaft: Jan Timke neuer Abgeordneter. 23. September 2008
  3. Die Welt: Vorwurf Wahlfälschung: Abgeordneter Timke freigesprochen. 28. Januar 2009

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