- Tischlerplatte
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Das Stab- bzw. Stäbchensperrholz (Kurzzeichen: ST bzw. STAE) ist ein auch unter dem Namen Tischlerplatte bekannter Holzwerkstoff. Es besteht aus einer Mittellage aus parallel ausgerichteten Holzstäben bzw. -stäbchen und beidseitig quer dazu aufgeleimten Deck- oder Absperrfurnieren und ist normiert in der DIN 68705-2.
Tischlerplatten sind -auch bei schwankenden Klimaeinflüssen- formstabil, biegesteif und besitzen ein hohes Stehvermögen. Auch sind sie sehr leicht, im Durchschnitt weisen sie eine Rohdichte um 450 kg/m³ auf, Spezialausführungen aus Albasia, Fuma oder Balsa erreichen bis zu 150 kg/m³ [1]. [2]
Aufbau
Für die meist zwischen 24 und 30 mm breiten Leisten der Mittellage, die eigentlichen Stäbe, werden meist leichte Hölzer wie Fichte oder anderen Nadelhölzer verarbeitet, gelegentlich aber auch noch leichtere tropische Holzarten. Beim Stäbchensperrholz wird die Mittellage aus bis zu 8 Millimeter dicken Schälfurnierstreifen gebildet, die hochkant zur Plattenebene stehen. [3]
Beim Stabsperrholz liegen die Stäbe in der Mittellage einfach nebeneinander und sind nur mit den Deckfurnieren verleimt. Beim Stäbchensperrholz sind die Stäbchen auch untereinander verleimt. Vorteile des Stäbchensperrholzes sind ein höheres Stehvermögen und eine feinere Oberfläche aufgrund der in der Mittellage stehenden Jahresringe. [3]
Üblich als Furnierhölzer sind Buche, Pappel, Fichte und Tropenhölzer, gelegentlich auch spezielle Ausführungen mit anderen, seltenen Hölzern. In der Regel werden Messerfurniere in einer Dicke von 0,6 Millimeter verwandt. [2]
Geschichte und Einsatzgebiete
Die Tischlerplatte diente in der Anfangszeit der serienmäßigen Möbelproduktion als flexibler, extrem stabiler und großflächig herstellbarer Werkstoff, der im Möbelbau neuartige Konstruktionen zu günstigen Preisen erlaubte. Als Werkstoff in der Massenproduktion ist sie dann durch andere Werkstoffe verdrängt worden, in der Produktion anspruchsvoller Objekte oder im handwerklichen Rahmen blieb sie jedoch ebenso in Verwendung wie als Regalboden. [2]
In neuerer Zeit hat sie aufgrund ihres niedrigen Gewichtes neue Anwendungen beim Messebau oder auch im Schiff-, Fahrzeug- oder Wohnwagenbau gefunden [2]. Eine Verwendung als tragendes Bauteil nach DIN 1052 ist nicht erlaubt, vgl. DIN EN 13986.
Einzelnachweise
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