- Tlepolemos (Mythologie)
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Tlepolemos (griechisch Τληπόλεμος) ist in der griechischen Mythologie ein Sohn der Fürstin Astiocheia und des Herakles und damit einer der Herakliden. [1]
Er wuchs bei seinem Vater Herakles auf, musste aber fliehen, weil er Lykymnios (versehentlich) erschlagen hatte, den Sohn des Ares und greisen Onkel des Herakles. So kam er nach Rhodos, wo er sich nun an den Gaben des Zeus erfreuen konnte.
Unter Führung des Tlepolemos nahm Rhodos mit neun Schiffen am Krieg gegen Troja teil, wobei Homer drei rhodische Orte erwähnt, Lindos, Ialyssos und „die weiße” Kameiros.
Er starb im Kampf mit dem Zeussohn Sarpedon.
In Homers Ilias heißt es:
- Aber der Herakleide Tlepolemos, groß und gewaltig,
- Führt' in neun Meerschiffen der Rhodier trotzende Jugend:
- Welche die heilige Rhodos umwohneten, dreifach geordnet,
- Lindos, samt Ialyssos umher, und die weiße Kameiros:
- Diesen herrschte voran Tlepolemos, welchen die Fürstin
- Astiocheia gebar der hohen Kraft Herakles.
- Diese gewann Herakles an Ephyras Strome Selleïs,
- Viel Städt' austilgend der gottbeseligten Männer.
- Aber Tlepolemos wuchs in Herakles prangender Wohnung
- Kaum zum Jüngling empor, da erschlug er Lykymnios plötzlich,
- Ihn, des Vaters grauenden Ohm, den Sprößling des Ares.
- Schnell nun bauet' er Schiff', und viel des Volkes sich sammelnd,
- Floh er hinweg auf das Meer; denn Rach' ihm drohten die andern,
- Söhne zugleich und Enkel der hohen Kraft Herakles.
- Endlich kam er in Rhodos, der Irrende, Kummer erduldend.
- Dreifach wohnten sie dort in Stämme geteilt, und gedeihten,
- Lieblinge Zeus, der Götter und sterbliche Menschen beherrschet;
- Segnend herab goß ihnen des Reichtums Schätze Kronion.[2]
Einzelnachweise
Kategorie:- Person der griechischen Mythologie
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