Todesfelder

Todesfelder
Totenschädel im Innern des Stupa von Choeung Ek

Die Killing Fields sind eine Reihe von Stätten in Kambodscha, auf denen Tausende von Menschen umgebracht wurden. Die bekanntesten befinden sich in Choeung Ek, in der Nähe von Phnom Penh, auf denen bis zu 17.000 Menschen umgebracht wurden. Weitere befinden sich unter anderem in der Nähe des Phnom Sampeou nahe Battambang.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gedächtnis-Stupa in Choeung Ek

Die Killing Fields gelten als ein Synonym für den Massenmord der Roten Khmer an der eigenen Bevölkerung in der Zeit von 1975 bis 1979. Besonders einprägend dabei sind die Bilder tausender Totenschädel und anderer menschlicher Überreste, welche die Felder Kambodschas übersäten. Die Totenschädel werden heute zum Teil in einem Stupa aufbewahrt, der zum Gedächtnis an die Toten auf dem Gelände in Choeung Ek errichtet wurde.

Knochen von Kindern, die in den Killing Fields an einem Baum erschlagen worden sind

Massentötungen

Um Munition zu sparen, wurden die Todgeweihten in diesem Exekutionszentrum nicht erschossen, sondern mit Eisenstangen, Äxten oder ähnlichem erschlagen. Kinder wurden gegen Bäume geschlagen, bis sie tot waren. Die Toten wurden in Massengräbern verscharrt, die auch heute noch deutlich sichtbar auf dem Gelände vorhanden sind.

Da teilweise mehr Leute pro Tag ankamen, als getötet werden konnten, wurden die Leute temporär in einem „Warteraum“ eingesperrt. Damit die auf ihren Tod wartenden Leute die Schreie der Sterbenden nicht hören konnten, wurde die Anlage mit Musik beschallt.

Verfilmung

Die Verbrechen wurden zur Grundlage für den britischen Anti-Kriegsfilm The Killing Fields – Schreiendes Land aus dem Jahre 1984, der auf der wahren Geschichte einer Freundschaft eines Kambodschaners mit einem amerikanischen Journalisten während der Revolution in Kambodscha 1975 beruht.

Herkunft der Toten

Der größte Teil der Toten stammt vermutlich aus dem „Sicherheitsgefängnis 21“, einem ehemaligen Gymnasium in Phnom Penh, das als Folter- und Verhörzentrum diente und heute ein Museum ist.

Literatur

Informationstafel bei den Killing Fields
  • Haing S. Ngor: Surviving the Killing Fields; New York 1988; ISBN 0330306472. Erlebnisbericht eines Arztes, der die Folter der Khmer Rouge überlebte und nach Thailand fliehen konnte. Ngor erhielt einen Oscar für seine Rolle im Film The Killing Fields (1984).
  • Dith Pran: Children of Cambodia’s Killing Fields. Memoirs by Survivors; 1997; ISBN 0-300-06839-5
  • Luong Ung: First they killed my Father. A Daughter of Cambodia Remembers; New York: Harper Collins Publishers, 2000; ISBN 0-06-019332-8
  • Ben Kiernan: The Pol Pot regime: race, power and genocide in Cambodia under the Khmer Rouge. 1975–79; New Haven, London: Yale University Press; Chiang Mai, Thailand: Silkworm Books, 1997; ISBN 974-7100-43-6
  • Sydney Schanberg: The Death and Life of Dith Pran; ISBN 0-14-008457-6
  • Elizabeth Becker: When the war was over. Cambodia and the Khmer Rouge Revolution; New York: Public Affairs, 1986, 19982; ISBN 1-891620-00-2
  • Manfred Rohde: Abschied von den Killing Fields – Kambodschas langer Weg in die Normalität; Bonn: Bouvier, 1999; ISBN 3-416-02887-2
  • Erich Follath: Die Kinder der Killing Fields: Kambodschas Weg vom Terrorland zum Touristenparadies; Stuttgart: DVA, 2009; ISBN 978-3421043870

Weblinks

11.484394444444104.901991666677Koordinaten: 11° 29′ 3,8″ N, 104° 54′ 7,2″ O


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