- Barbette (Artillerie)
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Eine Geschützbank, auch Barbette (franz.: barbette nach der Schutzpatronin der Artilleristen der hl. Barbara) ist eine Form des Geschützunterbaus.
Inhaltsverzeichnis
Zu Lande
Zu Lande kann das eine Erdaufschüttung hinter der Brustwehr von Festungswerken und Feldschanzen sein, um mit dem Geschütz (en barbette) über die Krone der Brustwehr hinwegzufeuern[1] (über Bank feuern) ohne Schießscharten in die Brustwehr einschneiden zu müssen.[2] Die Barbette war ein leichteres Ziel für den Gegner als die üblichen Schießscharten. Dafür konnte man das Gefechtsfeld weiter nach rechts und links ausdehnen.
Zu Wasser
Die Idee wurde bei den Kriegsschiffen übernommen. Dort baut man eine Vertiefung in den Schiffsrumpf, die den Geschützturm aufnimmt. Über spezielle Führungen (etwa Zahnräder) lässt sich der Turm darin frei bewegen. Die Geschütze sind aber nicht befestigt – sie halten sich rein durch ihr Gewicht in den Barbetten. Sinkt also ein solches Schiff, dann trennen sich die Geschütztürme beim Kentern vom Schiff und stürzen selbstständig in die Tiefe (was beispielsweise bei der Bismarck geschehen ist). Barbetten müssen in der Regel sehr tief sein, da Geschütztürme noch über einen beachtlichen Unterbau (der sich dann unter Deck befindet) verfügen – im Schiffsrumpf verschwinden dann Munitionsführungen, Motoren usw. Auf heutigen Schiffen ist die Geschützbank integrierter Teil des Geschützturms (siehe Abbildung), während die Geschützbänke zu Beginn der Neuzeit sich meist unter Deck befanden.[3]
In der Luft
Bei Kampfflugzeugen wird darunter einfach der Geschützunterbau verstanden. So zeichnete sich die Boeing B-17G durch eine waffentechnische Verbesserung, einer verlängerte Glaskanzel und Geschützbank aus.[4]
Trivia
Auch in die Redewendung über die Bank schießen, i.e. direkt über die Wallkrone ohne Scharten schießen hat der Begriff Eingang gefunden.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Engels: Barbette (September 1857), Karl Marx/Friedrich Engels - Werke, (Karl) Dietz Verlag, Berlin. Band 14, 4. Auflage 1972,S. 84.
- ↑ Pierer's Universal-Lexikon
- ↑ Hagedorn, p.84
- ↑ siehe:Beschreibung D
- ↑ siehe:Bank
Quellen
Weblinks
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