- Total Music Meeting
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Das Total Music Meeting ist ein jährliches, mehrtägiges internationales Künstlerfestival für improvisierte Musik in Berlin. Es wurde 1968 als Gegen-Festival zu den von Joachim-Ernst Berendt geleiteten Berliner Jazztagen gegründet.
Das Ziel dieser Alternativ-Veranstaltung war es zunächst, die Entwicklungen des zeitgenössischen, freien Jazz in Europa aufzuzeigen. Neben abendlichen Konzerten mit internationalen Künstlern finden mittlerweile thematische Workshops und Dokumentarfilm-Matineen statt. Der Anspruch, musikalische Konventionen und Abgrenzungen möglichst aufzubrechen und das Erlebnis der Improvisation in der Musik auf einem hohen Niveau zu verwirklichen, spiegelt sich bereits im Festival-Namen Total Music Meeting.
Teilweise kam es hier in der Vergangenheit auch zu die verschiedenen disziplinären Künste überschreitenden Performances, von der Feminist Improvising Group 1979 angefangen bis hin zu dem Auftritt der Gruppe TTT, die weltweit zu besonderen Anlässen Tonalität und Malerei als zwei Seiten des gleichen emotionalen Impulses wahrzunehmen trachtet und in der beispielsweise A. R. Penck, Markus Lüpertz, Louis Moholo, Jeanne Lee oder Peter Kowald gemeinsam auftraten.
Die interaktive Verständigung von Klang und Raum steht im Vordergrund der seit 2001 ebenfalls vertretenen Improvisationen zeitgenössischer "Neuer Musik"-Kompositionen und der Auftritte, bei denen auch elektronische Spielauffassungen eine Rolle spielen. Teilweise sind diese entstanden im Auftrag der Akademie der Künste Berlin.
Auch die traditionelle Weltmusik ist gelegentlich auf dem Total Music Meeting vertreten, wenn sich ihre Vertreter (bzw. Ausnahmemusiker) entsprechend zur Improvisation hin öffnen. Südafrikanische oder iranische Musiker waren hier genauso zu hören wie die aus Tuva stammende Oberton-Sängerin Sainkho Namtchylak.
Während das Festival in den ersten Jahrzehnten eine Subventionierung des Berliner Senats erwarten durfte, ist es seit 2000 zunehmend auf private Spenden angewiesen. Es finanziert sich auch über den Verkauf von Originalgrafiken, beispielsweise von Han Bennink, Fritze Margull, Helge Leiberg oder Urs Jaeggi. Nachdem der Senat für 2009 nur noch eine Förderung von 3.760 Euro in Aussicht stellte, wurde das Festival für 2009 abgesagt; dennoch ist geplant, es 2010 fortzusetzen.
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