- Totzeit
-
Totzeit bezeichnet
- die Zeitspanne, die zwischen einer Änderung am Systemeingang und der entsprechenden Antwort am Systemausgang einer Regelstrecke liegt, siehe Totzeit (Regelungstechnik).
- eine Zeitspanne unmittelbar nach dem Nachweis eines Teilchens, während der ein Teilchendetektor noch nicht wieder bereit ist, ein weiteres Teilchen nachzuweisen, siehe Totzeit (Teilchenmesstechnik).
- bei Radargeräten die absichtlich eingeführte Zeitspanne zwischen Beendigung der Empfangszeit und dem nächsten Sendeimpuls (siehe Impulsfolgefrequenz)
- in der Chromatographie wird die Totzeit als Retentionszeit bezeichnet, die die mobile Phase benötigt, um das chromatographische System von Injektion bis Detektion zu durchlaufen. Sie ist experimentell nicht zugänglich. Eine experimentell zugängliche Totzeit, die aber größer ist als die wahre Totzeit, erhält man durch Injektion und Detektion einer Substanz, die mit der Säule keine chromatographischen Wechselwirkungen aufnimmt, wohl aber ihren Weg durch die Poren der stationären Phase geht.
- in der Leistungselektronik jene Zeitspanne, in der bei einer Brückenschaltung weder der obere noch der untere Schalter geschlossen ist. Dadurch wird das Kurzschließen der Versorgungsspannung verhindert. Gelegentlich wird in der Literatur auch von Verriegelungszeit gesprochen.
Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe.
Wikimedia Foundation.