- Townhall-Format
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Das Townhall-Format ist eine beliebte Art, bei amerikanischen Wahlkämpfen die Kandidaten unter Druck zu setzen. Man versucht dies, in dem man Fragekarten an vorher ausgewählte Bürger ausgibt, die die Fragen den Kandidaten stellen sollen. Die Kandidaten dürfen dann auf der "Insel" die Fragen beantworten und ihre Ansichten darlegen (siehe Skizze).
Die ausgewählten Bürger werden von Meinungsforschungsinstituten nach Hautfarbe, Alter, Bildung und Wohnort usw. aus der Bevölkerung herausgefiltert. Meist sind es um die 300 Personen, die eine repräsentative Mehrheit darstellen sollen.
Geschichte
Das Townhall-Format geht zurück auf die Gründerjahre, in denen sich Kandidaten zur Präsidentschaftswahl in Townhalls („Stadthallen“) versammelten, um dort zu diskutieren. Die Bürger hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Dieses Verfahren gab es bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts.
Im 20. Jahrhundert führte es zum ersten Mal Bill Clinton für ein TV-Duell wieder ein, weil er wusste, dass er sich vor dem Volk „gut verkaufen“ konnte.
Heute gibt es strenge Regeln für solche Versammlungen:
- keine Rückfrage
- begrenzte Redezeit
- keine verbalen Schläge gegen einen Kandidaten
- der fragende Bürger darf für einen Kandidaten sein, dies aber in seiner Fragestellung nicht offenbaren
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