- Tracheide
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Tracheiden (eindeutiger: Trachëiden) [tʁaχe’ˀi:dən] sind zusammen mit den Tracheen die Wasser leitenden Elemente des Xylems im Leitbündel der Sprossachse von Pflanzen.
Tracheiden sind längsgestreckte und schräg endende Zellen. Ihre Querwände sind nicht aufgelöst, sondern haben Hoftüpfel. Bei Erreichen ihrer funktionellen Reife sind die Zellwände stark verdickt und verholzt, dadurch erfüllen die Tracheiden auch eine Stützfunktion. Ihre Sekundärwände sind von vielen Hoftüpfeln unterbrochen. Sie dienen dem Wasserfluss von Zelle zu Zelle. Nacktsamer (Gymnospermae) und Gefäßsporenpflanzen (Pteridophyta) haben nur diese Form der Wasserleitung. Bedecktsamer (Angiospermae) hingegen besitzen auch Tracheen mit größerem Durchmesser und aufgelösten Querwänden für noch bessere Wasserleitung. Zu unterscheiden sind vier Arten von Tracheidentypen: Ring-, Schrauben-, Netz- und Tüpfeltracheiden. Diese Differenzierung ergibt sich durch die verschieden aussehenden Wandverstärkungen. Nach der Reifung sind diese Zellen durch Einlagerung von Lignin in ihre Zellwände verholzt und sterben ab.
Literatur
- Anita Roth-Nebelsick: „Die Prinzipien der pflanzlichen Wasserleitung“. Biologie in unserer Zeit 36(2), S. 110–118, 2006, ISSN 0045-205X
- Rudolf Schubert und Günther Wagner: „Botanisches Wörterbuch. Pflanzennamen und botanische Fachwörter“. Stuttgart 2000, S. 551.
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