- Trennungsschmerz
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Als Trennungsschmerz bezeichnet man negative Gefühle eines Menschen nach einer Trennung von dem Partner.
Bei einer Trennung bricht für viele Menschen eine Welt zusammen. Fast niemals im Leben hat man sich so einsam, verlassen und hilflos gefühlt, so glaubt man. Wenn die Hoffnung nachlässt, dass der Partner wieder zurückkommt, denken manche an Suizid oder beschäftigen sich mit Rachephantasien, wie sie dem Expartner schaden können. Sie sehen den Partner als Ursache ihres Schmerzes und glauben, nur, wenn er zurückkommt, wieder glücklich werden zu können.
Betroffene durchlaufen vier verschiedene Phasen auf dem Weg bis zur Bewältigung der Trennung:
Inhaltsverzeichnis
1. Phase: Nicht wahrhaben wollen und verleugnen
Sie glauben an einen bösen Traum und hoffen darauf, dass alles wieder gut werden wird. Sie bemühen sich, den Partner umzustimmen. Immer darauf warten, dass er zurück kommt und seinen Trennung als Fehler sieht.
2. Phase: Aufbrechende Gefühle
Sie sind verzweifelt, voller Angst, plagen sich mit Selbstzweifeln, Eifersucht, Wut, Hass oder Trauer. Sie können nicht gut schlafen, essen nicht oder zuviel, sind voller Unruhe, haben Verstopfung, Kopf- oder Magenschmerzen, Herzrasen, usw.. Sie grübeln "warum nur?" und denken ununterbrochen an den Ex-Partner. Sie ziehen sich von Freunden zurück oder flüchten sich in Aktivitäten. Oder genau das Gegenteil: Sie sind nur unterwegs, um sich abzulenken und nicht alleine zu sein und den Schmerz zu spüren.
3. Phase: Neuorientierung
Langsam können sie sich wieder auf den Alltag konzentrieren, statt an den Verlust zu denken. Sie können sich wieder alleine beschäftigen, ihre Wut und die Verzweiflung nehmen ab.
4. Phase: Neues Gleichgewicht
Sie verspüren wieder Selbstvertrauen und verstehen, weshalb die Partnerschaft zerbrochen ist. Sie sehen wieder eine Zukunftsperspektive.
Unterstützung bei der Bewältigung der Trennungskrise können Betroffene in einer Psychotherapie, in Trennungsbewältigungsgruppen und in psychologischen Ratgebern zur Trennungsbewältigung finden.
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