- Trierer Tal
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Kreisfreie Stadt Höhe: 124 m ü. NN Fläche: 117,14 km² Einwohner: 103.888 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 887 Einwohner je km² Postleitzahlen: 54290, 54292, 54293, 54294, 54295, 54296 Vorwahl: 0651 Kfz-Kennzeichen: TR Gemeindeschlüssel: 07 2 11 000 LOCODE: DE TRI NUTS: DEB21 Stadtgliederung: 19 Ortsbezirke Adresse der Stadtverwaltung: Am Augustinerhof
54290 TrierWebpräsenz: Oberbürgermeister: Klaus Jensen (SPD) Lage von Trier in Rheinland-Pfalz Trier ist eine kreisfreie Stadt im Westen des deutschen Bundeslandes Rheinland-Pfalz.
Trier (frz. Trèves, lux. Tréier) ist Sitz einer Universität, einer Fachhochschule, der Verwaltung des Landkreises Trier-Saarburg, der Verwaltung der Verbandsgemeinde Trier-Land, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD, bis 1999 Bezirksregierung Trier), mehrerer Dienststellen des Landesuntersuchungsamtes (LUA) sowie einer römisch-katholischen Diözese (Bistum Trier).
Die Stadt wurde vor mehr als 2000 Jahren unter dem Namen Augusta Treverorum (ab der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts Treveris) gegründet und beansprucht den Titel der ältesten Stadt Deutschlands. Trier beruft sich hierbei auf die längste Geschichte als bereits von den Römern anerkannte Stadt, im Gegensatz zu einer Siedlung oder einem Heerlager.
Das römische Trier, bestehend aus Amphitheater, Barbarathermen, Kaiserthermen, Konstantinbasilika, Porta Nigra, Römerbrücke, Dom, Liebfrauenkirche, Igeler Säule zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Trier liegt in der Mitte einer Talweitung des mittleren Moseltals mit dem Hauptteil am rechten Ufer des Flusses. Bewaldete und zum Teil mit Weinbergen besetzte Hänge steigen zu den Hochflächen des Hunsrücks im Süden und der Eifel im Norden an. Die Grenze zum Großherzogtum Luxemburg ist etwa 15 km (Wasserbillig) entfernt. Nächstgrößere Städte sind Saarbrücken, etwa 80 Kilometer südöstlich, und Koblenz, etwa 100 Kilometer nordöstlich, sowie die luxemburgische Hauptstadt Luxemburg nur etwa 50 Kilometer westlich von Trier.
Nachbargemeinden
Die kreisfreie Stadt Trier ist vollständig vom Landkreis Trier-Saarburg umschlossen. In unmittelbarer Nähe, nur wenige Kilometer entfernt, befinden sich außerdem der Eifelkreis Bitburg-Prüm und der Landkreis Bernkastel-Wittlich.
Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn (beginnend im Norden):
- Schweich, Bekond, Kenn und Longuich im Bereich der Verbandsgemeinde Schweich an der Roemischen Weinstrasse
- Mertesdorf, Kasel, Waldrach, Morscheid, Korlingen, Gutweiler, Sommerau und Gusterath im Bereich der Verbandsgemeinde Ruwer
- Hockweiler und Franzenheim im Bereich der Verbandsgemeinde Trier-Land
- Konz im Bereich der Verbandsgemeinde Konz
- Igel, Trierweiler, Aach, Newel, Kordel und Zemmer im Bereich der Verbandsgemeinde Trier-Land
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet von Trier gliedert sich in 19 Ortsbezirke. In jedem Ortsbezirk gibt es einen aus 9 bis 15 Mitgliedern bestehenden Ortsbeirat und einen Ortsvorsteher. Die Ortsbeiräte sind zu wichtigen, den Ortsbezirk betreffenden Angelegenheiten anzuhören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt dem Stadtrat. Die Ortsbeiräte können auch im Rahmen eines ihnen zugeteilten Budgets über kleineren Maßnahmen im Ortsbezirk selbständig entscheiden.
Ortsbezirke mit Fläche und Einwohnerzahl (Stand Juli 2007):
Ortsbezirk mit amtlicher Nummer und zugehörigen Stadtteilen Fläche in km² Einwohnerzahl 11 Mitte/Gartenfeld 2,978 12.648 12 Nord (Nells Ländchen, Maximin) 3,769 14.256 13 Süd (St. Barbara, St. Matthias bzw. St. Mattheis) 1,722 9.409 21 Ehrang/Quint 26,134 9.397 22 Pfalzel 2,350 3.558 23 Biewer 5,186 1.985 24 Ruwer/Eitelsbach 9,167 3.142 31 West/Pallien 8,488 7.117 32 Euren (Herresthal) 13,189 4.116 33 Zewen (Oberkirch) 7,496 3.695 41 Olewig 3,100 3.312 42 Kürenz (Alt-Kürenz, Neu-Kürenz) 5,825 8.578 43 Tarforst 4,184 6.827 44 Filsch 1,601 830 45 Irsch 4,082 2.410 46 Kernscheid 3,768 999 51 Feyen/Weismark 5,095 5.845 52 Heiligkreuz (Alt-Heiligkreuz, Neu-Heiligkreuz, St. Maternus) 2,036 6.766 53 Mariahof (St. Michael) 7,040 3.212 Klima
Die Stadt befindet sich in der gemäßigten Klimazone. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 9,3 Grad Celsius und die mittlere jährliche Niederschlagsmenge 719 Millimeter.
Die wärmsten Monate sind Juni bis August mit durchschnittlich 16,1 bis 17,8 Grad Celsius und die kältesten Dezember bis Februar mit 0,6 bis 1,6 Grad Celsius im Mittel.
Der meiste Niederschlag fällt von Juni bis August mit durchschnittlich 70 bis 80 Millimeter, der geringste im März mit 37 Millimeter im Mittel.
Raumplanung
Mit rund 100.000 Einwohnern steht Trier nach Mainz, Ludwigshafen am Rhein und Koblenz an vierter Stelle unter den Großstädten des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Darin bildet sie eines der fünf Oberzentren, dem die Mittelzentren Bernkastel-Kues, Birkenfeld, Bitburg, Daun, Gerolstein, Hermeskeil, Idar-Oberstein, Konz, Saarburg und Wittlich zugeordnet sind.
Geschichte
Vorgeschichte
Nach der Gründungssage Triers, die erstmals 1105 in den Gesta Treverorum schriftlich aufgezeichnet wurde, soll Trebeta, der Sohn des Assyrerkönigs Ninus, Trier 1300 Jahre vor der Entstehung Roms gegründet haben. Darauf weist auch die Inschrift aus dem Jahre 1684 am Roten Haus am Trierer Hauptmarkt hin: „ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS“ (Vor Rom stand Trier eintausenddreihundert Jahre).
Durch Funde im Stadtgebiet können bandkeramische Siedlungen aus der älteren Jungsteinzeit nachgewiesen werden, die darauf hindeuten, dass im Trierer Tal schon im 3. Jahrtausend v. Chr. Menschen lebten. Jedoch kann man in dieser Zeit hier noch keine städtische Ansiedlung erwarten.
Seit den letzten vorchristlichen Jahrhunderten siedelten Angehörige des keltischen Stammes der Treverer auf dem heutigen Stadtgebiet.
Römisches Reich
Nach gesicherten Quellen ist die Stadt Trier römischen Ursprungs: Zu Füßen eines 30 v. Chr. errichteten und nach wenigen Monaten wieder aufgegebenen Militärlagers auf dem Petrisberg gründeten die Römer spätestens im Jahre 16 v. Chr. die Stadt Augusta Treverorum (Stadt des Augustus im Land der Treverer), den Hauptort der Provinz Belgica. Die Ehre, nach seinem Namen benannt zu werden, erhielten ansonsten nur Augsburg und Augst in der Nordschweiz. Unter Kaiser Claudius kam der Zusatz Colonia hinzu – Colonia Augusta Treverorum.
Frühestens in der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts wurde Trier Bischofssitz; erster Bischof war Eucharius. Von 271 bis 274 war die Stadt Residenz des gallo-römischen Gegenkaisers Tetricus I.. Im Jahr 275 wurde Trier durch den Alamanneneinfall zerstört. Von 293 bis 392 war die nun Treveris genannte Stadt eine der Residenzen der römischen Kaiser im Westen (siehe auch Spätantike).
Unter der Herrschaft Konstantins des Großen (306–337) wurde die Stadt wieder aufgebaut und Gebäude wie die Palastaula (die heutige Konstantinbasilika) und die Kaiserthermen errichtet. 326 wurden Teile der privaten Wohnpaläste der kaiserlichen Familie zu einer großen Doppelbasilika verändert und erweitert, deren Reste heute noch zum Teil im Bereich des Doms und der Liebfrauenkirche erkennbar sind. Ab 318 war Trier Sitz der Gallischen Präfektur, einer der zwei obersten Behörden im Westen des Römischen Reiches. 328 bis 340 residierte Kaiser Konstantin II. hier. Von 367 bis 392 war Trier unter Valentinian I., Gratian, Magnus Maximus und Valentinian II. erneut Regierungssitz des Weströmischen Reiches und gleichzeitig mit 80.000 bis 100.000 Einwohnern die größte Stadt nördlich der Alpen. 407, kurz nach dem Einfall der Vandalen, Alanen und Sueben in Gallien, wurde die Gallische Präfektur nach Arles an die Rhône verlegt. Im 5. Jahrhundert wurde Trier wiederholt, vermutlich um 413 und 421, von den Franken sowie 451 von den Hunnen unter Attila erobert. Um 475 wurde die Stadt endgültig fränkisch (siehe auch Arbogast der Jüngere).
Mittelalter
Ende des 5. Jahrhunderts kam Trier unter die Herrschaft der Franken. 882 wird Trier von Wikingern erobert und nahezu vollständig zerstört. Durch den Vertrag von Verdun Lothringen zugeschlagen, wurde es unter Heinrich I. 925 dem Ostfrankenreich einverleibt. Zunächst wurde die Stadt von Grafen, seit 902, als die Grafengewalt an die Erzbischöfe überging, vom Vogt des Erzstifts verwaltet; seit 1149 führt sie ein Siegel. Seit dem 10. Jahrhundert strebte Trier danach, reichsunmittelbar zu werden. 1212 erhielt die Stadt von Kaiser Otto IV. einen Freibrief, den Konrad IV. bestätigte. 1309 musste sie jedoch erneut die Gerichtsbarkeit des Erzbischofs anerkennen, der damals der bedeutende Balduin von Luxemburg war (siehe auch Kurfürstentum Trier). Ihr Status als erzbischöfliche Stadt wurde 1364 von Kaiser Karl IV. und 1580 vom Reichskammergericht bestätigt; das Streben nach der Reichsunmittelbarkeit scheiterte allerdings 1583 endgültig. Bis zum Ende des alten Reichs blieb die Stadt Hauptstadt – wenn auch nicht Residenz – des nach ihr benannten Kurstaats. An ihrer Spitze stand ein Schöffengericht, das 1443 vom Erzbischof Jakob I. von Sierck durch Einsetzung zweier Bürgermeister ergänzt wurde. Im Jahr 1473 kamen Kaiser Friedrich III. und Herzog Karl der Kühne von Burgund in Trier zusammen. Im gleichen Jahr wurde in Trier eine Universität gestiftet, die 1797 unter Napoleon aufgehoben wurde.
Nachdem Ende des 10. Jahrhunderts zunächst der Dombering befestigt worden war, befestigten Erzbischof Theoderich I. und sein Nachfolger Arnold II. im 13. Jahrhundert die Stadt durch Mauern. Der Gürtel, der dem heutigen Alleenring entsprach, umfasste etwa 138 Hektar.
Neuzeit bis zum Zweiten Weltkrieg
1512 fand in Trier ein Reichstag statt, auf welchem die Einteilung der Reichskreise endgültig festgelegt wurde. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Trier zweimal erobert, 1634 von den Spaniern, am 18. November 1645 von den Franzosen unter Turenne.
Im Krieg zwischen dem französischen König Ludwig XIV. gegen die Generalstaaten bemühte sich der Trierer Kurfürst Karl Kaspar von der Leyen erfolglos, neutral zu bleiben. Nach einmonatiger Belagerung nahmen französische Truppen die Stadt am 8. September 1673 ein. Die französische Kriegsleitung entschied zu Beginn des folgenden Jahres, Trier zu befestigen. Unter dem französischen Kommandanten von Trier, Peter Graf von Vignory (Pierre Comte de Vignory), wurden bis 1675 vor der Stadt – mit Ausnahme der weiter entfernt gelegenen Benediktinerabtei St. Matthias – sämtliche Klöster und Stifte (Reichsabtei St. Maximin, Stift St. Paulin, Kloster St. Alban, Kloster St. Barbara, Kloster Löwenbrücken; unter von Vignorys Nachfolger auch Kloster St. Marien), anderen Gebäude (Barbarathermen und Marienkirche an der Römerbrücke) und selbst Bäume der Klöster niedergerissen. 1675 gelang es, die Stadt von den den Trierern verhassten französischen Truppen zu befreien.
Erneute französische Besetzungen der Stadt folgten 1684, 1688, 1702/04 und 1705/14.[3]
Im 17. Jahrhundert verlegten die Erzbischöfe und Kurfürsten von Trier ihre Residenz in das Schloss Philippsburg in Ehrenbreitstein bei Koblenz.
In Folge der Französischen Revolution wurde die Stadt am 9. August 1794 von Französischen Revolutionstruppen besetzt. Im Frieden von Campo Formio (1794) erkannte Kaiser Franz II. den Rhein als Ostgrenze Frankreichs an. Die linksrheinischen Gebiete wurden durch Regierungskommissar François Joseph Rudler in vier Départements aufgeteilt: In das Département de la Sarre mit der Hauptstadt Trier, das Département Mont-Tonnerre (Donnersberg) mit der Hauptstadt Mainz, das Département Rhin-et-Moselle (Koblenz) und das Département de la Roer (Aachen). Trier erhielt durch die Besetzung Zugang zu den französischen Märkten.
Durch den Frieden von Lunéville (1801) gehörten die linksrheinischen Gebiete nun auch völkerrechtlich zu Frankreich. Damit erhielten die Bewohner Triers die französische Staatsbürgerschaft und alle damit verbundenen Rechte. Nach der Unterdrückung während der Besatzungszeit seit 1794 folgte nun eine Phase des inneren Friedens und wirtschaftlichen Aufschwungs. 1803 wurde der Appellationsgerichtshof als oberstes Gericht für die vier Départements in Trier eingerichtet.
Um die Jahrhundertwende wurden unter der französischen Herrschaft fast alle der zahlreichen Klöster und Stifte der Stadt aufgehoben. Neben der Säkularisierung der Klosterfunktionen wurde daraufhin ein beachtlicher Teil der alten Bausubstanz – Klöster, aber auch Kirchen und Kapellen – abgerissen. Die Niederlegungen erfolgten teilweise sofort, teilweise im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts, wenn sich keine Nutzung mehr für die Klostergebäude fand und Neubauten geplant wurden.
Im Zuge der Befreiungskriege wurde Trier am 6. Januar 1814 von preußischen Truppen eingenommen. Seit dem Wiener Kongress 1815 gehörte Trier zu Preußen. Die tiefkatholische Stadtbevölkerung und die protestantischen Herrscher standen sich noch über Jahrzehnte mit wenigen Sympathien gegenüber.
Im 19. Jahrhundert wuchs Trier schließlich über seine mittelalterliche Stadtmauer hinaus. Die Mauer blieb jedoch vorerst noch von Bedeutung, da an den Toren die 1820 eingeführte „Mahl- und Schlachtsteuer“ – die Haupteinnahmequelle der Stadt – auf alle nach Trier eingeführten Mehl- und Metzgerprodukte erhoben wurde. 1875 wurde die unbeliebte Mahl- und Schlachtsteuer durch eine andere Steuer ersetzt, die keine Einfuhrkontrollen mehr erforderte. Bereits am 3. Dezember des Jahres genehmigte der Kultusminister die von großen Teilen der Bevölkerung gewünschte Abtragung von Mauern und Toren. Bis 1876/77 wurden bereits vier Stadttore abgerissen. Nur der Exerzierplatz des Militärs (heutiger Palastgarten und Kaiserthermen) mit Teilen der Südallee und das Proviantamt (am „Schießgraben“) sollten von der Mauer weiterhin gegen die Bevölkerung abgeschirmt bleiben. Die übrigen Stücke der Mauer verschwanden bis zum Ende des 19. Jahrhunderts fast vollständig. Das gab der Entwicklung der Stadt einen neuen Anstoß, führte aber zu Bedenken von Denkmalschützern, die den besonderen Charakter der Stadt gefährdet sahen.[4]
Nach dem Ersten Weltkrieg zogen 1918 die preußischen Truppen aus Trier ab. Sie wurden von der französischen Besatzung, die bis 1930 dauerte, abgelöst.
Zweiter Weltkrieg
Die von den Nationalsozialisten bis 1938 eingerichtete Kemmelkaserne auf dem Petrisberg wurde im Zweiten Weltkrieg zum berüchtigten Kriegsgefangenenlager STALAG XII, in dem vor allem französische Kriegsgefangene untergebracht wurden.[5] Die Synagoge wurde in der Reichspogromnacht 1938 von den Nationalsozialisten geschändet und 1944 durch einen Bombenangriff völlig zerstört.
Ab September 1944 war die Stadt nicht mehr weit vom Frontverlauf entfernt und wurde fast täglich von amerikanischer Artillerie beschossen. Im Dezember 1944 gab es drei schwere Luftangriffe der Alliierten auf Trier. Am 19. Dezember ließen gegen 15:30 Uhr 30 britische Lancaster-Bomber 136 Tonnen Sprengbomben über der Stadt niedergehen. Zwei Tage später am 21. Dezember 1944 gegen 14:35 werden von 94 Lancaster-Bombern und 47 amerikanischen Jagdbombern 427 Tonnen Bomben (Spreng-, Brand- und Napalmbomben) abgeworfen. Wiederum zwei Tage später, am 23. Dezember, werden 700 Tonnen Bombenlast auf die Stadt abgeworfen. Nach Recherchen des Heimatforschers Adolf Welter sind mindestens 420 Menschen bei diesen Dezember-Angriffen in Trier ums Leben gekommen. Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt. Während des Krieges wurden 1600 Häuser völlig zerstört. Am 2. März 1945 fiel die Stadt ohne schwere Kämpfe in die Hände der Alliierten.
Nachkriegszeit
Seit 1946 gehört Trier zum Land Rheinland-Pfalz. 1957 wurde die neue Synagoge der jüdischen Gemeinde Trier in der Kaiserstraße eingeweiht.
Ende April 1969 wurde an der Porta Nigra die Römerstraße freigelegt. Kurz darauf, am 12. Mai 1969, wurde das Wildfreigehege im Weißhauswald eröffnet. Im Jahr 1970 wurde die Universität, zunächst als Teil der Doppeluniversität Trier-Kaiserslautern, eröffnet. Die Entwicklung Triers zur Universitätsstadt schritt am 1. April 1974 durch die Eröffnung des Studentenwohnheims Martinskloster weiter voran. Im Jahr 1975 wurde die Universität verselbstständigt. 1971 wurde aus den Vorgängerinstitutionen Staatlichen Ingenieurschule für das Bau- und Maschinenwesen Trier und der Werkkunstschule Trier die Abteilung Trier der Fachhochschule Rheinland-Pfalz gegründet. Seit 1996 ist sie als Fachhochschule Trier eine eigenständige Fachhochschule.
Weitere wichtige Ereignisse in den 1970er Jahren waren die Einstellung der 99-jährigen Trierischen Landeszeitung am 31. März 1974 und die Wiedereröffnung des restaurierten Domes am 1. Mai desselben Jahres.
Vom 24. Mai bis 27. Mai 1984 feierte Trier offiziell das 2000-Jahr-Jubiläum der Stadt. 1986 wurde das römische Trier (Amphitheater, Barbarathermen, Kaiserthermen, Konstantinbasilika, Igeler Säule, Porta Nigra, Römerbrücke), der Dom St. Peter und die Liebfrauenkirche von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Bei Arbeiten zum Bau einer Tiefgarage im Oktober 1988 wurden unter dem Viehmarkt Reste einer römischen Thermenanlage entdeckt. Am 5. November wurde die Sternwarte Trier offiziell eingeweiht. Am 9. September 1993 wurde bei Ausschachtungsarbeiten für eine weitere Tiefgarage nahe der Römerbrücke ein Schatz mit 2558 römischen Goldmünzen gefunden. Er hat einen geschätzten Wert von 2,5 Millionen Euro.
Beim Jahrhunderthochwasser der Mosel erreichte der Pegelstand am 23. Dezember 1993 eine Rekordmarke von 11,28 m. Der Stadtteil Pfalzel entrann nur knapp einer Überschwemmungskatastrophe.
Vom 22. April bis 24. Oktober 2004 fand die Landesgartenschau auf dem Petrisberg statt, die von 724.000 Gästen besucht wurde. Einen weiteren Fund römischer Zeugnisse machte man im April 2006, als bei Abbrucharbeiten in der Innenstadt Reste von Gebäudemauern gefunden wurden.
Eingemeindungen
Ehemals selbstständige Gemeinden und Gemarkungen, die in die Stadt Trier eingegliedert wurden. Einige der Orte waren zwischen 1798 und 1851 bereits Teil des Stadtgebiets. 1798 umfasste das Stadtgebiet insgesamt 890 ha.
Jahr Orte 1888 St. Paulin, Maar, Zurlauben, Löwenbrücken, St. Barbara 1888 Ausgliederung von Heiligkreuz und Olewig 1912 Pallien (südlicher Teil), Heiligkreuz, St. Matthias, St. Medard, Feyen (mit Weismark) 1930 Euren, Biewer, Pallien (nördlicher Teil), Kürenz, Olewig 7. Juni 1969 Ehrang-Pfalzel (gebildet am 1. März 1968 durch Vereinigung der beiden selbstständigen Gemeinden), Eitelsbach, Filsch, Irsch, Kernscheid, Ruwer, Tarforst, Zewen Einwohnerentwicklung
→ Hauptartikel: Einwohnerentwicklung von Trier
Anfang des 4. Jahrhunderts war Trier als Residenz der römischen Kaiser mit schätzungsweise 80.000 Einwohnern die größte Stadt nördlich der Alpen. Im Mittelalter und bis zum Anfang der Neuzeit sank die Einwohnerzahl wegen der zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte auf nur noch 2.677 im Jahre 1697. Im 18. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung der Stadt bis auf 8.829 im Jahre 1801. Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Im Jahre 1900 lebten in der Stadt über 43.000 Menschen. Bis 1939 verdoppelte sich diese Zahl auf über 88.000.
Im Zweiten Weltkrieg verlor die Stadt rund 35 Prozent ihrer Bewohner (30.551 Personen). Die Einwohnerzahl sank auf 57.000 im Jahre 1945. Erst im Zuge der Eingemeindung mehrerer Orte am 7. Juni 1969 wurde der Vorkriegsstand wieder erreicht. Gleichzeitig überschritt die Einwohnerzahl der Stadt erstmals die Grenze von 100.000, wodurch sie nach offizieller Definition zur Großstadt wurde. Seit der Jahrtausendwende lag die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Trier nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern) zumeist sehr knapp unter 100.000. Zuletzt wurde der „Großstadt-Schwellenwert“ durch die Einführung einer umstrittenen Zweitwohnungssteuer wieder überschritten: Zum Stichtag 31. Dezember 2006 ermittelte das Landesamt eine Einwohnerzahl von 103.518.
Nicht in den Einwohnerstatistiken enthalten sind die Angehörigen der zwischen 1945 und 1999 in Trier stationierten französischen Streitkräfte mit ihren Familien. Dabei handelte es sich um zeitweise über 30.000 Menschen.
Politik
An der Spitze der Stadt Trier stand seit 1302 der Schöffenmeister, gelegentlich auch Bürgermeister genannt. Der Schultheiß war Vertreter der erzbischöflichen Hoheitsrechte gegenüber der Stadt. Im 15. Jahrhunderte standen zwei Bürgermeister an der Spitze. Es herrschte stets Streit mit dem Erzbischof über den Status der Stadt. 1795 führte die französische Besatzung die kollegiale Munizipalverfassung ein. 1798 wurde die Mairieverfassung eingeführt und einige Vororte eingegliedert. 1801 folgte eine neue Gemeindeverfassung, die im Wesentlichen bis 1845 beibehalten wurde, wobei der Bürgermeister ab 1818 den Titel Oberbürgermeister führte (Trier war inzwischen Stadtkreis geworden). Der Oberbürgermeister war zugleich Landrat des Kreises Trier (bis 1851). 1856 erhielt die Stadt die „Rheinische Städteordnung“. Der Gemeinderat entschied sich für die Bürgermeisterverfassung (im Gegensatz zur Magistratsverfassung). Mit dem preußischen Gemeindeverfassungsgesetz von 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung von 1935 wurde das Führerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde zunächst ein Bürgermeister eingesetzt, der 1946 von den Stadtverordneten gewählt wurde. Er war zunächst ehrenamtlich, ab 1949 wieder hauptamtlich tätig.
Bürgermeister
Die Stadtoberhäupter seit 1815:
- 1815–1817: Anton Joseph Recking
- 1818–1840: Wilhelm von Haw
- 1841–1848: Franz Damian Görtz
- 1849–1862: Franz Xaver Buss
- 1862–1904: Karl de Nys
- 1904–1927: Albert von Bruchhausen
- 1928–1934: Dr. Heinrich Weitz (Zentrum)
- 1934–1938: Ludwig Christ
- 1938–1945: Dr. Konrad Gorges
- 1945–1946: Friedrich Breitbach (eingesetzt von der US-Militärverwaltung)
- 1946–1949: Heinrich Kemper (CDP)
- 1949–1963: Heinrich Raskin (CDU)
- 1964–1976: Josef Harnisch (CDU)
- 1976–1979: Carl-Ludwig Wagner (CDU)
- 1979–1989: Felix Zimmermann (CDU)
- 1989–2007: Helmut Schröer (CDU)
- seit 1. April 2007: Klaus Jensen (SPD-Mitglied, unabhängiger Kandidat, von SPD und Bündnis90/Die Grünen unterstützt)
Der Trierer Oberbürgermeister trägt eine Amtskette aus Gold, die das alte Trierer Stadtsiegel zeigt, auf dem der Patron des Doms von Trier, der hl. Petrus, und der erste Bischof von Trier, Eucharius, von Christus den Schlüssel für die Sancta Treveris (das Heilige Trier) erhalten.
Oberbürgermeister ist Klaus Jensen. Stellvertreter des Oberbürgermeisters ist Bürgermeister Georg Bernarding (zuständig für die Bereiche Soziales und Sport). Der Stadtvorstand besteht aus Oberbürgermeister, Bürgermeister und den beiden Beigeordneten Simone Kaes-Torchiani (zuständig für die Bereiche Bauen und Planung) und Ulrich Holkenbrink (Schulen und Kultur).
Letzterer kandidierte am 24. September 2006 für die CDU bei der Wahl zum neuen Oberbürgermeister, unterlag jedoch seinem von SPD und Bündnis 90/Die Grünen unterstützten Gegenkandidaten Klaus Jensen, der zwar SPD-Mitglied ist, aber als unabhängiger Kandidat antrat, deutlich. Holkenbrink erreichte 33,1 % der gültigen Stimmen, Jensen 66,9 %. Die Wahlbeteiligung betrug 43,2 %. Der Trierer Oberbürgermeister wird somit seit dem 1. April 2007 erstmals nach Kriegsende nicht von der CDU gestellt. Helmut Schröer hatte nicht mehr erneut kandidiert.
Stadtrat
Der Rat der Stadt Trier besteht aus 52 Mitgliedern und dem Oberbürgermeister. Bei den Stadtratswahlen vom 13. Juni 2004 ergab sich folgendes Ergebnis:
- CDU 40,6 % (−4,5) = 21 Sitze (−3)
- SPD 21,9 % (−6,1) = 11 Sitze (−4)
- GRÜNE 17,3 % (+6,8) = 9 Sitze (+3)
- UBM – Unabhängige Bürgervertretung Maximini e. V. 15,5 % (+2,8) = 8 Sitze (+1)
- FDP 4,7 % (+2,3) = 3 Sitze (+3)
Ergebnisse der Landtagswahl 2006
- Wahlberechtigte: 75.875
- Wahlbeteiligung: 51,3 % = 38.909 Wähler
- Gültige Stimmen: 38.309 = 98,5 %
- SPD: 45,2 % = 17.329 Stimmen
- CDU: 33,1 % = 12.682 Stimmen
- FDP: 7,0 % = 2.672 Stimmen
- Bündnis 90/Die Grünen: 8,5 % = 3.244 Stimmen
- WASG: 3,0 % = 1.167 Stimmen
- Sonstige: 3,2 % = 1215 Stimmen
Wappen
Beschreibung: In Rot der stehende, nimbierte und golden gekleidete St. Petrus mit einem aufrechten, abgewendeten goldenen Schlüssel in der Rechten und einem roten Buch in der Linken. Die Stadtfarben sind Gelb-Rot.
Bedeutung: Der Hl. Petrus als Stadtpatron ist schon seit dem 12. Jahrhundert in den Siegeln der Stadt nachweisbar. Die Darstellung der Person wechselte mehrmals und wird seit dem 15. Jahrhundert in aufrechter Form dargestellt. Die Stadtfarben wurden erst im 19. Jahrhundert festgelegt.
Raumplanung & Städtepartnerschaften
Trier ist neben Luxemburg, Metz und Saarbrücken, mit denen es sich zum Städtebund Quattropole zusammengeschlossen hat, ein Oberzentrum der Großregion Saar-Lor-Lux-Rheinland Pfalz-Wallonie.
- Metz (Frankreich) seit 13. Oktober 1957
- Ascoli Piceno (Italien) seit 31. August 1958
- Gloucester (Vereinigtes Königreich) seit 29. Juni 1959
- Herzogenbusch (Niederlande) seit 7. Juni 1968
- Pula (Kroatien) seit 8. September 1971
- Fort Worth (Vereinigte Staaten) seit 13. Juli 1987
- Weimar (Deutschland) seit 19. Oktober 1990
- Nagaoka (Japan) seit 2. Juni 2006
Religion
Das katholische Christentum hat in der Geschichte Triers eine überdurchschnittlich wichtige Rolle gespielt. So sagte Goethe bei einem Aufenthalt in Trier im Jahr 1792 in Anspielung auf die große Anzahl von Geistlichen: "Das alte Pfaffennest liegt in einer angenehmen Gegend." [6]
Zur Zeit der Treverer wurden keltische Gottheiten in den Tempelbezirken in Trier-West unterhalb des Markusberges an einer Felsenquelle und im Altbachtal verehrt. Im 2. Jahrhundert entstand ein gallo-römischer Tempelbezirk im Altbachtal mit 70 Tempeln und weiteren Kultstätten auf einer Fläche von etwa 5 Hektar.
Konstantin der Große, Kaiser des römischen Reichs, der zeitweise in Trier residierte, zeigte sich ungefähr ab dem Jahr 323 offen als Christ. Wie es damals üblich war, hatte sich Konstantin erst kurz vor seinem Tod im Jahr 337 taufen lassen. Bereits seit Konstantin ist Trier christlich; die unter ihm erbaute Konstantinbasilika ist bis heute erhalten.
Trier wurde wohl schon zum Ende des 3. Jahrhunderts Sitz eines christlichen Bischofs, der später zum Erzbischof aufstieg. Dieser beherrschte ein geistliches Territorium, das von 1356 bis 1806 eines der Kurfürstentümer des Heiligen römischen Reichs deutscher Nation war. Eine der ersten deutschen Synagogen entstand 1066, 1096 fand ein Pogrom der Kreuzfahrer an den Trierer Juden statt, die der Bischof nicht verteidigen konnte. In der Bischofsstadt konnte die Reformation keinen Fuß fassen; aus Trier ging jedoch mit Caspar Olevian einer der bedeutendsten deutschen reformierten Theologen hervor. Trier blieb eine überwiegend katholische Stadt; eine Minderheit der Trierer bekannte sich zum Judentum. Im 17. Jahrhundert wurde der Bischofssitz teilweise nach Koblenz verlegt. Nach der Besetzung des Erzbistums durch die Franzosen 1794 wurde die Kirchenprovinz schließlich 1803 aufgelöst und das Territorium 1815 der späteren preußischen Rheinprovinz eingegliedert. Trier wurde jedoch 1821 erneut Sitz eines Bischofs, dessen Diözese neu umschrieben und der Kirchenprovinz Köln zugeordnet wurde (Suffraganbistum Trier). Die heutigen Pfarrgemeinden der Stadt bilden seit November 2003 das Dekanat Trier innerhalb des Bistums Trier.
Trier ist ein bedeutender Wallfahrtsort. Im Dom wird der Heilige Rock (siehe Erzbischof Johann I.) aufbewahrt, der in unregelmäßigen Abständen von einigen Jahrzehnten ausgestellt wird. Daneben gibt es die Heilig-Rock-Tage.
In der Benediktinerabtei St. Matthias (dial. auch St. Mattheis) befindet sich mit dem Grab des Apostels Matthias das einzige Apostelgrab nördlich der Alpen.
Im 19. Jahrhundert zogen auch Protestanten in die Stadt, die alsbald eine eigene Kirchengemeinde gründen konnten. Sie erhielten als Gotteshaus die alte römische Palastaula (Konstantinbasilika). Später wurden weitere Kirchengemeinden gegründet. Heute gehören alle evangelischen Christen Triers zum Ev. Kirchenkreis Trier der Evangelischen Kirche im Rheinland, es sei denn, dass sie Mitglieder einer Freikirche sind.
Neben evangelischen und römisch-katholischen Kirchengemeinden bestehen weitere Kirchen und Religionsgemeinschaften in Trier: Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), Freie evangelische Gemeinde, Siebenten-Tags-Adventisten, Freikirchliche Pfingstgemeinde, Christengemeinde, Die Christengemeinschaft, Gemeinde Christi, Neuapostolische Kirche sowie mehrere Gemeinden der Zeugen Jehovas.
Der Trierer jüdischen Gemeinde, die seit dem Mittelalter, möglicherweise sogar seit der Antike, existierte, entstammte unter anderem Karl Marx, der berühmteste Sohn Triers; viele seiner Vorfahren waren Rabbiner in Trier gewesen. Auch der Trierer Bischof Matthias Eberhard entspross väterlicherseits einer jüdischen Familie; sein Großvater war zum Katholizismus konvertiert.
Heute leben in Trier knapp 70.000 Katholiken, rund 13.000 Protestanten, ca. 2.000 Muslime und etwa 500 Juden. [7]
Sehenswürdigkeiten
Das römische Trier, der Dom St. Peter und die Liebfrauenkirche stehen seit 1986 auf der UNESCO-Liste des Welterbes. Weitere Welterbestätten sind: Porta Nigra, Konstantinbasilika, Amphitheater, Kaiserthermen, Barbarathermen, Römerbrücke sowie die Igeler Säule. Trier hat somit 9 Welterbestätten, das ist einzigartig in Deutschland.
Antike
- Porta Nigra, Wahrzeichen der Stadt
- Amphitheater
- Thermen (Römische Badeanlagen): Kaiserthermen, Barbarathermen und Viehmarktthermen
- röm. Palastaula / Konstantinbasilika (heute evangelische Kirche)
- Römerbrücke
- antikes Gräberfeld (über 1000 Sarkophage) unter der Reichsabteikirche St. Maximin
- Albanagruft und weitere römische Grabkammern auf dem Geländes des Friedhofs der Benediktinerabtei St. Matthias
Mittelalter
- Trierer Dom St. Peter (ältester Dom Deutschlands)
- Die Liebfrauenkirche (im frühsten gotischen Stil 1227–43 erbaut und mit dem Dom durch einen Kreuzgang verbunden, mit figurenreichem Portal und kühn gewölbtem Schiff)
- Der mittelalterliche Hauptmarkt mit Steipe, Rotem Haus, St. Gangolf, Marktkreuz, Petrusbrunnen und der naheliegenden Judengasse
- Benediktinerabtei St. Matthias (romanische Kirche mit Apostelgrab)
- Wehrhafte Wohntürme Frankenturm und Turm Jerusalem (heute Standesamt)
- Dreikönigenhaus (frühgotisches Wohnhaus)
- Moselkräne (der ältere Moselkran von 1413, auch „Alter Krahnen“, und der barocke „(Alte) Zollkran“ von 1774, auch „Jüngerer Moselkran“ genannt)
- Heiligkreuz-Kapelle in Trier-Heiligkreuz (romanische Kapelle)
- Zewener Turm (Stadtteil Zewen)
- ehemalige Stiftskirche in Trier-Pfalzel (heute in Resten Querschiff der Pfarrkirche)
- ehemaliges Kanonikerstift Trier-Pfalzel (Reste der Bausubstanz heute Hotel und Restaurant)
Neuzeit
- St. Paulin
- Kurfürstliches Palais
- Barock-Palais Kesselstatt
- Hochbunker von Trier
- Karl-Marx-Haus und Karl-Marx-Wohnhaus
- Mariensäule
- Französisches Casino
- Alter Jüdischer Friedhof an der Weidegasse
- Hauptfriedhof Trier mit Grabmälern aus dem 19. und 20. Jahrhundert, Kriegsgräbern beider Weltkriege, jüdischem Friedhofsteil mit Mahnmal und Denkmal für die Opfer der Gewaltherrschaft
- Jugendstilhäuser in der Fleischstraße, Nagelstraße und Neustraße sowie Im Gartenfeld
- Löwen-Apotheke am Hauptmarkt (älteste Apotheke Deutschlands)
- Schloss Monaise mit Park (Stadtteil Trier-Zewen)
- Sankt Jost, Kapelle, Siechenhaus und ehemaliger Leprosenfriedhof (Stadtteil Trier-Biewer)
- Schloss Quint (Stadtteil Trier-Quint)
Kultur
Als Stadt in der Großregion nahm Trier mit der Konstantinausstellung am Programm des Europäischen Kulturhauptstadtjahres 2007 teil.
Theater
- Stadttheater Trier (Oper, Operette, Musical, Ballett, Schauspiel) mit Studio-Bühne
- Antikenfestspiele Trier (seit 1998)
- Kleines Volkstheater Trier (Laienschauspiel in Trierer Mundart seit 1990)
Museen
- Rheinisches Landesmuseum (Nachbildung der Igeler Säule, Antike Fundstücke, Mosaikfußböden, Neumagener Weinschiff)
- Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum
- Städtisches Museum Simeonstift (Stadtmodell)
- Karl-Marx-Haus
- Spielzeugmuseum (Blechspielzeug)
- Schatzkammer der Stadtbibliothek Trier (Handschriften, Gutenbergbibel, Coronelli-Globen, Karten, Glasmalerei)
- Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof (liegt in Konz direkt an der Gemarkungsgrenze zu Trier und wurde 1973 u. a. vom Landkreis Trier-Saarburg und den Städten Trier und Konz gegründet)
- Haus des Waldes im Weißhauswald (nähe Fachhochschule; kleines Waldmuseum, Wildgehege, Waldlehrpfad)
Bildende Kunst
Kunstvereine
- Kunstverein Trier Junge Kunst
- G.B.KUNST, Gesellschaft für Bildende Kunst Trier
Galerien
- Galerie Junge Kunst
Musik
Chöre
- Trierer Sängerknaben
- Trierer Bachchor
- Trierer Domchor; Jugendkantorei am Trierer Dom
- Trierer Konzertchor
- Collegium Musicum der Universität Trier
- Friedrich-Spee-Chor
- Gospel Voices Trier e. V.
- Gemischter Chor St. Medard e. V.
- Frauenchor Polyhymnia
- Cantores Trevirenses
- Männergesangverein Trier-Euren 1912 e. V.
- Trierische Liedertafel 1835 e. V.
- Polizeichor Trier 1981 e. V.
- Chor der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion
- Gemischter Chor Cäcilia 1888 Trier-Zewen
Orchester
- Philharmonisches Orchester der Stadt Trier
- Collegium Musicum des Bildungs- und Medienzentrums im Palais Walderdorff
- Collegium Musicum der Universität Trier
Musikfestivals
- Internationale Orgeltage im Trierer Dom
- Sommerzyklus der Orgelkonzerte in der Konstantin-Basilika
- Summerblast Festival im Jugend- und Kulturzentrum Exzellenzhaus
Jugendzentren
Jugendzentren existieren in Trier-Nord (Exzellenzhaus), Trier-Zentrum (Mergener Hof/MJC), Trier-Euren, Trier-Süd und Trier-Kürenz.
Kinos
Im Stadtzentrum existieren zwei Kinos, das Programmkino Broadway Premium-Kino und das Multiplex-Kino CinemaxX. Daneben gibt es die alternative Filmkneipe Lucky’s Luke. Ergänzt wird die Kinolandschaft durch die Programme des Filmvereins F.ab!, des Cineasta und des Unifilm.
Veranstaltungen
Im Exhaus (Kurzform für Exzellenzhaus) und der Tufa (Kurzform für Tuchfabrik) finden Konzerte verschiedener Stilrichtungen statt. Größere Konzerte werden entweder in der Messeparkhalle, Europahalle oder seit Juni 2003 in der neu errichteten Arena Trier veranstaltet.
Die Kunsthalle der Europäischen Kunstakademie organisiert regelmäßig thematische Ausstellungen und Vernissagen mit Künstlern aus dem In- und Ausland sowie Podiumsgespräche, Atelierbesuche, Sommerfeste und Konzerte.
In der Europahalle am Viehmarktplatz treten mehrmals jährlich bekannte Künstler auf.
- Mai bis September: Trierer Sommertreff
- Mai bis September: diverse Heimat- und Weinfeste: Zewener Erdbeerkirmes, Kürenzer Kirmes
- Mai: Europa-Volksfest im Messepark
- Juni: Altstadtfest (letztes Wochenende im Juni), Peter-und-Paul-Messe
- Juni/Juli: Antikenfestspiele
- Juli: Zurlaubener Heimatfest. Im direkt an der Mosel gelegenen malerischen früheren Fischer-Viertel „Zurlauben“ (Volksmund: „Alt Zalawen“) findet eines der schönsten Viertelfeste statt
- August: Olewiger Weinfest
- August: Heiligkreuzer Brunnenfest
- August: Internationale ADAC-Rallye-Deutschland
- August: Trierer Blumentage
- August: Römerspiele „Brot & Spiele“
- August: Ehranger Markt
- September: Pfalzeler Kirmes
- Oktober: Trierer Weinmarkt von Mosel-Saar-Ruwer
- Ende Oktober/Anfang November: Allerheiligenmesse
- November/Dezember: Weihnachtsmarkt in der Innenstadt
Sport
Ballsport
Die Fußballmannschaft Eintracht Trier brachte es 1998 im DFB-Pokal bis ins Halbfinale und verpasste nach einem Elfmeterschießen nur knapp die Teilnahme am Europapokal. Im Sommer 2002 schaffte sie nach langer Abstinenz den Aufstieg in die Zweite Bundesliga, stieg aber 2005 wieder in die Regionalliga und ein Jahr darauf in die Oberliga ab. Im Sommer 2008 schaffte man den Aufstieg in die neu gegründete Regionalliga West.
In der Basketball-Bundesliga ist Trier seit 1990 mit dem TVG Trier, heute TBB Trier, vertreten. In der Spielzeit 2007/08 stand der Verein als Absteiger fest, konnte aber durch ein Wildcard-Verfahren die Liga beibehalten. Zu den größten Erfolgen zählt der zweimalige Gewinn des Deutschen Pokals 1998 und 2001. Die Damenhandballmannschaft des DJK/MJC Trier („Die Miezen“) spielt seit 2000 in der 1. Bundesliga und errang 2003 die deutsche Meisterschaft. Damenhandball- und Basketballmannschaft tragen ihre Heimspiele in der Arena Trier aus. Die Rollstuhlbasketball-Mannschaft RSC-Rollis Trier spielt ebenfalls in der 1. Bundesliga, sie trägt ihre Heimspiele in der Wolfsberghalle aus.
Außerdem konnten die Trier Cardinals, das einheimische Baseballteam, die Deutsche Meisterschaft zweimal in den Jahren 1995 und 1996 gewinnen, spielen jedoch zur Zeit in der Verbandsliga des SWBSV. Das Mixed-Softball Team belegte 2007 den dritten Platz in der inoffiziellen Deutschen Softball Mixed Meisterschaft.
Eine weitere amerikanische Sportart, American Football, ist auch mit den Trier Stampers des Post-Sportvereins Trier abgedeckt. Die Mannschaft wurde 1990 unter dem Namen Trier Saints gegründet, wurde jedoch nach einer Neugründung 1998 umbenannt zu ihrem jetzigen Namen. Zu den größten Erfolgen zählen der knapp verpasste Einstieg in die 2. Bundesliga 1999 und 2 Perfect Seasons. Zur Zeit spielt die Herrenmannschaft in der Landesliga, die Jugendmannschaft in der Jugendaufbauliga.
Seit dem Januar 2008 befindet sich ein weiteres Football-Team in der Römerstadt. Die Trier Wolverines erreichten mit ihrem Jugend-Team im selben Jahr den zweiten Tabellenplatz der Jugendaufbauliga. Im Jahr 2009 etabliert sich die neugegründete Herrenmannschaft der Wolverines. Der Verein geht regelmäßig mit ihrem American-Football-Magazin GRIDIRON über den lokalen Fernsehsender Offener Kanal Trier (OK54 Trier) auf Sendung und berichtet über die Rheinland-Pfalz-Liga und American-Football im Allgemeinen.
Des Weiteren gibt es eine Rugby-Mannschaft, die in der Regionalliga spielt. Sie spielt für den FSV Trier-Tarforst.
Motorsport
Das Internationale Trierer Bergrennen im Juni ist ein Lauf zur Europa-Bergmeisterschaft und wird vom Racing Team Trier 1967 e. V. veranstaltet. Außerdem wird im August in Trier und Umgebung seit 2000 die Rallye Deutschland ausgetragen, welche seit 2002 zur Rallye-Weltmeisterschaft zählt.
Sonstiges
- Der Schachverein SG Turm Trier 1877 gehört seit 2007 der Schach-Bundesliga an.
- Der Trierer Silvesterlauf findet regelmäßig am 31. Dezember statt. Er gilt als einer der bestbesetzten Jahresabschlussläufe in Europa und wird in Anlehnung an den berühmten brasilianischen Silvesterlauf „deutsches São Paulo“ genannt.
- Der Verein Trierer Kanufahrer 1948 (TKF) befindet sich in der Nähe der heutigen modernen Jugendherberge im ehemaligen Jugendherbergshaus (Hans Karl Schmitt-Haus). Er feiert nationale und internationale sportliche Erfolge im Kanusport.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Straße
Folgende Autobahnen führen von/nach Trier:
- A 1 Saarbrücken–Wittlich–Euskirchen–Köln
- A 64 Luxemburg (dort Autoroute 1)–Trier
- A 602 führt aus dem Stadtgebiet auf die A 1
Folgende Bundesstraßen führen durch das Stadtgebiet:
- B 49 Grenzübergang Wasserbillig (L)–Trier–Koblenz
- B 51 Grenzübergang Hanweiler (F)–Saarbrücken–Trier–Bitburg–Köln
- B 52 Trier–Mertesdorf–Thomm–Reinsfeld–Hermeskeil
- B 53 Trier–Schweich–Mehring–Bernkastel-Kues–Zell–Alf
- B 268 Trier–Losheim am See–Heusweiler–Riegelsberg–Saarbrücken
Öffentlicher Personennahverkehr
Der öffentliche Personennahverkehr wird zum Großteil durch die Buslinien der Stadtwerke Trier (SWT) betrieben. Der Betrieb wird in den „Normalverkehr“ (Mo–Fr ca. 6:45–18:45) sowie den sogenannten Sternbusverkehr (Mo–Fr 5:00–6:45 und ab 18:45 sowie am Wochenende ganztägig) unterteilt. Im Sternbusverkehr treffen sich die Linie 81–87 zeitgleich (Rendezvous-Prinzip) am Hauptbahnhof, so dass ohne Wartezeit in die anderen Linien umgestiegen werden kann. Der Sternbusverkehr fährt Mo–Do bis 24 Uhr, Freitags bis 2 Uhr, Samstags von 7–2 Uhr und an Sonn-und Feiertagen von 8–24 Uhr. Im Sternbusverkehr beträgt die Taktfolge je nach Linie und Uhrzeit 15, 30 oder 60 Minuten. Im Tagesverkehr reicht das Angebot vom 10-Minutentakt (Linien 1,3 und teilweise 16) bis hin zu Einzelfahrten (Linie 10).
Um eine Ausweitung des nächtlichen Busangebots zu erreichen, gibt es seit Oktober 2005 eine AStA-Nachtbuslinie 80, welche nur während der Vorlesungszeiten der Uni verkehrt und vom AStA der Universität sowie den Fahrgästen (1 Euro Nachtbuszuschlag) finanziert wird. Als Reaktion hierauf erweiterten die Stadtwerke 2007 den Sternbusverkehr vor Wochenfeiertagen (außer Karfreitag und Allerheiligen) bis 2 Uhr (bisher letzte Abfahrt um Mitternacht).
Zudem verkehren in Trier zahlreiche unvertaktete Regionalbuslinien verschiedener Busunternehmen. Auf allen Trierer Buslinien gilt der Tarif des Verkehrsverbund Region Trier (VRT).
In den Jahren 1890 bis 1951 wurde in Trier außerdem eine Straßenbahn betrieben.
Moselbrücken
Über fast zwei Jahrtausende führte der Weg zum linken Moselufer nur über die Römerbrücke. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts folgte die Kaiser-Wilhelm-Brücke als zweite Flussüberquerung; im Jahr 1973 kam die Konrad-Adenauer-Brücke hinzu. Außerdem gibt es eine Eisenbahnbrücke zwischen Pfalzel und dem Industriegebiet Nord (Moselstrecke Trier-Koblenz), im Volksmund „Pfalzeler Brücke“ genannt, die auch Fußgängern und Radfahrern die Moselüberquerung ermöglicht. Im Norden der Stadt liegt schließlich die Brücke der Bundesstraße 52 zwischen Trier-Ehrang und Kenn. Sie verbindet A 64, A 602, B 52 und B 53, hat jedoch aufgrund ihrer Lage auch eine innerstädtische Erschließungsfunktion.
Bahn
Der Hauptbahnhof befindet sich im nordöstlichen Bereich der Innenstadt zwischen den Bezirken Mitte-Gartenfeld und Nord. Trier ist nach Norden über die Moselstrecke an Koblenz und über die Eifelstrecke an Köln angebunden; nach Süden führen die "Mosel-Syretal-Strecke" nach Luxemburg, die Saarstrecke nach Saarbrücken und die "Obermoselstrecke" nach Perl bzw. Metz (Frankreich). Durchgehende Züge fahren von Koblenz nach Saarbrücken oder Luxemburg sowie Mo–Fr von Wittlich nach Perl, ansonsten ist der Trierer Hauptbahnhof in der Regel Endstation. Weitere Haltepunkte sind im Nordwesten der Innenstadt Quint, Ehrang-Ort, Ehrang, und Pfalzel, im Süden Trier-Süd. Seit dem 11. Dezember 2005 verfügt die Stadt Trier über einen ICE-Direktanschluss nach Berlin. In Ehrang befindet sich ein ehemaliger Rangierbahnhof, der von der Deutschen Bahn AG jedoch noch in vermindertem Umfang als Güterbahnhof genutzt wird. Im Juni 2008 beschloss das Land Rheinland-Pfalz, dass die Trierer Weststrecke zwischen Trier-Ehrang und Trier-Zewen für den Personenverkehr reaktiviert werden soll, um vor allem die Anschlüsse für Pendler nach Luxemburg zu verbessern.
Luft
Nächstgelegener Flughafen für nationale und internationale Verbindungen ist der Flughafen Luxemburg, rund 40 Kilometer und 30 Pkw-Minuten entfernt. In Föhren, etwa 25 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, befindet sich außerdem ein Flugplatz mit dem Namen Trier-Föhren. Zum Flughafen Frankfurt-Hahn sind es ca. 50 Kilometer.
Schifffahrt
Mit dem Ausbau der Mosel zwischen 1956 und 1964 zu einer internationalen Großschifffahrtsstraße ist Trier mit dem Industriegebiet Lothringen, dem Land Luxemburg, den westdeutschen Industriezentren und den Nordseehäfen in den Niederlanden und Belgien über die Binnenschifffahrt verbunden. Die 1962 gegründete Trierer Hafengesellschaft stellte 1965 den Handels- und Industriehafen in Trier-Ehrang fertig. Mit der Eröffnung am 26. Mai 1965 wurde Trier Hafenstadt. Der Trierer Hafen ist ein Umschlagplatz für den Güterverkehr, der sich hauptsächlich aus dem Transport von Erd- und Mineralöl sowie Erzen und Metallabfällen zusammensetzt. Eine Erweiterung der Hafenanlage erlaubt seit 1998 auch den Umschlag von Containern. Die Hafenanlage ist direkt an das Straßennetz und das Schienennetz der Deutschen Bundesbahn angeschlossen.
Touristische Attraktionen sind die Moselfahrten auf Fahrgastschiffen sowohl nach Luxemburg als auch in Richtung Koblenz.
Sonstiges
Park-and-Ride Parkplätze stehen sowohl im Südwesten (Messepark) als auch im Norden (Riverside/Verteilerkreis) der Stadt zur Verfügung. Bei größeren Veranstaltungen dient zudem der Parkplatz der FH am Schneidershof als Park-and-Ride Parkplatz. An den Adventssamstagen werden drei spezielle kostenlose P+R-Linien im 10-Min-Takt angeboten (die Finanzierung erfolgt durch die City-Initiative), ansonsten werden die Parkplätze durch den normalen Linienverkehr bedient.
Ferner existiert eine 375 Meter lange Luftseilbahn über die Mosel, die Trierer Kabinenbahn, welche allerdings seit dem Jahr 2001 nicht mehr betrieben wird.
Probleme
Für zehntausende Menschen, die täglich zwischen dem Moseltal und den Höhenstadtteilen (Tarforst, Filsch, Irsch, Kernscheid), der Universität und den suburbanisierten Ortschaften hinter der Stadtgrenze pendeln, existieren nur drei mögliche Anfahrtswege: Einerseits eine südlich des Petrisberges entlang führende Trasse durch den Bezirk Olewig, anderseits die im Norden gelegende Achse über die Kohlenstraße durch das Avelertal im Bezirk Kürenz. Zudem besteht die Möglichkeit den Petrisberg mit seinem entstehenden Wohngebiet und dem Technologiepark über die Sickingenstraße zu erreichen, welche am Amphitheater vorbei über Serpentinen das Plateau erschließt.
Die genannten Bereiche sind durch starken Durchgangsverkehr belastet, der sich besonders im letzten Jahrzehnt, bedingt durch rapide steigende Studentenzahlen der Universität und stark steigende Einwohnerzahlen durch neue Wohngebiete in den Höhenstadtteilen, erheblich verstärkt hat. Eine Diskussion über Entlastung durch Umgehungsstraßen ist besonders in Kürenz im Gange. Um hier die Anwohner zu schonen wurde eine stärkere Belastung der Anwohner durch den Schwerlastverkehr im Bereich der Olewiger Straße in Kauf genommen. Bisher sind alle Überlegungen für Entlastungsstraßen oder alternative Transportkonzepte allerdings an den finanziellen Aspekten gescheitert.
Ansässige Unternehmen
Mit JT International und Heintz van Landewyck bildet Trier ein Zentrum der deutschen Zigarettenindustrie.
- JT International Germany GmbH, 1300 Beschäftigte
- Sparkasse Trier, 1000 Beschäftigte
- Steil Kranarbeiten GmbH & Co KG, 200 Beschäftigte
- Theo Steil GmbH, 600 Beschäftigte
- GKN Driveline Trier GmbH (Automobilzulieferer), 520 Beschäftigte
- Elektro Köhl (Elektro-/Maschinenbau), 550 Beschäftigte
- Natus GmbH & Co. KG. (Schaltanlagen-Systeme), 500 Beschäftigte
- Lebenshilfe Trier e. V. mit Werkstätten für Behinderte, 450 Beschäftigte
- Wehrtechnische Dienststelle 41, 420 Beschäftigte
- alwitra Flachdach-Systeme GmbH & Co. (Bauzulieferer), 250 Beschäftigte
- MM Graphia Trier GmbH (Verpackungshersteller), 200 Beschäftigte
- Bürgerservice gGmbH, Integrationsunternehmen, 250 Beschäftigte
- Michelin (Vorprodukte für Reifen), 220 Beschäftigte
- Moselstahlwerk (Elektrostahlwerk), 200 Beschäftigte
- Brightpoint Germany GmbH, 200 Beschäftigte
- Heintz van Landewyck GmbH, 190 Beschäftigte
- Volksbank Trier, 180 Beschäftigte
- Hase Kaminofenbau GmbH, 200 Beschäftigte
- MWV MeadWestvaco (Verpackungen), 160 Beschäftigte
- Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH (Verlag)
- MAN Nutzfahrzeugvertrieb GmbH (Vertrieb und Wartung)
- Romika (Schuhhersteller)
- Schloss Wachenheim AG (Sekthersteller)
- Sektkellerei Herres
- Signal Iduna Filialdirektion Trier (Finanzdienstleister)
- Bernard Massard (Sekthersteller)
Medizin
- Krankenhaus der Barmherzigen Brüder (1850 Beschäftigte)
- Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen
- Evangelisches Elisabeth-Krankenhaus
- Marienkrankenhaus Trier-Ehrang
- Geriatrische Rehabilitationsklinik St. Irminen
Medien
Einzige Tageszeitung ist der Trierische Volksfreund (TV). Daneben wird die „Rathauszeitung“ als behördliches Mitteilungsblatt für amtliche Bekanntmachungen kostenlos an alle städtischen Haushalte verteilt. Ergänzt wird die Printmedienlandschaft durch die unabhängige Campuszeitung neue universal (nu). Im Bereich Onlinemedien gibt es darüber hinaus die lokale Nachrichtenseite „16vor“. In Trier haben außerdem der Bürgerrundfunksender OK54 (Fernsehen) sowie der private Regionalsender Antenne West (Hörfunk und Fernsehen) ihren Sitz. Des Weiteren gibt es ein Studio des öffentlich-rechtlichen Südwestrundfunks (SWR), der das regionalisierte Radioprogramm SWR4 Rheinland-Pfalz zeitweise aus Trier sendet, sowie ein Regionalstudio des landesweiten privaten Hörfunksenders Radio RPR.
- Sendeanlagen in Trier: Fernmeldeturm Trier-Petrisberg, SWR-Sender Trier-Markusberg, Sender Trier
Bildung
- Universität Trier, gegründet 1473, 1798 geschlossen und 1970 als Teil der Universität Trier-Kaiserslautern neu gegründet, 1975 verselbständigt
- Theologische Fakultät Trier, organisatorisch unabhängige Hochschule in enger Kooperation mit der Universität Trier (unter anderem Nutzung der Räumlichkeiten und Dienstleistungen der Universität)
- Bischöfliches Priesterseminar Trier für die Priesteramtskandidaten des Bistum Trier
- Fachhochschule Trier – Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung; gegründet 1971 durch Vereinigung mehrerer Vorgängereinrichtungen und mit Außenstellen in Birkenfeld und Idar-Oberstein
- Baltharsar-Neumann-Technikum (FS), Fachschule für Technik, In Trägerschaft des Landkreises Trier-Saarburg
- Europäische Kunstakademie Trier – freie Kunstakademie, gegründet 1977 von Prof. Erich Kraemer
- Deutsche Richterakademie
- Europäische Rechtsakademie – Fortbildungsstätte für Juristen im Europarecht
- Europäische Akademie des Rheinland-Pfälzischen Sports
- Zivildienstschule
Gymnasien
- Friedrich-Wilhelm-Gymnasium (FWG), eine der ältesten Schulen Deutschlands, gegründet 1561 als Jesuitenkolleg
- Humboldt-Gymnasium Trier (HGT), (Bis 31. März 2009 Hindenburg-Gymnasium Trier)
- Max-Planck-Gymnasium (MPG)
- Auguste-Viktoria-Gymnasium Trier (AVG)
- Friedrich-Spee-Gymnasium (FSG)
- Angela-Merici-Gymnasium (AMG), bischöfliches Mädchengymnasium
- Freie Waldorfschule Trier (FWS)
- Sozialgymnasium (SG), Oberstufe
- Wirtschaftsgymnasium (WG), Oberstufe
- Technisches Gymnasium, Baltharsar-Neumann-Technikum (TG), Oberstufe, In Trägerschaft des Landkreises Trier-Saarburg
Persönlichkeiten
→ Hauptartikel: Liste der Persönlichkeiten der Stadt Trier
Literatur
- Gabriele Clemens, Lukas Clemens: Geschichte der Stadt Trier. München 2007, ISBN 3-406-55618-3.
- Edith M. Wightman: Roman Trier and the Treveri. Hart-Davis, London 1970.
- Preußens Städte. Denkschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Städteordnung vom 19. November 1808. Hrsg. im Auftrag des Vorstandes des Preußischen Städtetages von Prof. Dr. Heinrich Silbergleit, Berlin 1908.
- Städtebuch Rheinland-Pfalz und Saarland. Band IV 3. Teilband aus Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart 1964.
- Thomas Zuche (Hrsg.): StattFührer. Trier im Nationalsozialismus. 2. Aufl. Spee, Trier 1997, ISBN 3-87760-057-3.
- Rheinisches Landesmuseum Trier (Hrsg.): Trier. Augustusstadt der Treverer. Stadt und Land in vor- und frührömischer Zeit. 2. Auflage. Von Zabern, Mainz 1984, ISBN 3-8053-0792-6.
- Rheinisches Landesmuseum Trier (Hg.):Trier – Kaiserresidenz und Bischofsstadt. 2. Auflage, Mainz 1984.
- Universität Trier (Hrsg.): 2000 Jahre Trier. Spee, Trier 1996–1997, ISBN 3-87760-065-4, ISBN 3-87760-066-2, ISBN 3-87760-067-0. (3 Bände)
- Heinz Heinen: Trier und das Trevererland in römischer Zeit. Spee, Trier 1985, ISBN 3-87760-065-4.
- Hans-Hubert Anton, Alfred Haverkamp (Hrsg.): Trier im Mittelalter. Spee, Trier 1996, ISBN 3-87760-066-2.
- Kurt Düwell, Franz Irsigler (Hrsg.): Trier in der Neuzeit. Spee, Trier 1988, ISBN 3-87760-067-0.
- Hermann Kickton: Die Urzeit des Trierer Landes. Gesellschaft für nützliche Forschungen zu Trier, 1925.
- Joachim Gilles, Karl-Josef Gilles: Mit Straßenbahn und Obus unterwegs durch Trier 1935 bis 1970 (Reihe Auf Schienen unterwegs), Sutton 2007. ISBN 978-3-86680-223-0.
- Konrad Geidies: Eine Reise in die Vergangenheit – Chronik der Feuerwehr Trier.
Siehe auch
- New Trier ist ein Ort im Dakota County in Minnesota, Vereinigte Staaten.
- New Trier Township ist eine Township im Cook County, Illinois, Vereinigte Staaten. Die New Trier Highschool gehört zum New Trier Township und führt in ihrem Logo eine Abbildung der Porta Nigra.
- Porta Alba
Weblinks
Weblinks
- Offizielle Homepage der Stadt Trier
- Links zum Thema Trier im Open Directory Project
- Dilibri – Digitale Ausgaben von Büchern über Trier
- Trier – Römisches Erbe (Website zur Fernsehsendung Schätze der Welt des SWR)
Quellen
- ↑ Geoklima 2.1
- ↑ Matthäus Merians Stich von 1646 ähnelt stark dem Holzschnitt von Trier von 1548 in Sebastian Münsters Cosmographiae Universalis (Titel: Situs & figura antiquissimae & praecipuae Medioniatricum ciuitatis Treuirensis), der als die erste authentische Stadtansicht von Trier gilt. Zwar ist Merians Ansicht detaillierter als der Holzschnitt, bildet aber bauliche Veränderungen, die zwischen 1548 und 1646 vorgenommen wurden (z. B. an der Konstantinbasilika) nicht ab. Vergleich den Holzschnitt in der lateinischen Ausgabe der Cosmographiae Universalis von 1550 auf Historic Cities
- ↑ Franz Josef Heyen (1972). Das Erzbistum Trier. Walter de Gruyter. ISBN 3-11-002273-7 (S. 117)
- ↑ Trier / Mitte-Gartenfeld. Ehemaliges Neutor (2) auf den Internetseiten der Kulturdatenbank Region Trier (abgerufen 24. Oktober 2007)
- ↑ „Dr. Reiner Nolden, Stadtarchiv Trier, auf der Homepage der Landesgartenschau Trier 2004“ laut Trier / Kürenz. Petrisberg (3). Geschichte auf den Internetseiten der Kulturdatenbank Region Trier (abgerufen 25. Oktober 2007)
- ↑ Trier - Rom des Nordens - Reisebericht von K.-H. Kreiter
- ↑ Elisabeth Dühr / Frank G. Hirschmann / Christl Lehnert-Leven, Stadtgeschichte im Stadtmuseum, Trier 2007.
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