- Barnafoss
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Die Hraunfossar sind Wasserfälle des Flusses Hvítá in der Nähe der Orte Húsafell und Reykholt im Westen Islands.
Ihr Name leitet sich davon ab, dass sie direkt aus der Lava (isl. hraun) zu entspringen scheinen. Auf einer Länge von ca. 0,7 km strömt in über hundert kleinen Wasserfällen schäumend und sprudelnd Wasser aus dem schwarzen Gestein. Der Grund liegt etwas weiter flussaufwärts: Der vom Langjökull-Gletscher gespeiste Fluss namens Hvitá gräbt sich sein Flussbett entlang der Grenze des Lavastromes Gráhraun, der dort zum Stehen gekommen ist. Ein kleiner Seitenarm versickert in der porösen Lava und fließt unterirdisch auf einer etwas tiefer gelegenen, wasserundurchlässigen Basaltschicht weiter. Ca. ein Kilometer flussabwärts kommt das Wasser in Form von unzähligen kleinen Wasserfällen und Rinnsalen wieder zu Tage.
In unmittelbarer Nachbarschaft der Hraunfossar befindet sich auch der Barnafoss, dessen Name (dt. „Kinderwasserfall“) auf eine alte Sage verweist. Als die Bewohner des Hofes Hraunsás zur Weihnachtsmesse fuhren, ließen sie zwei Kinder zurück. Als sie zurückkehrten, waren die Kinder verschwunden, aber ihre Spur führte zum Fluss. Sie sollen von einem natürlichen Steinbogen abgestürzt, in den Fluss Hvítá gefallen und ertrunken sein. Daraufhin ließ die Mutter den Steinbogen zerstören, damit sich eine ähnliche Tragödie nicht mehr ereignen kann. Interessant ist die Wasserdüse im Wasserfall: Ein Großteil des Wassers schießt mit bemerkenswerter Geschwindigkeit durch ein Loch. Es bilden sich beachtlich tosende Stromschnellen.
Über den schäumenden Fluss Hvítá in der kleinen Schlucht führt eine Fußgängerbrücke. Von ihr kann man sehr gut beide Wasserfälle überblicken.
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