Trifluormethan

Trifluormethan
Strukturformel
Allgemeines
Name Fluoroform
Andere Namen

Trifluormethan, Fluoryl, HFC-23, TRIGON 300, Freon 23, Freon R23, Genetron-23, R23, FC 23, FE-13

Summenformel CHF3
CAS-Nummer 75-46-7
Kurzbeschreibung farbloses Gas
Eigenschaften
Molare Masse 70,0141 g/mol
Aggregatzustand

gasförmig

Dichte

0,00286 g/cm3 (0 °C)

Schmelzpunkt

−155,2 °C (191,05 K) [1]

Siedepunkt

−82,2 °C (117,95 K) [1]

Dampfdruck

4,18 MPa (20 °C) [1]

Löslichkeit

schwach löslich in Wasser

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine Gefahrensymbole
R- und S-Sätze R: keine R-Sätze
S: keine S-Sätze
GWP 14800 (bezogen auf 100 Jahre) [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Fluoroform (Summenformel CHF3) ist ein farb- und geruchloses, ungiftiges und nicht brennbares inertes Gas. Aufgrund seiner Struktur (CHX3) ist es gleichsam der „leichte Bruder“ von Chloroform und Bromoform, daher auch die analoge Benennung.

Inhaltsverzeichnis

Darstellung

Fluoroform (HFC-23) fällt bei der Produktion von Chlordifluormethan, das ein Grundprodukt für die Erzeugung von Teflon ist, als Nebenprodukt an. Im Labor kann es aus Iodoform und Quecksilber(I)-fluorid, oder aus Chloroform und Flusssäure erhalten werden.[3]:

\mathrm{CHI_3 + 3 \ HgF \longrightarrow \ CHF_3  + 3 \ HgI}
\mathrm{CHCl_3 + 3 \ HF \longrightarrow \ CHF_3  + 3 \ HCl}

Eigenschaften

Fluoroform ist reaktionsträge. Es reagiert nur mit stark oxidierenden Reagenzien.

Verwendung

CHF3 findet als Löschmittel und als Kühlmittel Verwendung.

Umwelt

Da Trifluormethan weder Chlor noch Brom enthält, greift es die Ozonschicht nicht an. Gegenwärtig enthält die Atmosphäre etwa 200.000 Tonnen Fluoroform. Es wirkt als Treibhausgas, etwa 15.000-mal so stark wie Kohlendioxid. Daher ist Fluoroform im Kyoto-Protokoll als „wasserstoffhaltiger Fluorkohlenwasserstoff“ benannt, dessen Emission reduziert werden muss.

Vorsichtsmaßnahmen

Das Gas sollte nicht eingeatmet werden, da es Atemstillstand verursachen kann. Ab etwa 20 Volumenprozent in der Atemluft tritt eine narkotisierende Wirkung ein (siehe Sicherheitsdatenblatt). Nach NFPA- und ISO-Anwendungsnormen ist der NOAEL bei 30 Volumenprozent.

Einzelnachweise

  1. a b c d Eintrag zu Trifluormethan in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 13. Dezember 2007 (JavaScript erforderlich)
  2. P. Forster, P., V. Ramaswamy et al.: Changes in Atmospheric Constituents and in Radiative Forcing. In: Climate Change 2007: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change. Cambridge University Press, Cambridge und New York 2007, S. 212, (PDF)
  3. G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 204-5.

Weblinks


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