Trifolium ochroleucon

Trifolium ochroleucon
Blassgelber Klee
Blassgelber Klee (Trifolium ochroleucon)

Blassgelber Klee (Trifolium ochroleucon)

Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Gattung: Klee (Trifolium)
Sektion: Trifolium
Art: Blassgelber Klee
Wissenschaftlicher Name
Trifolium ochroleucon
Hudson

Der Blassgelbe Klee (Trifolium ochroleucon) ist ein in Mitteleuropa ziemlich selten vorkommender Schmetterlingsblütler (Faboideae) der Gattung Trifolium. Er blüht in den Monaten Juni und Juli und wird in der Gattung in die Sektion Trifolium, Untersektion Ochroleuca gestellt.

Inhaltsverzeichnis

Spross und Blätter

Die mehrjährige krautige Pflanze besitzt einen kriechenden oder schräg aufsteigenden, ziemlich dünnen, oft auch verzweigten „Wurzelstock“. Der Stängel ist meist aufrecht, nur am Grund aufsteigend, meist 20 bis 50 cm hoch, mit 3 bis 5 Internodien, ziemlich dünn und abstehend zottig behaart.

Sie haben gefiederte Laubblätter. Die Blattstiele sind ebenso behaart, dünn, die unteren lang, die obersten sehr kurz. Die Blättchen sind länglich-elliptisch bis lanzettlich, meist 1,5 bis 3 cm lang und 5 bis 8 mm breit, stumpf bis ausgerandet, mit vielen schwachen, ziemlich geraden, etwas netzig verbundenen Nerven, fast ganzrandig, von frischgrüner Färbung und beiderseits seidig behaart.

Die Nebenblätter sind ziemlich klein, lanzettlich, die unteren weit mit dem Blattstiel verbunden, hellbräunlich mit grünen Adern und dicht zottig behaart. Der freie Teil ist krautig, pfriemlich und bewimpert.

Blüten, Früchte, Samen

T. ochroleucon (Herbarbeleg). Diese Art sollte wegen ihrer Seltenheit und Gefährdung keinesfalls gesammelt werden.

Die Blütenköpfe stehen meist einzeln, sind eiförmig bis kurz zylindrisch, etwa 1,5 bis 3 cm lang, über die beiden obersten,, fast gegenständigen, ungleich kurz gestielten Laubblätter mehr oder weniger emporgehoben und besitzen einen ca. 0,5 cm langen Stiel. Die Blüten sind etwa 1,5 cm lang, sitzend, ohne Hochblätter und aufrecht gekrümmt. Die Kelchröhre ist trichterförmig, 10-nervig,steifhaarig und hat einen durch einen Wulst geschlossenen Schlund. Die Kelchzähne sind lanzettlich, 3-nervig, gewimpert, grün und zur Fruchtzeit starr. Der unterste ist länger, die oberen kürzer als die Kelchröhre. Die Krone ist viel länger als der Kelch, gelblichweiß, verblüht dann rotbraun und bald abfallend. Die Fahne ist lanzettlich, aufwärts gebogen, doppelt so lang wie die Flügel und das Schiffchen.

Die Hülsenfrüchte sind eiförmig und besitzen einen abspringenden, knorpeligen Deckel.

Die Samen sind klein, oval und bräunlich gefärbt.

Verbreitung und Standortansprüche

Trifolium ochroleucon ist eine europäisch-westasiatische Pflanze und ein submediterran-subatlantisches Florenelement. Nordwärts kommt er bis Großbritannien und Nordfrankreich vor. Weiter östlich in Deutschland, Südpolen, Südrussland, Kaukasus, Kleinasien sowie Algerien und Marokko verbreitet. Im mediterranen Gebiet nur in montanen Lagen.

In Bayern kommt er nur sehr zerstreut in der Fränkischen Alb vor und ist insgesamt sehr selten (z.B. im nordwestlichen Bayern). In Südeuropa soll diese Kleeart gelegentlich als Waldweidepflanze angebaut werden.

Der Blassgelbe Klee wächst in mäßig trockenen bis feuchten Magerwiesen, auf Waldlichtungen, in lichten Laubwäldern und an Wegrändern. Er kommt besonders in der montanen Stufe vor. Gern auf Tonboden.

Gefährdung

Gefährdung in Deutschland: Kategorie 3: gefährdet.

Literatur

  • Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1975, Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg, ISBN 3-489-70020-1
  • Garcke: Illustrierte Flora. 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
  • Sebald, Seybold, Philippi: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. 1990, Ulmer Verlag, Stuttgart, ISBN 3-8001-3323-7
  • Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. 1994, Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, ISBN 3-8001-3461-6
  • Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. 1986, Schwabe & Co. AG, Basel, ISBN 3-7965-0832-4
  • Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 1990, Ulmer Verlag, Stuttgart, ISBN 3-8001-3454-3

Weblinks


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