- Trio-Spiel
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Auch als „Königsdisziplin“ im Orgelspiel bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Spielweise, bei der möglichst viele Ebenen der Orgel genutzt werden, d. h. zwei Manuale (Klaviatur) und das Pedal. Beim Trio-Spiel soll eine Stimme, häufig der Cantus firmus besonders herausgearbeitet werden.
Registrierung (beim vierstimmigen Choralsatz): Der Cantus firmus oder die Stimme die herausgearbeitet werden soll (meistens der Sopran) wird auf einem Manual mit einem Aliquotregister und einem dazu passenden Basisregister gespielt. Die Mittelstimmen (Alt und Tenor) werden auf einem zweiten Manual mit einem leisen, grundtönigen Register, meistens einem 8', gespielt, der Bass mit einem 8'- oder 16'-Register im Pedal. Von dieser Registrierung kann natürlich abgewichen werden, es empfiehlt sich jedoch die Registrierung so zu wählen, das der Cantus firmus etwas lauter erklingt als die übrigen Stimmen.
- Beispiel
Das Trio-Spiel wird oft als besonders feierliche Spielweise empfunden, da es zwar im Vergleich zu einer Plenum-Registrierung relativ leise ist, dennoch aber durch das Aliquot-Register, das den Cantus firmus unterstreicht, besonders betont wirkt.
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