- Truevision Targa file format
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Das Targa Image File Format (kurz: TGA, übliche Dateiendung: .tga) ist ein Dateiformat zur Speicherung von Bildern. Targa steht für „Truevision Advanced Raster Graphics Array“.
Targa Image File Dateiendung .tga, .tpic
MIME-Type image/x-targa
image/x-tgaEntwickelt von Truevision Art Grafikdatei Das Targa-Dateiformat wurde ursprünglich 1984 von der Firma Truevision entwickelt. 1989 wurde es erweitert, um Thumbnails, Werte für Alphakanal, Gammakorrektur und Text als Metainformationen beinhalten zu können.
Die Daten werden mit bis zu 32 Bit pro Pixel als Rastergrafik (englisch bitmap) entweder unkomprimiert oder mit einer Lauflängenkodierung verlustfrei komprimiert gespeichert.
Inhaltsverzeichnis
Spezifikation
Format .tga Mögliche Farbtiefen (in Bit) 8, 24, 32 Alpha-Kanal Ja (einer) Ebenen Nein Komprimierung Möglich Verlustbehaftet Nein ICC-Profil Nein Pfade Nein Alle Daten werden im Little-Endian-Format gespeichert. Das TGA-Format ist wie folgt strukturiert, wobei ein Wort aus 16 Bits besteht:
Element Datentyp/Größe Beschreibung Dateikopf Länge der Bild-ID 1 Byte bei Wert 0 entfällt die Bild-ID Farbpalettentyp 1 Byte 0 = keine Farbpalette
1 = Farbpalette vorhandenBildtyp 1 Byte 0 = keine Bilddaten
1 = indiziert (Farbpalette) unkomprimiert
2 = RGB (24 Bit) unkomprimiert
3 = monochrom unkomprimiert
9 = indiziert (Farbpalette) lauflängenkodiert
10 = RGB (24 Bit) lauflängenkodiert
11 = monochrom lauflängenkodiert
Palettenbeginn 1 Wort Standardwert ist 0 Palettenlänge 1 Wort Anzahl der Farben in der Palette Größe (in Bits) eines Paletteneintrags 1 Byte gültige Werte sind 15, 16, 24 und 32 X-Koordinate für Nullpunkt 1 Wort Standardwert ist 0 Y-Koordinate für Nullpunkt 1 Wort Standardwert ist 0 Bildbreite 1 Wort Bildhöhe 1 Wort Bits pro Bildpunkt 1 Byte gültige Werte sind 1, 8, 15, 16, 24 und 32 Bild-Attribut-Byte 1 Byte Bits 0-3: Anzahl der Attributbits pro Bildpunkt
Bit 4: horizontale Lage des Nullpunkts (0 = links, 1 = rechts)
Bit 5: vertikale Lage des Nullpunkts (0 = unten, 1 = oben)
Bit 6-7: 0Bild-ID
(optional)0-255 Bytes Bildidentifikator Farbpalette
(optional)0-8192 Bytes Palettendaten
Reihenfolge der Elemente: BGR bzw. BGRABilddaten
(theoretisch optional)variabel Bilddaten mit Lauflängenkodierung oder unkomprimiert Entwicklerbereich1 variabel Daten gemäß Entwicklerverzeichnis Entwicklerverzeichnis2 Anzahl der Einträge 1 Wort ID 1 Wort Werte von 32768-65535 sind reserviert Offset 1 Doppelwort Datenposition im Entwicklerbereich (bezogen auf Dateibeginn) Größe 1 Doppelwort Größe des Entwicklerfelds in Bytes weitere Verzeichniseinträge
(je 10 Bytes)Metainformationen2 Größe des Bereichs 1 Wort Wert: 495 Autorname 41 Bytes null-terminierte Zeichenkette
(max. 40 Zeichen)Autorkommentar 324 Bytes 4 null-terminierte Zeichenketten
(je max. 80 Zeichen)Zeitstempel Monat 1 Wort Zeitstempel Tag 1 Wort Zeitstempel Jahr 1 Wort Zeitstempel Stunde 1 Wort Zeitstempel Minute 1 Wort Zeitstempel Sekunde 1 Wort Jobname 41 Bytes null-terminierte Zeichenkette
(max. 40 Zeichen)Jobstunde 1 Wort Jobminute 1 Wort Jobsekunde 1 Wort Software-ID 41 Bytes null-terminierte Zeichenkette
(max. 40 Zeichen)Versionsnummer 1 Wort Versionsnummer * 100 Softwareversion 1 Byte Zusatzzeichen zur Versionsnummer Hintergrundfarbe 1 Doppelwort Standard ist 0, entspricht der Transparenzfarbe Pixel-Seitenverhältnis 1 Wort Zähler des Bruchs Pixel-Seitenverhältnis 1 Wort Nenner des Bruchs Gamma-Wert 1 Wort Zähler des Bruchs Gamma-Wert 1 Wort Nenner des Bruchs Offset der Farbkorrekturtabelle 1 Doppelwort Offset (bezogen auf Dateibeginn)
(0 = nicht vorhanden)Offset des Thumbnails 1 Doppelwort Offset (bezogen auf Dateibeginn)
(0 = nicht vorhanden)Offset der Scan-Line-Tabelle 1 Doppelwort Offset (bezogen auf Dateibeginn)
(0 = nicht vorhanden)Scan-Line-Tabelle3 Bildhöhe * 1 Doppelwort je Bildzeile ein Offset (bezogen auf Dateibeginn) Thumbnail3 Breite 1 Byte Breite des Thumbnail (max. 64 Bildpunkte) Höhe 1 Byte Höhe des Thumbnail (max. 64 Bildpunkte) Bilddaten variabel Format entspricht dem ggf. unkomprimierten Originalbild Farbkorrektur-Tabelle3 256 * 4 Doppelworte ABGR Korrekturwerte für die Farbpaletteneinträge Dateifuß4 Offset der Metainformationen 1 Doppelwort Offset (bezogen auf Dateibeginn)
(0 = nicht vorhanden)Offset des Entwicklerverzeichnisses 1 Doppelwort Offset (bezogen auf Dateibeginn)
(0 = nicht vorhanden)Signatur für Version 2.0 18 Bytes null-terminierte Zeichenkette
"TRUEVISION-XFILE."Anmerkungen:
1optional ab Version 2.0, Entwicklerverzeichnis und Dateifuß erforderlich
2optional ab Version 2.0, Dateifuß erforderlich
3optional ab Version 2.0, Metainformationen und Dateifuß erforderlich
4optional ab Version 2.0 (wenn vorhanden, dann immer die letzten 26 Bytes)Aufgrund der Offset-Angaben müssen nach den Bilddaten die Bereiche der Version 2.0 nicht zwangsläufig aneinandergrenzen. Ferner ist die Reihenfolge der Bereiche zwar wie angegeben definiert, aber durch die Offset-Angaben sind auch andere Anordnungen möglich.
Lauflängenkodierung
Bei der Lauflängenkodierung wird zeilenweise jeder Satz von Bildpunkten von einem zusätzlichen Steuerbyte angeführt. Ist das 8. Bit dieses Steuerbytes gesetzt, so handelt es sich um einen Wiederholungszähler, dessen Wert sich aus den unteren 7 Bits erhöht um 1 ergibt. Der nachfolgende Bildpunkt wird entsprechend oft wiederholt. Ist das 8. Bit des Steuerbytes 0, so handelt es sich um einen Datenzähler, dessen Wert sich ebenfalls aus den unteren 7 Bits erhöht um 1 ergibt. Er gibt an, wie viele Bildpunkte in diesem Satz folgen, bevor wieder ein Steuerbyte auftritt. Diese Bildpunkte werden 1:1 übernommen.
Anwendung
Das TGA-Format wurde häufig in der Spieleindustrie verwendet. Ein bekanntes Beispiel für den Einsatz von Bildern im TGA-Format stellt id Software dar. Die frühen Veröffentlichungen der Firma nutzten dieses Format. Der Vorteil liegt im Alphakanal welcher vom BMP-Format nicht unterstützt wird. Dazu kommt noch die Möglichkeit der verlustfreien RLE-Kompression, welche jedoch weniger Speicherplatz spart, als z.B. die kaum sichtbare Komprimierung einer jpg-Datei. Inzwischen wurde das TGA-Format allerdings in diesem Bereich fast vollständig von neueren Alternativen wie dem Direct Draw Surface (DDS) Format verdrängt.
Außerdem hat das Format im TV-Grafik Bereich eine große Bedeutung. Es wurde ja ursprünglich für die ersten Targa-Videografik-Karten entwickelt und ist heute so etwas wie der kleinste gemeinsame Nenner der Grafikformate. Jedes Animationsprogramm und jeder Schriftgenerator kann Targa Dateien verarbeiten. Das Format bietet hohe Qualität, da es unkomprimiert ist, und eignet sich durch die Unterstützung eines Alpha-Kanales hervorragend dazu, Grafiken, die über ein Video gelegt werden sollen, zu erstellen.
Alternativen
Das Targa-Image-File-Format hat es vor allem im Bereich der Bildbearbeitung nicht geschafft, sich gegenüber TIFF, PSD und anderen bekannten Formaten durchzusetzen. Targa bietet zu wenig Möglichkeiten bei der Kompression, Alphakanälen etc. und abgesehen von Adobe Photoshop und Gimp bietet keines der wichtigsten Bildbearbeitungsprogramme die Möglichkeit, Targa-Dateien zu öffnen.
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