- Tränker
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Heinrich Tränker (* 6. August 1880; † 22. Mai 1956[1]) war ein deutscher Buchhändler, Antiquar, Okkultist und Theosoph. Er war auch bekannt unter seinen Pseudonymen Frater Recnartus und Meister Garuda, sowie seinem Spitznamen Henkelkreuzmann. Heinrich Tränker war Gründer einer Vielzahl okkulter Logen, unter anderem der pansophischen Bewegung, aus der später die Fraternitas Saturni hervorging.
Tränker war Sekretär in der von Franz Hartmann gegründeten Internationalen Theosophischen Verbrüderung. Am 10. Mai 1920 wurde Heinrich Tränker von Theodor Reuss der X° Grad (Rex Summus, höchster Grad) des Ordo Templi Orientis verliehen, ohne dass Reuss sich je mit Tränker getroffen hätte.[2] Ebenfalls 1921 gründete er die Pansophie, die beabsichtete bestehende System verschiedener Logen weiterzuführen und je nach Vorlieben das System des O.T.O., des Astrum Argenteum oder der Rosenkreuzer anbieten wollte. Im Jahre 1924 nahm Tränker Kontakt mit Eugen Grosche auf, der darauf hin die Pansophische Loge in Berlin gründete. Am 22. Juni 1925 besucht Aleister Crowley Heinrich Tränker in seinem Haus in Weida, um die Weida-Konferenz in die Wege zu leiten, bei der sich Crowley zum Weltheiland ausrufen ließ. Zu Beginn war Tränker von Crowley und seinen Ideen fasziniert, aber noch im selben Jahr widerrief er das Bekenntnis der Weida-Konferenz und wurde seitdem von Crowley nur noch als Judas betrachtet, wobei Crowely versuchte, ihn zu diskreditieren oder im O.T.O. zu denunzieren. Von Crowley angestachelt forderte Albin Grau Tränker auf, das Großmeisteramt der Pansophischen Loge abzugeben, doch Tränker weigerte sich. Infolge des Zerwürfnisses zwischen Tränker, Crowley und Grau wurde die Pansophische Loge aufgelöst und die Fraternitas Saturni löste sich vom Pansophischen Arbeitskreis in Berlin.
1928 soll Heinrich Tränker alle freimaurerischen Logen angewiesen haben, die Verhaftung von Aleister Crowley zu veranlassen, sollte dieser nach Deutschland einreisen wollen. Ebenfalls 1928 versuchte Tränker sich zum Oberhaupt des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus der Freimauererei von Deutschland, des Swedenborg Ritus der Maurer, des Ordo Templi Orientis, des Hermetic Order of the Golden Dawn, des Misram Ritus, der Hermetischen Bruderschaft des Lichts, der Fraternitas Rosea Crucis, der Neuen Gnostischen Kirche und der Neuen Illuminaten auszurufen.
Quellen
- ↑ Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Goldmann, München 1986, ISBN 3-442-11708-9.
- ↑ http://tguild.oto.de/libri/hist_Reuss-AC5_dt.html
Literatur
- Peter R König: Das Beste von Heinrich Tränker. Arbeitsgemeinschaft für Religions- und Weltanschauungsfragen, München 1996, ISBN 3927890294.
- Heinrich Tränker: Die Pansophie der hermetischen Bruderschaft vom Rosenkreuz. Arbeitsgemeinschaft für Religions- und Weltanschauungsfragen, München 1981, ISBN 3-921513-55-3.
- Alexander Popiol & Raimund Schrader: Gregor A. Gregorius - Mystiker des dunklen Lichts. Esoterischer Verlag, Bürstadt 2007, ISBN 3932928407.
Weblinks
Personendaten NAME Tränker, Heinrich KURZBESCHREIBUNG deutscher Buchhändler, Antiquar, Okkultist und Theosoph GEBURTSDATUM 6. August 1880 STERBEDATUM 22. Mai 1956
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