- Tschechen-Igel
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Ein Tschechenigel, in Österreich auch als Panzerigel und in der Schweiz als Stahlspinne bezeichnet, ist eine Barriere, die im 20. Jahrhundert vor allem als Panzersperre eingesetzt wurde. Er kann als Weiterentwicklung des Spanischen Reiters angesehen werden.
Tschechenigel bestehen in der Regel aus drei etwa 1,5-2 Meter langen Stahlträgern, die über Kreuz miteinander verschweißt sind. Es gab aber auch schon vernietete Ausführungen oder solche aus Beton. Bei manchen Ausführungen waren auch nur zwei Träger miteinander verschweißt und der dritte nur angeschraubt, um den Transport zu erleichtern. Es kann praktisch beliebiges, gerade vorhandenes Material verwendet werden, zum Beispiel ausgediente Eisenbahnschienen. Daher eignen sich Tschechenigel auch gut zur improvisierten Herstellung vor Ort.
Diese Form der Panzersperre wurde in den 1930er-Jahren von der Tschechoslowakei beim Bau des Tschechoslowakischen Walls in großem Umfang verwendet. Nach der Besetzung des Landes in Folge des Münchner Abkommens verwendete die deutsche Wehrmacht die erbeuteten Tschechenigel für eigene Befestigungen und ließ auch in großem Umfang neue anfertigen. So war beispielsweise Omaha Beach unter anderem mit Tschechenigeln gesichert. In der Folge wurde diese Art von Sperre aber auch von anderen Ländern verwendet, so etwa an den DDR-Grenzen und der Berliner Mauer.
Literatur
- Harry Lippmann Yannick Delefosse: Panzersperren und andere Hindernisse. IBA, Köln 1987 (IBA-Informationen, Sonderheft 13)
Siehe auch
- Krähenfuß - kleiner, aber von ähnlicher Konstruktion
Weblinks
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