- Tuiskonia
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Basisdaten Bundesland: Bayern Universität: München Gründung: 3. Februar 1900 in München Verband: CV Eintritt in CV: 1911 Kürzel: TsM! Farben: Zirkel: Mitglieder: 666 (2007) Die Katholische Deutsche Studentenverbindung Tuiskonia zu München im CV et KDV (K.D.St.V. Tuiskonia im CV) ist eine nichtschlagende, farbentragende, katholische, deutsche Studentenverbindung, die dem Cartellverband (CV) angehört.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Katholische Deutsche Studentenverbindung Tuisconia wurde am 3. Februar 1900 von Mitgliedern der Verbindungen Novesia (Bonn), Arminia (Freiburg), Sauerlandia (Münster) und Cheruscia (Würzburg), die zu ihrem Studium nach München gekommen waren, als siebte der insgesamt neun Verbindungen des „Katholischen Deutschen Verbandes farbentragender Studentenkorporationen“ (KDV) gegründet.
Im Jahre 1911 trat Tuisconia, wie auch die übrigen Verbindungen des KDV, dem 1856 gegründeten Cartellverband der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen (CV) bei.
Bis zum Ersten Weltkrieg, als infolge der Einberufung vieler Mitglieder das Verbindungsleben für einige Jahre völlig unterbrochen wurde, verzeichnete die Verbindung einen beständigen Mitgliederzuwachs, so dass der Verbindungsbetrieb schon Ende 1918 wiederaufgenommen und diese Entwicklung in der Weimarer Republik fortgesetzt werden konnte. Die Schreibweise des Namens wurde 1927 von Tuisconia in Tuiskonia geändert. Als in der Zwischenkriegszeit Stimmen aufkamen, katholischen Studenten jüdischer Abstammung eine Mitgliedschaft im CV zu verweigern, wurden diese durch einen Antrag der Tuiskonia auf der Cartellversammlung abgeschmettert. Einzelne Mitglieder, die nach der nationalsozialistischen Machtergreifung die Verbindung dem neuen Geist entsprechend umgestalten wollten, wurden zum Austritt veranlasst. Unter dem Druck der NS-Diktatur beschloss der CV 1935, sich selbst aufzulösen. Tuiskonia bestand zunächst noch weiter. Im Jahre 1938 wurde die Verbindung aber schließlich durch SS-Führer Heinrich Himmler verboten und ihr Vermögen konfisziert. Während des Krieges wurde durch den Versand von Rundbriefen der Kontakt gewahrt.
1947 wurde die Verbindung offiziell wiederbegründet.
Heute zählt Tuiskonia rund 670 Mitglieder und ist damit die größte Verbindung des Cartellverbandes.
Die offizielle Abkürzung der Tuiskonia München ist TsM, ihre Farben sind Hellblau-Gelb-Schwarz.
Bekannte Mitglieder
- Adam Deinlein (1909–2003), Regierungspräsident von Oberbayern
- Otto Dippelhofer (1909–1989), Brigadegeneral im Bundesgrenzschutz
- Johannes Eckert (1969–) (EM), Abt von St. Bonifaz und Andechs
- Herbert Fischer (1940–), Politiker
- Thomas Gleixner (1962–), Programmierer
- Thomas Gottschalk (1950–), Unterhaltungskünstler
- Dieter Henrich (1930-) Jurist und Professor
- Alois Hundhammer (1900–1974), bayerischer Staatsminister
- Hans-Jürgen Kerner (1943–), Kriminologe
- Herbert Kremp (1928–), Journalist
- Walter Mixa (1941–) (EM), Bischof von Augsburg
- Peter Lerche (1928-) Staatsrechtler
- Dietmar Schlee (1938–2002), baden-württembergischer Minister
- Franz Josef Strauß (1915–1988), bayerischer Ministerpräsident
- Gustav Wabro (1933–), Staatssekretär a.D.
- Otto Weinkamm (1902–1968), Jurist und Politiker
- Johannes C. Weiss (1953–2006), Fernsehproduzent
- Joseph Kardinal Wendel (1901–1960) (EM), Erzbischof von München
- Fritz Wittmann (1933–), Politiker
Literatur
- Peter Stitz: Der CV 1919 - 1938: der hochschulpolitische Weg des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) vom Ende des 1. Weltkrieges bis zur Vernichtung durch den Nationalsozialismus. Gesellschaft für CV-Geschichte, München 1970
- S. Schieweck-Mauk: Lexikon der CV- und ÖCV-Verbindungen. Gemeinschaft für deutsche Studentengeschichte, Würzburg 1997, ISBN 3894980400
- Gesellschaft für Studentengeschichte und Studentisches Brauchtum e.V. (Hrsg): CV-Handbuch. 2. Auflage, Regensburg 2000, ISBN 3922485111
Weblinks
48.16816666666711.591527777778Koordinaten: 48° 10′ 5,4″ N, 11° 35′ 29,5″ O
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