Tumorsuppressorgen

Tumorsuppressorgen
Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Bitte entferne erst danach diese Warnmarkierung.

Tumorsuppressorgene sind Gene, die für Proteine codieren, die den Zellzyklus kontrollieren oder Apoptose auslösen, und damit die Wahrscheinlichkeit senken, dass sich aus einer Zelle in einem Vielzeller eine Tumorzelle entwickelt.

Eine Mutation oder Deletion dieser Gene erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Tumorbildung. In diesem Sinne haben Tumorsuppressorgene eine vergleichbare Auswirkung bei Mutationen wie Proto-Onkogene.

Die Funktionen dieser DNA-Abschnitte lassen sich im folgenden gliedern:

  • Unterdrückung der Genexpression von Wachstumsfaktoren, daraus resultierende Hemmung des Zellzyklus und somit keine weitere Zellteilung.
  • Anhalten des Zellzyklus falls die DNA geschädigt ist. Falls der Schaden sich als reversibel erweist, erfolgt ein Fortfahren des Zellzyklus.
  • Falls ein irreversibler DNA-Schaden vorliegt, leitet das besagte Gen die Apoptose der Zelle ein, um den Organismus vor Schäden durch die potenzielle Tumorzelle zu bewahren.
  • Manche an der Zelladhäsion beteiligte Proteine hindern Tumorzellen an der Streuung im Körper, und hemmen die Bildung von Metastasen.

Beispiele sind:

  • p16: Diese Proteinfamilie hemmt die CDKs und verhindert so einen Übertritt von der G1 zur S-Phase des Zellzyklus.
  • p27: Dieses Protein kontrolliert den Übergang von G0 zur G1-Phase des Zellzyklus und verhindert diesen, wenn es vermehrt gebildet wird. Sowohl von Viren befallene Zellen fördern über einen Gewebemediator (TGF-β) die p27 Bildung, als auch benachbarte Zellen bei der "Kontaktinhibition".
  • Das RB-Protein umschließt normalerweise schalenartig den Transkriptionsfaktor E2F, der zur Einleitung der S-Phase zwingend gebraucht wird. Durch Phosphorylierung öffnet sich nach und nach die Hülle, und der Transkripionsfaktor wird "freigelassen". In Tumorzellen ist das Gen für das RB-Protein in über 60 % der Fälle mutiert. Die Regulation (also der Phosphorylierungsmechanismus) des RB-Proteins ist sogar in jeder Tumorzelle in irgendeiner Weise gestört.
  • Das p53: Dieses Protein sorgt dafür, dass sich eine Zelle nur dann teilt, wenn ihr Erbgut auch intakt ist. Dies ist bei einer Tumorzelle natürlich nicht der Fall. Dann zeigt p53 seine zwei Hauptwirkungen:
    • den Zellzyklus-Arrest, und bei irreparablen Schäden
    • die Einleitung der Apoptose.
Auch das Gen für dieses Protein ist in fast jeder Tumorzelle mutiert

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • MTUS1 — Größe 1270 Aminosäuren Struktur Homodimer Kofaktor AGTR2, PTPN6 …   Deutsch Wikipedia

  • Brauner Tumor — Klassifikation nach ICD 10 E21.0 Primärer Hyperparathyreoidismus E21.1 Sekundärer Hyperparathyreoidismus E21.2 Te …   Deutsch Wikipedia

  • Hyperparathyroidismus — Klassifikation nach ICD 10 E21.0 Primärer Hyperparathyreoidismus E21.1 Sekundärer Hyperparathyreoidismus E21.2 Te …   Deutsch Wikipedia

  • Nebenschilddrüsenüberfunktion — Klassifikation nach ICD 10 E21.0 Primärer Hyperparathyreoidismus E21.1 Sekundärer Hyperparathyreoidismus E21.2 Te …   Deutsch Wikipedia

  • WT-1 — Das Wilms Tumorsuppressorgen WT 1 ist ein Tumorsuppressorgen des Menschen und liegt auf der Bande 13 des kurzen Arms von Chromosom 11 und spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Niere und der Keimdrüsen. Mutationen in diesem Gen… …   Deutsch Wikipedia

  • Abkürzungen in der Medizin — Dies ist eine Liste der Abkürzungen und Akronyme, wie sie in der Medizin verwendet werden. Die Abkürzungen kommen neben der Klinik mit ihren vielfältigen Fachdisziplinen aus den Bereichen Biochemie, Physiologie und Laboratoriumsmedizin. Auch die… …   Deutsch Wikipedia

  • Gorlin-Vickers-Syndrom — Klassifikation nach ICD 10 D44 Neubildung unsicheren oder unbekannten Verhaltens der endokrinen Drüsen D44.8 Beteiligung mehrerer endokriner Drüsen Multiple endokrine Adenomatose …   Deutsch Wikipedia

  • Heterozygot — Heterozygotie ist die Mischerbigkeit in Bezug auf ein genetisches Merkmal. Ein Individuum mit zwei Chromosomensätzen (diploid) ist heterozygot in Bezug auf dieses Merkmal, wenn ein Gen in diesen Chromosomensätzen in zwei verschiedenen Allelen… …   Deutsch Wikipedia

  • Heterozygote — Heterozygotie ist die Mischerbigkeit in Bezug auf ein genetisches Merkmal. Ein Individuum mit zwei Chromosomensätzen (diploid) ist heterozygot in Bezug auf dieses Merkmal, wenn ein Gen in diesen Chromosomensätzen in zwei verschiedenen Allelen… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Medizinische Abkürzungen — Dies ist eine Liste der Abkürzungen und Akronyme, wie sie in der Medizin verwendet werden. Die Abkürzungen kommen neben der Klinik mit ihren vielfältigen Fachdisziplinen aus den Bereichen Biochemie, Physiologie und Laboratoriumsmedizin. Auch die… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”