Barrikady Wolgograd

Barrikady Wolgograd
Roter Wolgograd
Voller Name Futbolny Klub Rotor Wolgograd
Gegründet 1929
Stadion Zentral-Stadion, Wolgograd
Plätze 42.000
zZ 20.000 nutzbar
Präsident Wladimir Gorjunow
Trainer Alexander Koreschkow
Liga 3. Liga, Staffel Süd
2007 4. Platz
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts

Der FK Rotor Wolgograd (russisch Спортивный Клуб Ротор Волгоград; Futbol'nyj klub Rotor Wolgograd) ist ein Ende der 1920-er Jahre als Traktor Stalingrad (Трактор Сталинград) gegründeter russischer Fußballverein aus Wolgograd, der nach einem Lizenzentzug 2004 in der dritten russischen Liga spielt, jedoch in den 1940-er Jahre und in den 1990er Jahren zu den Spitzenclubs der jeweils höchsten sowjetischen bzw. russischen Liga gehörten und zweimal russischer Vizemeister geworden ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

UdSSR

Der Club wurde 1929 von Mitgliedern der Stalingrader Traktorenwerke gegründet, nahm aber erst 1930 am ersten Wettbewerb teil, der Stadtmeisterschaft. 1937 gewann man die Gruppe G der zweithöchsten sowjetischen Spielklasse und steig in die Oberklasse auf. Nach einem 12. Platz 1938, wurde man 1939 Vierter, 1941 stand man auf dem zweiten Tabellenplatz als der Überfall auf die Sowjetunion begann und der Spielbetrieb suspendiert wurde. Im Frühjahr 1943 spielte man im der von Schlacht von Stalingrad verwüsteten Stadt ein Freundschaftsspiel gegen Spartak Moskau, der Ligabetrieb wurde aber erst 1945 wiederaufgenommen. Traktor wurde Siebter, erreichte aber das erste und einzige Mal das Halbfinale des sowjetischen Pokals. Der 1948 in Torpedo Stalingrad (Торпедо Сталинград) umbenannte Club hielt sich den Rest der 1940-er Jahre im Mittelfeld der Liga, stieg aber 1950 unglücklich durch ein Tor in der letzten Minute des letzten Spiels als Vorletzter ab.

Die folgenden Jahre waren von sportlicher Erfolglosigkeit und Namenswechseln geprägt; 1956 wurde der alte Namen Traktor wieder angenommen, in den 1960-er Jahren passte man den Clubnamen an den neuen Namen der Stadt an, ab 1972 hieß man Barrikady Wolgograd (Баррикады Волгоград), 1975 schließlich nahm der den heutigen Namen Rotor an. In den 1980er Jahren gelangen auch wieder bescheidene sportliche Erfolge: 1980 wurde Rotor Meister seiner Staffel der dritten sowjetischen Ligastufe, scheiterte aber noch in der Aufstiegsrunde, zudem gewann der Club die Meisterschaft der Russischen SFSR, die jedoch lediglich unter unterklassigen Vereinen ausgespielt wurde. Im Folgejahr gelang dann doch der Aufstieg in die untere der beiden UdSSR-weiten Ligen. Nachdem Rotor 1987 beinahe wieder abgestiegen wäre, wurde der Rotor 1988 Vizemeister der zweiten sowjetischen Liga und kehrte nach 38 Jahren ins sowjetische Oberhaus zurück, stieg aber im übernächsten Jahr wieder ab. Insgesamt spielte Rotor elf Spielzeiten in der höchsten Liga und belegt den 24. Platz in der ewigen Bestenliste der UdSSR.[1]

Russland

Durch die Meisterschaft der letzten Saison der 2. sowjetischen Liga 1991 qualifizierte sich Rotor für die neu geschaffene russische höchste Liga; nach einem zwölften Platz in der ersten Saison, in dem sich aber das Offensivtrio Rotors Weretennikow-Niederhaus-Jessipow fand, dass den Erfolg der folgenden Jahre ermöglichte. 1993 wurde Rotor hinter Spartak Moskau Vizemeister, 1995 äußerst unglücklich Vizepokalsieger nach einem mit 7:8 verlorenen Elfmeterschießen im Endspiel gegen Dynamo Moskau, Rotor erreichte am Ende lediglich den siebten Platz der russischen Meisterschaft, Niederhaus und Werentennikow erzielten als Erster und Dritter der Torschützenliste mit 39 mehr Treffer als acht der sechzehn Erstligaclubs insgesamt[2]1995 gelang auch der größte internationale Erfolg, in der ersten Runde des UEFA-Pokals 95/96 traf man auf Manchester United, Mitte der 90-er Jahre die dominierende Mannschaft der englischen Liga. Nach einem 0:0-Unentschieden in Wolgograd erkämpfte Rotor in Manchester ein 2:2 (Tore durch Weretennikow-Niederhaus) und erreichte die nächste Runde, wo man jedoch ausschied. 1996 stand man im Finale des UI-Cup, nachdem man sich unter anderem gegen den FC Basel, Schachtar Donezk und LASK Linz durchgesetzt hatte, das man aber gegen den französischen Vertreter EA Guingamp verlor; in der russischen Meisterschaft gewann der Club die Bronzemedaille. 1997 wurde man noch einmal Vizemeister. Nach einem Vierten Platz 1998, platzierte sich der Club 1999 - 2003 immer im Mittelfeld um Platz 10, 2004 brach der Club jedoch förmlich auseinander. Der Club konnte teilweise kein Spielergehälter mehr zahlen und beendete die Saison als Sechzehnter und Letzter, eine Lizenz für die zweite Spielklasse wurde vom Verband nicht erteilt und so ging die erste Mannschaft in Konkurs. Mit bis dahin 13 Spielzeiten in der höchsten Spielklasse Russlands belegt Rotor den neunten Platz in der ewigen Tabelle der Premjer-Liga (Stand Ende Saison 2007).[3]

Die zweite Mannschaft Rotors spielte aber weiterhin in der dritten russischen Spielklasse, wo sie bis heute am Spielbetrieb der Staffel Süd teilnimmt.

Erfolge

  • russischer Vizemeister: 1993, 1997
  • russischer Vizepokalsieger: 1995
  • Halbfinalist Sowjetischer Pokal: 1945
  • Teilnahme an der höchsten sowjetischen Liga: 11 Jahre (1938-50, 1989-90)
  • Teilnahme an der höchsten russischen Liga: 13 Jahre (1992-2004)

Einzelnachweise

  1. Almantas Lauzadis: USSR Championships 1936-1991 All-Time Table, rsssf.com (englisch, Stand 9. Mai 2001, besucht 29. April 2008).
  2. Mike Drjomin, Sergei Ukladov, Michail Ustinow: Russia 1995, rsssf.com (englisch, Stand 9. Juni 2002, besucht 29. April 2008).
  3. Mike Drjomin: Russian Premier League Championships All-Time Table, rsssf.com (englisch, Stand 23. November 2007, besucht 29. April 2008).

Weblinks


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