Turkmenbaschi-Kanal

Turkmenbaschi-Kanal
Karakumkanal
Lage
Karakumkanal (Turkmenistan)
DMS
Kerki
Kerki
DMS
Murgab
Murgab
DMS
Aşgabat
Aşgabat
DMS
Gazanjyk
Gazanjyk
DMS
Türkmenbaşy
Türkmenbaşy
Karte von Turkmenistan
Länge 1445 km
Erbaut 1954 - 1967 [1] bis Gökdepe,
Stausee 38° 15′ 16″ N, 57° 49′ 9″ O38.25436111111157.8191388888897
Ausgebaut 1970er - 1986 [2]
Beginn Fluss Amudarja vor Kerki 37° 35′ 0″ N, 65° 43′ 0″ O37.58333333333365.7166666666677Koordinaten: 37° 35′ 0″ N, 65° 43′ 0″ O
Ende Türkmenbaşy (Krasnovodsk) [2]
am Kaspischen Meer
Häfen Aşgabat
Abzweigungen, Kreuzungen Murgab 37° 41′ 25″ N, 61° 59′ 4″ O37.69022222222261.98457
Hari Rud 37° 2′ 21″ N, 60° 47′ 4″ O37.03916666666760.7845833333337
Talfahrt Richtung Westen
Abflussmenge: etwa 12[3] bis 13[4] km³ jährlich

Der Karakumkanal (heute nach dem "Ehrennamen" des ehemaligen turkmenischen Präsidenten Saparmyrat Nyýazow Türkmenbaşy-Kanal und früher Turkmenischer Hauptkanal genannt, russ. Каракумский канал) ist ein Kanal in Turkmenistan.

Der 1.445 km lange Kanal verläuft zwischen dem Fluss Amudarja (bei Kerki) und dem Kaspischem Meer durch die Wüste Karakum und am Nordrand des Gebirgszugs Kopet-Dag an der Grenze zum Iran.

Mit dem Bau wurde 1954[1] durch die Sowjetunion begonnen, um damit den steigenden Wasserbedarf durch den in der Umgebung forcierten Anbau von Baumwolle und Reis zu decken. Der Kanal, der auf nahezu seiner Hälfte von kleineren Booten befahren werden kann, war der größte der Sowjetunion. Durch ihn werden dem Amudarja jährlich etwa 12 bis 13 km³ Wasser entzogen, das entspricht einem durchschnittlichen Abfluss von 400 m³/sec. Als Folge erreicht der Fluss nur noch zeitweilig den Aralsee, so dass dieser durch die resultierende Austrocknung stark schrumpft. Der Karakumkanal ist Ursache für 40 Prozent des Wasserverlusts des Aralsees und damit maßgeblich für die zunehmende Austrocknung des Sees.

Weil der Kanal bis Gazanjyk (39° 15′ N, 55° 31′ O39.24166666666755.5166666666677) offen verläuft und auch nicht über ein betoniertes Bett verfügt, verdunsten oder versickern in ihm etwa die Hälfte der hindurchgeleiteten Wassermengen. Die andere Hälfte des Wassers wird hauptsächlich zur landwirtschaftlichen Nutzung entzogen. Ab Gazanjyk führt ein geschlossener Aquädukt nach Türkmenbaşy.[2]

Die wichtigste Stadt am Karakumkanal ist Aşgabat, die Hauptstadt von Turkmenistan. Der Kanal wird in verschiedenen Abschnitten von der Transkaspischen Eisenbahn begleitet. Bei den nahe beieinander liegenden Städten Murgab und Mary kreuzt er den Fluss Murgab.

Weblinks

Quellen

  1. a b Encyclopædia Britannica: Karakum-Canal
  2. a b c Microsoft Encarta:Garagum Canal
  3. Microsoft Encarta: Amu Darya
  4. en:Qaraqum Canal

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