- Tuxer Voralpen
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Tuxer Alpen Lage der Tuxer Alpen innerhalb der Ostalpen
Höchster Gipfel Lizumer Reckner (2.886 m ü. A.) Lage Tirol Koordinaten 47° 11′ N, 11° 39′ O47.17583333333311.643333333333Koordinaten: 47° 11′ N, 11° 39′ O Die Tuxer Alpen (auch als Tuxer Voralpen bezeichnet) sind eine Untergruppe der Zentralalpen in den Ostalpen. Sie befinden sich vollumfänglich in Österreich im Bundesland Tirol. Die Tuxer Alpen sind eine von drei Gebirgsgruppen, die die Gebirgsränder der Großstadt Innsbruck bilden. Der höchste Gipfel ist der Lizumer Reckner, 2.886 m ü. A., zwischen der Wattentaler Lizum und dem Navistal. Namensgeber ist der Ort Tux in einem Seitental des Zillertals.
In der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen (AVE) wird die hier beschriebene Gebirgsgruppe als Tuxer Alpen bezeichnet. Die Bezeichnung Tuxer Voralpen wird in der AVE von 1984 als überholt und nicht zutreffend charakterisiert. In der Tat kann das Gebirge mit seiner Ausdehnung und Höhe kaum die Bezeichnung „Voralpen“ erhalten. Diese Bezeichnung hat allenfalls dann einen gewissen Sinn, wenn man auf die südlich anschließenden Zillertaler Alpen Bezug nimmt. Diese Gebirgsgruppe ist wesentlich höher als die Tuxer Alpen und zudem vergletschert.
Inhaltsverzeichnis
Benachbarte Gebirgsgruppen
Die Tuxer Alpen grenzen an die folgenden anderen Gebirgsgruppen der Alpen:
- Karwendel (im Norden)
- Rofangebirge (im Nordosten)
- Kitzbühler Alpen (im Osten)
- Zillertaler Alpen (im Süden)
- Stubaier Alpen (im Westen)
Umgrenzung
Im Norden bildet das Unterinntal die Grenze von Innsbruck flussabwärts bis zur Einmündung des Ziller. Das Zillertal begrenzt die Gebirgsgruppe im Osten von der Einmündung der Ziller in den Inn flussaufwärts bis Mayrhofen. Im Süden bildet das Tuxertal die Grenze von Mayrhofen bis Hintertux. Von dort setzt sich die Grenze fort auf das Tuxer Joch und durch das Schmirntal bis Sankt Jodok. Im Westen werden die Tuxer Alpen durch das Wipptal begrenzt von Sankt Jodok flussabwärts bis Innsbruck.
Das Tuxer Joch verbindet die Tuxer Alpen mit den Zillertaler Alpen.
Die Tuxer Alpen sind ein Skitouren- und Wandergebiet. Skigebiete sind Glungezer, Lizum im Wattental, Hochfügen-Hochzillertal, Penken und Kellerjoch, Patscherkofel.
Bedeutende Berggipfel:
- Patscherkofel, 2.246 m
- Glungezer, 2.677 m
- Lizumer Reckner, 2.886 m
- Kellerjoch, 2.344 m
- Gilfert, 2.506 m
- Rastkogel, 2.762 m
Geologie
Der größte Teil der Tuxer Alpen besteht aus niedriggradig metamorphen Gesteinen, die dem Innsbrucker-Quarzphyllit-Komplex zugerechnet werden. An diese Zone paläozoischer Gesteine schließt südlich örtlich eine Zone verschiedener mesozoischer Gesteine an, das sogenannte Tarntaler Mesozoikum. Diese kompliziert aufgebaute Zone gehört, wie die Quarzphyllitzone, der tektonischen Einheit des Unterostalpins an. Im Tarntaler Mesozoikum finden sich unter anderem Dolomite und Kalke, die etwa die Kalkwand oder die Torwand im Bereich der Wattentaler Lizum aufbauen. Andererseits finden sich auch Bestandteile ehemaliger Ozeanböden, die als Serpentinit etwa den Lizumer Reckner aufbauen. Der südliche Rand der Tuxer Alpen gehört zum tektonisch tiefer liegenden penninischen Tauernfenster[1]. Was die Tuxer Alpen betrifft, so finden sich hier vor allem Gesteine der penninischen Glocknerdecke. Das nordöstliche Eck der Tuxer Alpen im Bereich Schwaz bis Fügen im Zillertal gehört zur oberostalpinen Grauwackenzone, die aus paläozoischen Gesteinen besteht. Im Raum Schwaz wurde in dieser Zone früher in großem Umfang Silber und Kupfer abgebaut.[2]
Fern- und Weitwanderwege
Der Traumpfad München-Venedig führt auch durch die Tuxer Alpen. Dies ist kein offizieller Fernwanderweg. Der im Jahr 1977 zum ersten Mal vorgeschlagene Weg hat jedoch inzwischen einen größeren Bekanntheitsgrad erlangt, als so mancher von Wandervereinigungen oder Staaten geschaffene Fernwanderweg.
Der 9. Tag des Traumpfads führt von Hall in Tirol zur Glungezerhütte, die nächste Etappe über die seven tuxer summits und das Naviser Jöchl zur Lizumerhütte des OeAV Hall.
Der 10. bzw. 11. Tag führt von der Lizumerhütte zum Tuxer Joch-Haus, über den Pluderling-Sattel und den Gschützspitze-Sattel.
Durch die Tuxer Alpen führen ferner der Adlerweg, die Via Alpina (rot), Olympiaweg, Glungezer&Geier-Weg 335, und der Zentralalpenweg 02A.
Hütten
In den Tuxer Alpen befinden sich folgende Hütten Alpiner Vereine
- Glungezerhütte
- Kellerjochhütte
- Lizumer Hütte
- Meißner Haus
- Naviser Hütte
- Patscherkofelhaus
- Rastkogelhütte
- Vinzenz Tollinger Hütte
- Voldertalhütte
- Weertal-Hütte
- Weidener Hütte
Einzelnachweise
- ↑ Rainer Brandner u.a.: Überblick zu den Ergebnissen der geologischen Vorerkundung für den Brenner-Basistunnel in Geo.Alp, Vol. 5, S. 165–174, Innsbruck 2008.
- ↑ Tirol Atlas, Geologische Übersichtskarte von Tirol 1:300.000, Entwurf: Rainer Brandner.
Weblinks
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