- Tüll
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Als Tüll bezeichnet man ein netzartiges Gewebe. Die netzartige Struktur entsteht, indem man beim Weben je zwei beisammenliegende Kettfäden nach jedem Einschuss verdreht. Dadurch kann der neue Schussfaden nicht ganz an den vorhergehenden Schussfaden angeschlagen werden, da sich die Kettfäden dazwischen kreuzen. Die Kettfäden können entweder abwechselnd nach rechts und nach links oder immer in dieselbe Richtung gedreht werden.
Tüll wird aus Garnen verschiedener Feinheit gewebt und kommt glatt und einfach oder gestreift, gemustert, in Seide broschiert oder auch auf weißem oder schwarzem Grund mit bunten Blumen gestickt vor.
Der Begriff Tüll leitet sich von der französischen Stadt/Region Tulle ab, welche im 19. Jh. für derartige Gewebe bekannt war.
Da Tüll halbdurchsichtig ist, wird es für Gardinen und Unterwäsche eingesetzt.
Weblinks
Commons: Tüll – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienSiehe auch
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