- USS Gambier Bay (CVE-73)
-
Dienstzeit Kiellegung: 10. Juli 1943 Stapellauf: 22. November 1943 Indienststellung: 28. Dezember 1943 Verbleib: versenkt 25. Oktober 1944 65 km östlich von Samar
11° 30′ 50″ N, 126° 12′ 0″ O11.514010801111126.2Technische Daten Verdrängung: 7.800 ts Länge: 156 m Breite: 19,90 m Antrieb: - 4 Dampfkessel 265 psi
- 2 Dampfmaschinen mit je 5 Zylindern auf 2 Propeller
- 9000 PS
Geschwindigkeit: 19 Knoten (35 km/h) Besatzung: 860 Bewaffnung: 1 × 5-Zoll-Geschütz
16 × 40-mm-Flak
20 × 20-mm-FlakFlugzeuge: 28 Die Gambier Bay (CVE-73) war ein Geleitflugzeugträger der Casablanca-Klasse der United States Navy im Zweiten Weltkrieg. Sie wurde am 22. November 1943 von H. C. Zitzewitz in Vancouver, Washington, getauft.
Inhaltsverzeichnis
Frühe Verwendung
Nach ihrer Indienststellung am 28. Dezember 1943 absolvierte das Schiff unter dem Kommando von Captain Hugh H. Goodwin Erprobungsfahrten vor San Diego, bevor sie am 7. Februar 1944 mit 400 eingeschifften Soldaten nach Pearl Harbor aufbrach. In der Folge wurde sie für Personal- und Materialeinsätze verwendet.
Erste Kampfeinsätze
Am 1. Mai brach die Gambier Bay in Richtung Marshall-Inseln auf, um sich der Task Force 52.11 unter Rear Admiral H. B. Sallada anzuschließen, die sich auf die Invasion der Marianen vorbereitete. Während der ersten Landungsunternehmungen in Saipan, die am 15. Juli begannen, flogen die Flugstaffeln des Schiffs Luftunterstützung für die Marines, und die Flugabwehr konnte einen Angriff von 47 japanischen Fliegern gegen die Task Group abwehren.
Im weiterem Verlauf hatte der Träger weitere Einsätze in Saipan, Tinian und Guam. Nach einem Versorgungsaufenthalt auf den Marshallinseln folgte die Beteiligung an der Eroberung von Peleliu und Manus.
Angriff auf die Philippinen
Zusammen mit dem Geleitflugzeugträger Golf von Leyte, wo sie sich am 19. September der Geleitträger Einsatzgruppe (TG 77.4) von Konteradmiral Clifton Sprague anschloss, um an der Invasion der Philippinen teilzunehmen. Zusammen mit fünf anderen Geleitträgern und sieben Zerstörern gehörte die Gambier Bay zur Gruppe „Taffy 3“, die den Landungsgruppen Luftunterstützung gab und die Lufthoheit über Leyte gewährleistete.
Die Schlacht vor Samar
Die Japaner reagierten auf die amerikanischen Vorstöße mit der Entsendung ihrer gesamten Flotte in den Golf von Leyte. Die Japanischen Einheiten näherten sich in drei Gruppen und wurden am 24. Oktober von der amerikanischen Luftüberwachung entdeckt. Die südliche und mittlere Gruppe der japanischen Verbände wurde durch Luft- und Seeangriffe vernichtend geschlagen, so dass sich Admiral Halsey mit seiner Trägergruppe nach Norden wandte, um den dritten Verband abzufangen, während Taffy 3 vor Samar weiterhin Luftüberwachung betrieb.
Durch ein Missverständnis zog allerdings die gesamte Flotte Halseys ab und ließ die San-Bernhardino-Straße unbewacht zurück, wo sich immer noch die Einheiten des dezimierten mittleren japanischen Verbandes befanden. Diese Flotte bestand noch aus 20 Schiffen, darunter zahlreichen Kreuzern unter Admiral Kurita, die am 25. Oktober auf die auf sich allein gestellte Taffy 3 stießen. Die Lufteinheiten der Gambier Bay und der anderen Trägern flogen Luftangriffe gegen das überlegene feindliche Geschwader und konnten drei Kreuzer versenken und einen weiteren schwer beschädigen. Die Gambier Bay lag allerdings unter direktem Beschuss der japanischen Kreuzer, die inzwischen auf kürzeste Distanz herangekommen waren, so dass sogar die einzelne 127 mm-Kanone des Trägers in das Gefecht eingreifen konnte. Die Zerstörer von Taffy 3 versuchten immer wieder, die Träger einzunebeln und so dem gegnerischen Beschuss zu entziehen. Außerdem fuhren sie, nachdem ihnen die Torpedos ausgegangen waren, zahlreiche Scheinangriffe auf die japanischen Einheiten, nur um dann einen Schuss aus ihren Geschützen abzugeben. Um 9.07 Uhr kenterte die Gambier Bay und sank schließlich. 800 Seeleute konnten von Landungs- und Patrouillen-Booten aus Leyte gerettet werden.
Der weitere Verlauf
Kurz nach dem Untergang der Gambier Bay trafen die Flugstaffeln der zur Hilfe gerufenen „Taffy 2“ ein. Admiral Kurita sammelte seine Schiffe und zog sich aus dem Kampfgeschehen zurück. Während seines Rückzuges wurden in den folgenden Tagen noch weitere Schiffe seines Verbandes versenkt oder schwer beschädigt.
Literatur
- Edwin Palmer Hoyt: The Men of the Gambier Bay: The Amazing True Story of the Battle of Leyte Gulf. The Lyons Press, Guilford, Connecticut, 2002. ISBN 1585746436
Weblinks
-
Commons: USS Gambier Bay (CVE-73) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Geschichte der Gambier Bay im Dictionary of American Naval Fighting Ships (englisch)
- USS Gambier Bay (CVE-73) & Composite Squadron VC-10 offizielle website
- Bilder der Gambier Bay bei navsource.org (engl.)
USS Casablanca | USS Liscome Bay | Liste der Geleitflugzeugträger der US-Marine
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
USS Gambier Bay (CVE-73) — USS Gambier Bay (CVE–73) Banderas … Wikipedia Español
USS Gambier Bay (CVE-73) — The USS Gambier Bay (CVE 73) was a Casablanca class escort carrier of the United States Navy. She was sunk in the Battle off Samar after helping to turn back a much larger attacking Japanese surface force.Named for Gambier Bay on Admiralty Island … Wikipedia
USS Gambier Bay (CVE-73) — 11°46′N 126°09′E / 11.767, 126.15 … Wikipédia en Français
USS Kitkun Bay (CVE-71) — was a US Navy Casablanca class escort carrier launched on 8 November 1943. Originally designated as an AVG, was classified as ACV 71 on 20 August 1942 and reclassified as CVE 71 on 15 July 1943. Laid down 3 May 1943 she was launched 8 November… … Wikipedia
USS Gambier Bay — Dienstzeit Kiellegung: 10. Juli 1943 Stapellauf: 22. November 1943 … Deutsch Wikipedia
USS White Plains (CVE-66) — was an Casablanca class escort carrier of the United States Navy. She was laid down on 11 February 1943 at Vancouver, Washington, by the Kaiser Shipbuilding Company, Inc., under a Maritime Commission contract (MC hull 1103) as Elbour Bay (ACV… … Wikipedia
USS St. Lo (CVE-63) — USS St. Lo (CVE–63) was a sclass|Casablanca|escort carrier of the United States Navy during World War II. On October 25, 1944 St. Lo became the first major warship to sink as the result of a kamikaze attack. The attack occurred during the Battle… … Wikipedia
USS Astrolabe Bay (AVG-60) — USS Guadalcanal (CVE 60) 1944 Geschichte Bestellung 1942 Kiellegung 5. Januar 1943 … Deutsch Wikipedia
USS Liscome Bay — (CVE 56) Geschichte Bestellung 1942 Kiellegung 9. Dezember 1942 … Deutsch Wikipedia
USS Bismarck Sea — (CVE 95) im Majuro Atoll Geschichte Bestellung 1942 Kiellegung 31. Ja … Deutsch Wikipedia