- Ucker
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Die Uecker (Ucker) ist ein etwa 103 km langer Tieflandfluss mit einem 2200 km² großen Einzugsgebiet. Der langsam fließende, abwechslungsreiche Fluss trägt in seinem Brandenburger Teil den Namen Ucker und in Mecklenburg-Vorpommern den Namen Uecker.
Inhaltsverzeichnis
Namen
Der Name des Flusses ist eng verbunden mit dem slawischen Volksstamm der Ukranen, die auf der Burgwallinsel im Oberuckersee ein befestigtes Handelszentrum hatten. Der Flussname wurde ursprünglich mit langem "u" ausgesprochen, das "ck" diente im Niederdeutschen (im Gegensatz zum Hochdeutschen) zur Längung des vorangehenden Vokals. Nachdem die Verwendung der Versionen „Ucker“, „Uecker“ und „Ücker“ zeitweilig in Fluss gekommen war, hat man sich in jüngerer Zeit beim Bundesamt für Kartographie und Geodäsie auf die traditionellen Bezeichnungen geeinigt: Ucker auf brandenburgischem, Uecker auf mecklenburg-vorpommerschem Gebiet.
Flusslauf
Die Ucker entspringt bei Alt Temmen (einem Ortsteil der Gemeinde Temmen-Ringenwalde) auf einer Höhe von 69 Metern über Normalnull und fließt nach Norden. Sie durchquert den Oberuckersee, fließt weiter als der Kanal durch den Mollensee und durch den Unteruckersee bei Prenzlau. Nach ungefähr halber Strecke erreicht die Ucker bei Nieden Vorpommern und wendet sich nun als Uecker nach Pasewalk. Zwischen Pasewalk und der Mündung wurde die Uecker 1800 kanalisiert. Vorbei an Torgelow und Eggesin (wo rechts die Randow einmündet) verläuft der Fluss weiter nach Ueckermünde und mündet in dieser nordöstlichsten deutschen Hafenstadt in das Stettiner Haff (Oderhaff oder Kleines Haff) gegenüber der Insel Usedom.
Wasserstraße
Heute hat die Uecker keine Bedeutung mehr als Wasserstraße, ist aber dank ihres teils idyllischen Verlaufs ein beliebtes Ziel für Paddeltouren. Die Gesamttour führt vom Oberuckersee über rund 82 km und kann in 3 bis 5 Tagen durchgeführt werden.
Die Uckerrinne wollte aber auch der adlige Anlieger am Südende des Oberuckersees, v. Arnim auf Suckow, nutzen, teils zur Holzflößerei, teils zum Transport von Ziegelsteinen und Fischen. Damit kam er aber den Prenzlauer Fischern ins Gehege, die die Fischereirechte des Amtes Gramzow in der Oberucker gepachtet hatten. Deren beste Fischbestände lagen im Strom zwischen Seehausen und Potzlow und würden durch die Arnimschen Schiffe gefährdet. 1716 versprach der Feudalherr, auf die Fischzeiten Rücksicht zu nehmen. Doch der Widerstand der Pachtfischer wuchs, da v. Arnim (1751) seine Schifffahrt und Fischerei immer mehr ausgedehnt hatte.[1]
Landschaftsgebiet
Besonders erwähnenswert:
- Das ruhige, weitgehend naturbelassene Landschaftsgebiet Uckermark mit Wiesen, Feldern, Bächen, Seen, gespenstisch anmutenden Kopfweiden (Prenzlauer Maskottchen Willi Weide), verträumten Dörfern und slawischen Burgwällen.
- Burgwallinsel auf Höhe von Warnitz und Fergitz im Oberuckersee
- Die uckermärkische Kreisstadt Prenzlau mit der Kirche Sankt Marien aus dem Jahr 1250, einer Perle norddeutscher Backsteingotik, dem Dominikanerkloster und der Stadtmauer.
- Stadtmauer mit Stadttoren in Pasewalk
- Auf den slawischen Ursprung der Besiedelung der Ueckerniederung durch den Stamm der Ukranen weist das Freilichtmuseum Ukranenland hin, das sich am Rande der Stadt Torgelow (=Handelsplatz) befindet.
- Marienkirche und herzogliches Schloss in Ueckermünde.
Siehe auch
Einzelnachweise, Quellen oder Quellenangaben
- ↑ Die Uckermark. Lieselott Enders, Seite 556
Weblinks
53.7514.0666667Koordinaten: 53° 45′ 0″ N, 14° 4′ 0″ O
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