Ulmer Erklärung

Ulmer Erklärung

Die Ulmer Erklärung ist eine im Rahmen eines Bekenntnisgottesdienstes am 22. April 1934 im Ulmer Münster veröffentlichte Erklärung der Bekenntnisgemeinschaft aus Pfarrernotbund, freien Synoden und den Bischöfen der Landeskirchen August Marahrens (Hannover), Hans Meiser (Bayern) und Theophil Wurm (Württemberg).

Vorher hatte es Eingriffe der Reichskirchenregierung in Tätigkeit und Organisationsstruktur der Württembergischen Landeskirche gegeben.[1] Aus Protest formierten sich einzelne Gemeinden innerhalb der Deutschen Christen zusammen mit ihren Pfarrern zu „bekennenden Gemeinden". Die kirchliche Opposition distanziert sich erstmals vom Reichskirchenregiment und bezeichnete sich als rechtmäßige Deutsche Evangelische Kirche (DEK): „Wir versammelten Vertreter der württembergischen und bayrischen Landeskirchen, der Freien Synode im Rheinland, in Westfalen und Brandenburg, sowie vieler bekennender Gemeinden und Christen in ganz Deutschland erklären als rechtmäßige evangelische Kirche Deutschlands vor dieser Gemeinde und der gesamten Christenheit. …“[2]. Bischof Hans Meiser erklärte für die versammelten Initiatoren: „Um der dauernden Gefährdung des Bekenntnisses willen stellen wir uns (...) dar als eine Einheit, die durch die Kraft Gottes treu zum Bekenntnis zu stehen gedenkt, obschon wir damit rechnen müssen, dass uns dadurch viel Not erwachsen wird. …“[3] Die Ulmer Erklärung markiert den Beginn der Bekennenden Kirche.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Luther, Christian: Das kirchliche Notrecht, seine Theorie und seine Anwendung im Kirchenkampf 1933-1937; in: Arbeiten zur Geschichte des Kirchenkampfes, im Auftrage der "Kommission der Evangelischen Kirche in Deutschland für die Geschichte des Kirchenkampfes" in Verbindung mit Heinz Bunotte und Ernst Wolf herausgegeben von Kurt Dietrich Schmidt, Band 21, S. 27. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 1969. Hier bei Google Books
  2. unserekirche.de: Der Weg nach Barmen
  3. Sonntagsblatt Bayern online, 26. April 2009

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