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CD-RW ist eine wiederbeschreibbare Compact Disc; die Abkürzung steht für den englischen Ausdruck Compact Disc ReWritable.
Die ersten CD-RW kamen 1996 auf den Markt – von Philips, Sony, Hewlett-Packard, Mitsubishi Chemical und Ricoh – und konnten nur 650 MB speichern. Ab 1998 ist auch eine größere Speicherkapazität von 700 MB möglich. Aufgrund vieler Einschränkungen, wie etwa Geschwindigkeit, Datensicherheit und Speicherkapazität ist CD-RW eine Nischenanwendung geblieben.
Inhaltsverzeichnis
Funktionsweise
Diese wiederbeschreibbaren Datenträger können mit geeigneten Schreibgeräten nach Herstellerangaben bis zu 1000-mal neu beschrieben werden. Die Technik der CD-RW basiert auf der Phasenwechseltechnologie, daher wird ein Reflexionsgrad von nur 15 bis 25 Prozent erreicht. Die Eigenschaften des Mediums und der Schreib-/Löschvorgang sind im Orange Book Part III definiert.
Ein CD-RW-Medium besitzt im Prinzip die gleichen Schichten wie ein CD-R-Medium. Die reflektierende Schicht ist allerdings eine Silber-Indium-Antimon-Tellur-Legierung, die im ursprünglichen Zustand eine polykristalline Struktur und reflektierende Eigenschaften besitzt. Beim Schreiben benutzt der Schreibstrahl seine maximale Leistung und erhitzt das Material auf 500 bis 700 Grad Celsius. Dies führt zu einer Verflüssigung des Materials. In diesem Zustand verliert die Legierung ihre polykristalline Struktur, nimmt einen amorphen Zustand an und verliert ihre Reflektionskraft. Der polykristalline Zustand des Datenträgers bildet die Gräben, der amorphe die Erhebungen. Das Abtastsignal beim Auslesen entsteht also nicht durch Auslöschung oder Verstärkung des LASER-Lichtes durch Überlagerung des reflektierten Lichtes mit dem ausgesendeten wie bei gepressten CDs, sondern wie bei beschreibbaren CDs durch gegebene oder nicht gegebene (bzw. schwächere) Reflexion des LASER-Strahls. Zum Löschen des Datenträgers erhitzt der Schreibstrahl die amorphen Bereiche mit niedriger Leistung auf etwa 200 Grad Celsius. Die Legierung wird nicht verflüssigt, kehrt aber in den polykristallinen Zustand zurück und wird damit wieder reflektionsfähig.
Multisessions
Auf eine CD-RW können auch später in einer weiteren Session Daten hinzugefügt werden. Dies ist aber nur möglich, wenn die CD noch nicht abgeschlossen wurde. Die Daten der gebrannten Session können im Prinzip verändert werden. Die folgende Session kann bestehende Daten lediglich ersetzen oder als gelöscht markieren.
Sicheres Löschen
Da CD-RW -wie auch DVD- mittlerweile als Backupmedium Verwendung finden, muss sichergestellt werden, das die CD-RW im Bedarfsfall sicher gelöscht werden kann. Hierzu bietet sich einerseits das Schreddern mit den neueren Aktenvernichtern an. Dabei ist jedoch zu beachten, dass eine CD-RW als Sondermüll zu behandeln ist und nicht mit Papier und Kartonagen in die Altpapiersammlung gelangen soll. Eine weitere sichere Methode ist das Löschen durch Mikrowellenstrahlung. Dabei kann ein ganzer Stapel Datenträger für 1 Sekunde bei 500 Watt Strahlung in einen Mikrowellenofen gelegt werden. Nach einem kurzen "Gewitter" ist die Datenträgerschicht auf der CD sichtbar zerstört und die restliche - nun teilweise durchsichtige- Plastikscheibe kann in den Recyclingkreislauf zurückgeführt werden. Allerdings ist dieses Verfahren nicht empfehlenswert, da es das Magnetron der Mikrowelle erheblich belastet und dessen Lebensdauer stark verkürzt. Des Weiteren können dabei durch die Erhitzung der Datenschicht gesundheitsschädliche Dämpfe entstehen. Auch der Rest des Gerätes kann durch deren Ablagerung in Mitleidenschaft gezogen werden. Bei zu langer Anwendung können im schlimmsten Fall auch Brände entstehen.
Kompatibilität
Ältere CD-ROM-Laufwerke (vor 1997 bzw. Faustregel: unter 24-fach) können in der Regel ein CD-RW-Medium nicht lesen, gleiches gilt für einige CD-Player und Wechsler mit einem Baudatum vor 2005 (insbesesondere im Autoradiobereich). Laufwerke, die CD-RW brennen können, können meistens auch CD-Rs brennen. Seit 2003 werden CD-RW-Laufwerke zunehmend durch DVD-Brenner verdrängt, die durch ihre Abwärtskompatibilität auch CD-RW lesen und schreiben können.
Als Dateisystem kommt bei der CD-RW neben dem ISO 9660-Dateisystem der CD-ROM auch das UDF zum Einsatz. Seit der Version UDF 1.5 wird Paketweises Schreiben unterstützt, welches eine festplattenartige Verwendung erlaubt.
Ein CD-RW-Medium lässt sich je nach spezifiziertem Geschwindigkeitsbereich anders als CD-Rs nicht in jedem CD-RW-Brenner beschreiben. Es gibt Medien für 1–4-fache Schreibgeschwindigkeit, die sich in jedem CD-RW-Brenner abhängig von dessen Geschwindigkeit mit maximal 4-facher Geschwindigkeit brennen lassen. Diese Rohlinge können die englische Bezeichnung „Multi-Speed“, „Normal Speed“ oder „Low Speed“ tragen. Weiterhin existieren so genannte Hochgeschwindigkeits-Medien einmal für 4–10-fache – und zum anderen für 4–12-fache Geschwindigkeit, Ultra-Geschwindigkeits-Medien für 10–24-fache Geschwindigkeit und Ultra-Geschwindigkeit+-Medien für 16–32-fache Geschwindigkeit, dazu sind jedoch geeignete Brenner notwendig (auch extern möglich). Man erkennt die Brenner an der höheren maximalen Schreibgeschwindigkeit für CD-RWs und an dem rechts hochkant neben dem Compact-Disc-Logo stehenden Schriftzug High Speed, Ultra Speed bzw. Ultra Speed+. Während Ultra-Speed+-Brenner auf allen genannten Medien deren jeweilige Maximalgeschwindigkeit brennen können, bleiben bei High-Speed-Brennern nur High-Speed- und normale Medien zum Brennen. Lesbar sind die genannten Medien jedoch in jedem MultiRead-fähigen (d.h. CD-RW-lesefähigen) CD-Laufwerk, die Unterscheidungen betreffen nur den Brenner beim Brennvorgang.
Siehe auch
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