Umspannwerk Süd

Umspannwerk Süd
Umspannwerk Süd in der Pottendorfer Straße
Umspannwerk Süd

Das Umspannwerk Süd im 12. Wiener Gemeindebezirk Meidling ist ein Umspannwerk von Wienstrom.

Ab 1913 wurde in Wien-Meidling das Umspannwerk Süd (im Laufe der Zeit auch: Schalt- und Transformatorenhaus Pottendorfer Straße, Hauptschalt- und Transformatorenstation Pottendorfer Straße oder Umspannwerk Meidling) errichtet, um den vom Dampfkraftwerk Ebenfurth gelieferten Strom ins Leitungsnetz der Stadt einzuspeisen.

Seine Aufgabe war die Transformation der eingespeisten Spannung von 35 kV auf 5 kV sowie die Einbindung der 35 kV-Leitung in das künftige Mittelspannungsnetz der Stadt Wien. Seinen eigentlichen Zweck konnte dieses Umspannwerk allerdings erst nach der durch den Ersten Weltkrieg verzögerten Fertigstellung der österreichweit ersten 70 kV-Leitung – diese wurde zunächst allerdings nur als 35 kV-Leitung betrieben – erfüllen.

Der Betrieb mit 35 kV wurde 1923 beendet und zeitgleich der Betrieb mit 70 kV aufgenommen. Mit der Fertigstellung der aus der Steiermark kommenden Hochspannungsleitung mit 110 kV über Ternitz und das Umspannwerk Ebenfurth auf dem Gelände des ehemaligen Dampfkraftwerks Ebenfurth wurde im Umspannwerk Süd eine Freiluftschaltanlage für 110 kV in Betrieb genommen.

Neben der Stromversorgung der südlichen Bezirke Wiens gehört die Steuerung von acht Unterwerken in Wien und Niederösterreich zu den aktuellen Aufgaben dieses Umspannwerks. [1]

Am 20. September 1999 fand eine für die Presse organisierte Simulation des als kritisch erachteten Jahreswechsels 1999/2000 im Umspannwerk Süd statt. Ein entsprechender Bericht der Wiener Rathauskorrespondenz fand auch Aufnahme in das „Variantenwörterbuch des Deutschen[2]

Errichtet wurde der kubische Baukörper mit einem seitlichen Treppenturm nach Plänen des Architekten Erich Franz Leischner. Die Putzgliederung ist spätsecessionistisch. Außerdem wird das Äußere durch dominante Kranzgesimse und eine vorkragende kassettierte Traufe geprägt.

Einzelnachweise

  1. http://www.wien.gv.at/vtx/rk?DATUM=19990914&SEITE=019990914009
  2. Variantenwörterbuch des Deutschen: Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol, ISBN 3-11-016575-9, 9783110165753, Seite 843

Literatur

  • Das neue Wien, Städtewerk, herausgegeben unter offizieller Mitwirkung der Gemeinde Wien, Wien, 1927
  • Festschrift zum fünfzigjährigen Bestand der stadteigenen Elektrizitätswerke Wiens, 8. April 1952, Wiener Stadtwerke – Elektrizitätswerke, Wien
  • Hubert Mader: Wiener Stadtwerke – Elektrizitätswerke, 75 Jahre stadteigene Stromversorgung, Bohmann Verlag AG, Wien, 1977, ISBN 3-7002-0439-6
  • DEHIO Wien – X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk, Anton Schroll & Co, Wien, 1996, ISBN- 3-7031-0693-X

Weblinks

48.16536111111116.330257Koordinaten: 48° 9′ 55″ N, 16° 19′ 49″ O


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