- Ungleichförmigkeit
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Die Ungleichförmigkeitszahl Cu (uniformity coefficient; früher U), auch "Ungleichkörnigkeitszahl" oder "-grad" genannt, ist in der Bodenmechanik ein Kennwert zur Beschreibung der Sieblinie (Körnungslinie, Körnungskurve) eines Bodens. Sie gibt Auskunft darüber, wie gleichförmig die Korngrößen eines Bodens verteilt sind.
Die Ungleichförmigkeitszahl wird in DIN 4015 definiert als das Verhältnis des Durchmessers d60 beim Siebdurchgang von 60% zu dem Durchmesser d10 bei 10% Siebdurchgang. Dieses Verhältnis repräsentiert die Steigung eines festgelegten Bereichs der Körnungskurve, nämlich des Bereichs zwischen 10 % und 60 % der Siebdurchgänge. Bei den Perzentilen handelt es sich um Massenanteile.
- d60 = maximale Korngröße bei den unteren 60 % der Masse, d.h. 60 % der Masse des Boden haben eine kleinere Korngröße und gehen durch ein Sieb mit der Maschenweite d60 hindurch
- d10 = maximale Korngröße bei den unteren 10 % der Masse, d.h. 10 % der Masse des Boden haben eine kleinere Korngröße und gehen durch ein Sieb mit der Maschenweite d10 hindurch
Der Wert der Ungleichförmigkeitszahl lässt folgende Aussagen über den Boden zu:
Cu<5 gleichförmiger Boden Cu=5-15 ungleichförmiger Boden Cu >15 sehr ungleichförmiger Boden Siehe auch:
Einen Ungleichförmigkeitsgrad gibt es außerdem überall, wo gleichartige Dinge unterschiedlicher Größe miteinander verglichen werden. Es bezeichnet im Allgemeinen das Verhältnis des großen (oder dem größten) zum kleinen (oder dem kleinsten). Im Maschinenbau zum Beispiel ist der Ungleichförmigkeitsgrad die Drehzahlschwankung bei periodischen Bewegungen; er drückt die Schwankung der Winkelgeschwindigkeit des Antriebes während eines Arbeitszyklus aus.
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