- Unterlagsscheibe
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Unterlegscheiben oder Beilagscheiben werden verwendet, um die Kraft des Schraubenkopfes einer Schraube oder Mutter auf das Material zu übertragen. Unterlegscheiben sind in seltenen Fällen gehärtet, damit die Verformungen bei vorgespannten Schraubenverbindungen kalkulierbar bleiben und kein Fließen auftritt. Unterlegscheiben gibt es zum Beispiel aus Metall, aus Filz und aus Plastik.
Inhaltsverzeichnis
Funktion
Bei weichen Werkstoffen (beispielsweise Holz) haben Unterlegscheiben die Aufgabe, die Schraubenkraft auf eine größere Fläche zu verteilen und das Einsinken oder Eingraben des Schraubenkopfes in das (weichere) Material zu verhindern.
Abmessungen
- Unterlegscheiben für Metallverbindungen haben - abgesehen von kleinen Scheiben - einen Außendurchmesser von etwa 1,8 bis 2-fachem Bohrungsdurchmesser.
- Bei Unterlegscheiben für Holzverbindungen (DIN 440, ISO 7093) stehen die Außen- und Bohrungsdurchmesser im Verhältnis von etwa 3:1.
Ausführungen
- Vorzugsweise für Sechskantschrauben und -muttern
- Scheiben, Außendurchmesser etwa 3x Lochdurchmesser nach ISO 7093 (DIN 9021)
- Scheiben für Stahlkonstruktionen nach DIN 7989-1 (Produktklasse C) bzw. DIN 7989-2 (Produktklasse A)
- Vierkantscheiben nach DIN 434 (Neigung 8%) und DIN 435 (Neigung 14 %) für U- und I-Träger (Stahlträger)
- Vierkantscheiben für Holzverbindungen nach DIN 436
- Scheiben für Holzverbindungen nach DIN 440 mit Rund (R)- oder Vierkantinnenloch (V)
Sonderformen
- Es existieren weiterhin Werknormen und Sonderbauformen für Unterlegscheiben.
- Karosseriescheibe bzw. Kotflügelscheibe (früher DIN 9022): Extra breite Scheibe für Montagen an (dünnen) Blechen.
- Fitschenring: Dem Durchmesser eines Dorns von Türscharnieren angepasste Unterlegscheibe.
Federnde Scheiben
Federnde Scheiben zählen nicht zu den Unterlegscheiben, da ihre Funktion mehr der Schraubensicherung dient. Siehe auch: Zahnscheibe, Federring
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