Internationale Organisation für Normung

Internationale Organisation für Normung

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Internationale Organisation für Normung

Flagge der Organisation
Englische Bezeichnung International Organization for Standardization
Sitz der Organe

Genf

Gründung

23. Februar 1947

Amts- und Arbeitssprachen
iso.org
Karte mit Indikator der Zugehörigkeit der nationalen Normungsgremien zur ISO
Legende:
  • Mitglieder
  • korrespondierende Mitglieder
  • Beobachtungsstatus
  • andere Orte mit ISO 3166-1-Länderkürzel, welche nicht Mitglieder der ISO sind

Die Internationale Organisation für Normung – kurz ISO (von griechisch ἴσος isos ‚gleich‘; englisch International Organization for Standardization) – ist die internationale Vereinigung von Normungsorganisationen und erarbeitet internationale Normen in allen Bereichen mit Ausnahme der Elektrik und der Elektronik, für die die Internationale elektrotechnische Kommission (IEC) zuständig ist, und mit Ausnahme der Telekommunikation, für die die Internationale Fernmeldeunion (ITU) zuständig ist. Gemeinsam bilden diese drei Organisationen die WSC (World Standards Cooperation).

Inhaltsverzeichnis

Aufbau und Geschichte

Vom 14. bis 26. Oktober 1946 fand in London eine internationale Konferenz nationaler Normungsorganisationen statt, an der Delegierte aus 25 Ländern teilnahmen. Auf dieser wurde der Beschluss gefasst, eine neue internationale Organisation zu gründen, die sowohl die ISA – die 1926 gegründete Organisation hatte 1942 ihre Tätigkeit eingestellt – als auch den Normen-Koordinierungsausschuss der Vereinten Nationen (UNSCC – United Nations Standards Coordinating Committee) ersetzen sollte. Sitz dieser Organisation sollte Genf sein, wo die ISO am 23. Februar 1947 ihre Tätigkeit aufnahm.

Mittlerweile sind über 150 Länder in der ISO vertreten. Jedes Mitglied vertritt ein Land, wobei es aus jedem Land auch nur ein Mitglied gibt. Das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN) ist seit 1951 Mitglied der ISO für die Bundesrepublik Deutschland. Es gibt technische (z. B. MP3 oder Telefonkarten), klassifikatorische (z. B. Ländercodes wie. de,. nl,. jp) und Verfahrensstandards (z. B. Qualitätsmanagement nach ISO 9000).

Offizielle Sprachen der ISO sind englisch und französisch. In diesen Sprachen werden die ISO-Normen veröffentlicht. Die nationalen Normungsorganisationen sind für Übersetzungen verantwortlich.

Ursprung der Kurzbezeichnung ISO

Übersetzungen des Namens Internationale Organisation für Normung ergeben verschiedene Abkürzungen, abhängig von der Sprache, zum Beispiel: IOS (International Organization for Standardization) auf Englisch oder OIN (Organisation internationale de normalisation) auf Französisch. Deshalb wählte man die einheitliche Kurzbezeichnung ISO, die vom griechischen Wort „isos“ abstammt, das „gleich“ bedeutet.

Somit ist die Kurzbezeichnung in jedem Land und jeder Sprache einheitlich.

Prozess

Der Normungsprozess der ISO läuft in mehreren Schritten ab. (Anm.: Die deutschen Bezeichnungen sind inoffizielle Übersetzungen.)

Stufe Name Akronym
00 Vorstadium Vorläufiges Projekt Preliminary Work Item PWI
10 Vorschlag Neuer Vorschlag New Proposal (for a work item) NP
20 Vorbereitung Arbeitsentwürfe Working Draft WD
30 Komiteephase Komiteeentwürfe Committee Draft CD
40 Prüfung Standardentwurf Draft International Standard DIS
50 Zustimmung endgültiger Standardentwurf Final Draft International Standard FDIS
60 Veröffentlichung Internationaler Standard International Standard IS
90 Überprüfung Review
95 Rückzug Withdrawal

Neben den IS gibt es vier weitere Typen von veröffentlichten Ergebnissen der ISO, deren Produktionsprozess abweicht.

Name Akronym Lebenszeit
Technische Spezifikation Technical Specification TS soll IS werden, sobald Entwicklung hinreichend fortgeschritten ist
Technischer Bericht Technical Report TR unbegrenzt
Öffentlich zugängliche Spezifikation Publicly Available Specification PAS 6 Jahre
Internationale Übereinkunft International Workshop Agreement IWA 6 Jahre

Kooperationen

Einige Standards werden in Zusammenarbeit mit anderen internationalen Normungsorganisationen, z. B. der Internationalen elektrotechnischen Kommission (IEC), entwickelt und herausgegeben. In den Bezeichnungen dieser Standards werden die beteiligten Organisationen mit einem Schrägstrich voneinander getrennt, z. B. „ISO/IEC 8859“.

Siehe auch

Literatur

  • Jack Latimer: Friendship Among Equals. 1997 (Rückblick auf 50 Jahre ISO; PDF-Auszüge aus einzelnen Kapiteln: englisch, französisch)

Weblinks


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