Unternehmen Frostschutz

Unternehmen Frostschutz
Biest
Gründung 1980
Auflösung 1999
Gründungsmitglieder
Gitarre Frank Lawrenz
Gitarre, Gesang Norbert Klempo
Bassgitarre Hartmut Rosenhahn
Schlagzeug Wolfgang Schröder (bis 1986)
Letzte Besetzung vor der Auflösung
Gitarre Frank Lawrenz
Gitarre, Gesang Norbert Klempo
Schlagzeug Ralf Wiesenack
Gitarre Mario Bessin
Keyboard Volker Hiebsch (ab 1991)
Ehemalige Mitglieder
Schlagzeug Wolfgang Schröder
Gitarre Uwe Klotz
Keyboard Jürgen Phieler

Biest war eine deutsche Heavy-Metal-Band, die ihre größten Erfolge Ende der 1980er Jahre in der DDR hatte.

Inhaltsverzeichnis

Bandgeschichte

1980 gründete der Gitarrist und Sänger Norbert Klempo Bode (* 18. Januar 1951 in Sülldorf bei Magdeburg) in Jüterbog seine erste eigene Band. Das Unternehmen Frostschutz war eine regional bekannte Bluesrock-Band.

Gründungsbesetzung:

Diese Amateurband hatte ein hohes musikalisches Niveau. Ihr Repertoire bestand vorwiegend aus Eigenkompositionen. Dennoch beklagte sie zunehmend mangelnde Resonanz beim Publikum. Die “Blütezeit” des Blues in der DDR war vorbei. Punk und Hard Rock waren an seine Stelle getreten. Als sich Mitte der 1980er Jahre eine junge Heavy-Metal-Szene mit Bands wie Mosquito, Panther, Pent, Merlin, Feuerstein und Cobra zu etablieren begann, war das auch der Ansporn für Bode nach neuen Wegen zu suchen.

Bode, der schon des längeren die Absicht besaß sich nur auf den Gesang zu konzentrieren, holte im Frühjahr 1985 den Gitarristen Uwe Klotz von Kiowa aus Ludwigsfelde in die Band. Nach einem halben Jahr intensiver Probenarbeit präsentierte man sich am 30. Juni 1985 der Öffentlichkeit unter dem Namen “Biest” als Metal-Band. Das erste Konzert fand jedoch erst am 8. November 1985 in Hohen Neuendorf statt. Obwohl nur mäßig besucht, wurde es ein voller Erfolg. Bereits die erste Rundfunkproduktion Metal landete Anfang 1986 auf Anhieb auf Platz 1 in der Wertungssendung “Beatkiste”, hielt sich wochenlang und verschaffte der Band landesweit ein breites Publikum. Im März 1986 wurde Biest als “Amateurband der Sonderklasse” eingestuft und erhielt bereits im Februar 1987 die Einstufung in die “Sonderstufe”. Im gleichen Jahr erhielt die Band die Auszeichnung “Hervorragendes Volkskunstkollektiv”. Weitere Preise folgten.

Ende 1986 hatte Schröder die Band verlassen. Für ihn kam Ralf Wiese Wiesenack. Inzwischen waren weitere Studioproduktionen wie Motortraum, Manne, Grab im Moor, Hard Feeling und Crash Trash entstanden. Motortraum schaffte es 1988 auf Platz 37 und Grab im Moor erreichte 1989 Platz 30 der Jahreshitliste[1]. Ende 1988 erhielt Biest Profistatus. Eine für 1989 geplante Produktion einer Langspielplatte beim DDR-Label Amiga kam durch die Wende nicht mehr zustande.

Wie für viele ostdeutsche Bands, bedeutete diese auch für Biest ein Ende ihrer erfolgreichen Karriere. Das schwindende Interesse des Publikums und ein nicht mehr vorhandenes Interesse der Medien führten zu finanziellen Problemen. 1991 versuchte die Band, die sich inzwischen am Speed und Thrash Metal orientierte, mit einer 5-Track-Demo Only Tears einen Neubeginn. Man holte für die Aufnahmen mit Mario Bessin einen zweiten Gitarristen in die Band. Der erhoffte Plattenvertrag kam jedoch nicht zustande. Als Uwe Klotz die Band verließ, vollzog Biest mit dem Keyboarder Jürgen Phieler erneut einen Stilwechsel hin zum Hard'n Heavy. 1992 nahm die Band an einem europäischen Rockausscheid in Österreich teil und belegte unter 185 Teilnehmern den 10. Platz. Nachdem 1998 nochmals eine Demo-CD Der Zocker aufgenommen wurde, wurde Phieler durch Volker Hiebsch ersetzt und schon ein Jahr später, Ende 1999, kam es auf Grund anhaltender Spannungen innerhalb der Band zu ihrer Auflösung. Rosenhahn und Bessin gingen zu den Black Sparks, Wiesenack wechselte zu Enjoy und Bode gründete Pandea.

Diskografie

EP

  • 1987: Crash Trash

Siehe auch

Einzelnachweis

  1. http://www.ostbeat.de/HitListen.htm

Quellen

  • Roland Urbanski: Biest - knallhart, kompromisslos und wirksam, In: Melodie und Rhythmus, Heft 5/1985

Weblinks


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