Ursula Daphi

Ursula Daphi

Ursula Daphi (geb. Ellinghaus; * 7. Mai 1923 in Osnabrück) ist eine deutsche Malerin. Sie studierte an der Kunstakademie Leipzig (Prof. Bruno Héraux) und ist seit 1955 freischaffende Künstlerin. Ihre Werke nach 1955 werden als lyrischer Kubismus kategorisiert.

Leben und Werk

Seit 1937 hatte Ursula Daphi den festen Wunsch Malerin zu werden. Seit 1938 bekam sie Unterricht in Malerei, Grafik und Bildhauerei in den Städtischen Förderklassen für bildnerisches Gestalten zu Osnabrück. 1941 bekam sie ein Angebot der Stadt Osnabrück für ein Stipendium an der Kunstakademie München. Der Vaters verwehrte ihr seine Zustimmung. Sie durfte jedoch ein Stipendium an der Hochschule für Lehrerbildung zur Ausbildung von Werklehrern in Leipzig annehmen. Ohne Wissen der Eltern begann sie ein Studium an der Kunstakademie in Leipzig. Beim Bombenangriff 1943 auf Leipzig entkam sie dem Feuersturm aber verlor einen Großteil ihrer Arbeiten (Examsarbeit). 1944 absolvierte sie ihr Staatsexamen in Leipzig. Sie übernahm eine Anstellung als Werk- und Zeichenlehrerin in Osnabrück. Nach 1945 gab es neben dem Lehrberuf künstlerische Aufträge für Porträts, in den Hungerjahren ein gutes Tauschgeschäft für Brot und Butter (so auch diverse Illustrationen z. B. für den "Kinderboten" der ev. ref. Landeskirche Nordwest-Deutschlands). 1946 scheiterte ihr Versuch sich an der Düsseldorfer Kunstakademie einzuschreiben. Es wurden nur männliche Bewerber aufgenommen. 1951 gab sie den Schuldienst auf, um sich intensiv der Malerei und der Familie widmen zu können

Ab 1957 vertiefte sie über ihre Schwester Kontakte in Palma de Mallorca und später Barcelona. Hier lernte sie Maler und Musiker kennen, u. a. Joan Miró.
Im Jahre 1964 wurde sie zu ihrer ersten Einzelausstellung in der Galería de Arte Moisés Alvares, Palma de Mallorca eingeladen.
Seit 1960 fanden zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland statt, u.a. Düsseldorf, Basel,Barcelona, mit dem Goethe-Institut in Südamerika,Niederlande,Bozen, Hannover, Berlin,und Wien. 1971 wurde sie mit dem ersten Preis für Malerei im XXX.(30.) Salon de Otoño des Circulo de Bellas Artes, Palma de Mallorca, ausgezeichnet. Ausstellung zum 60. Geburtstag im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück im Jahre 1983.
Über die Malerei hinaus entstanden auch Arbeiten im Bereich Kunst am Bau, z.B. Mosaik am Südamerikahaus des Osnabrücker Zoos, Glasfenster der St.-Jacobus-Kirche Osnabrück,10 Reliefs über den Türen zum Zuschauerraum der Städtischen Bühnen Osnabrück
1995 Aufenthalt in San Francisco und Berkeley/Kalifornien, USA.
2002 Bekanntschaft mit dem Sammler Dr. Gerhard Schneider und im gleichen Jahr eine umfangreiche Einzelausstellung mit dem Kunstverein Südsauerland e.V. in Olpe. 2003 Retrospektive zum 80. Geburtstag von Ursula Daphi im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück.
2008 Diverse Veröffentlichungen im Katalog Entdeckte Moderne aus der Sammlung Gerhard Schneider.

Literatur

  • Entdeckte Moderne; Werke aus der Sammlung Gerhard Schneider. Herausgegeben von Rolf Jessewitsch, Gerhard Schneider, druckVerlag Kettler, Bönen/Westfalen 2008, ISBN 978-3-941100-16-9.
  • Ursula Daphi. Verlag des Museums und Kunstvereins Osnabrück, Ursula Daphi, Osnabrück 2003 ISBN 3-926235-24-1.

Weblinks


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