VW-Vorab

VW-Vorab
Volkswagenstiftung
Logo der Volkswagenstiftung
Rechtsform: gemeinnützige Stiftung privaten Rechts
Zweck: Förderung der Wissenschaft in Forschung und Lehre
Vorsitz: Dr. Wilhelm Krull (Generalsekretär)
Gründungsdatum: 19. Mai 1961
Stifter: Bundesrepublik Deutschland, Land Niedersachsen
Stiftungskapital: 2,1 Mrd. Euro (2009)
Mitarbeiterzahl: 90
Sitz: Hannover
Website: volkswagenstiftung.de

Die Volkswagenstiftung ist eine gemeinnützige Stiftung privaten Rechts mit Sitz in Hannover. Sie fördert Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre, die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften ebenso wie die Natur- und Ingenieurwissenschaften und die Medizin. Sie ermöglicht Forschungsvorhaben in zukunftsträchtigen Gebieten und hilft wissenschaftlichen Institutionen bei der Verbesserung der strukturellen Voraussetzungen für ihre Arbeit. Besondere Aufmerksamkeit widmet sie dem wissenschaftlichen Nachwuchs sowie der Zusammenarbeit von Forschern über disziplinäre und staatliche Grenzen hinweg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Volkswagenstiftung verdankt ihre Entstehung einem Vertrag, mit dem die Bundesrepublik Deutschland und das Land Niedersachsen die nach dem Krieg unklaren Eigentumsverhältnisse am Volkswagenwerk regelten und gleichzeitig die Errichtung einer (wie sie damals hieß) "Stiftung Volkswagenwerk" beschlossen. Die damalige Volkswagenwerk GmbH wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, das Aktienkapital zu 60% in private Hände gegeben. Bund und Land blieben mit je 20% am damaligen Grundkapital der neuen Aktiengesellschaft beteiligt. Mit dem Erlös aus den veräußerten Aktien von rund 1 Milliarde DM und dem Anspruch auf den Gegenwert der jährlichen Gewinne aus den Bund und Land verbliebenen Aktien als Vermögensausstattung wurde am 19. Mai 1961 die Stiftung gegründet. Der Bund hat seine Beteiligung an der heutigen Volkswagen AG inzwischen veräußert; der Erlös steht der Stiftung zu. Hauptzweck der Stiftung war und ist die Förderung der Wissenschaft in Forschung und Lehre.


Stiftungsvermögen

Als leistungsstärkste deutsche wissenschaftsfördernde Stiftung verfügt die Volkswagenstiftung Anfang 2009 über ein Kapital von rund 2,1 Milliarden Euro. Die Stiftung ist wirtschaftlich autark und in ihren Entscheidungen autonom. In den 47 Jahren ihres Bestehens hat sie über 3,5 Milliarden Euro für rund 29.000 Projekte bewilligt[1]; pro Jahr stellt sie rund 100 Millionen Euro für neue Vorhaben bereit.


Organisation

Auf Grundlage des Urteils von Gutachtern, zu denen die Volkswagenstiftung besonders angesehene Wissenschaftler beruft, werden beantragte Projekte vom Generalsekretär, zurzeit Dr. Wilhelm Krull und dem Kuratorium vergeben.

Das Kuratorium der Volkswagenstiftung besteht aus für je 5 Jahre berufenen 14 Mitgliedern; sie werden je zur Hälfte von der Bundesregierung und der Niedersächsischen Landesregierung berufen. Den Vorsitz führt ein Vertreter des Landes Niedersachsen.

Die Stiftung verfügt über eine Verwaltung von ca. 90 Mitarbeitern, die die Fördervorhaben bearbeiten, die wissenschaftliche Begutachtung sicherstellen und denen die Vermögensverwaltung des Stiftungskapitals obliegt.

Mit den Erlösen aus dem Stiftungsvermögen werden Projekte von Wissenschaftsorganisationen (Universitäten, Forschungseinrichten u.ä.) auf Antrag und nach wissenschaftlicher Begutachtung gefördert.

Niedersächsisches Vorab

Die Dividenden aus dem aktuellen Anteilsbesitz des Landes Niedersachsen an der Volkswagen AG werden dagegen als Niedersächsisches Vorab (im Jahr 2007 etwa 64,1 Millionen Euro[2]) auf Vorschlag des Landes Niedersachsen nach Beschluss durch das Kuratorium der Volkswagenstiftung niedersächsischen Wissenschaftsorganisationen zur Verfügung gestellt.

Literatur

  • Rainer Nicolaysen: Der lange Weg zur Volkswagenstiftung, 2 Bände, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2002; ISBN 3-525-86518-X
  • Michael Globig: Impulse geben - Wissen stiften: 40 Jahre Volkswagenstiftung, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2002; ISBN 3-525-86519-8

Weblinks

Referenzen

  1. Publikation "Impulse 2009" (PDF)
  2. Broschüre "Forschen für morgen" (PDF)

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