- Val Martello
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Das Martelltal (ital. Val Martello) ist ein rechtes Seitental des Etschtals im Vinschgau in Südtirol.
Das enge und bis heute touristisch nur wenig berührte Tal, das von der Plima durchflossen wird, führt zwischen Schlanders und Latsch in süd-südwestliche Richtung. Den Talschluss bildet die zur Ortlergruppe gehörende Cevedale-Gruppe mit dem 3.778 m s.l.m. hohen Monte Cevedale als Hauptgipfel.
Die etwa 22 km lange Straße bis zum Parkplatz unweit der Ruine des Hotels Paradies im Talschluss hinter dem Zufrittsee (Lago di Gioveretto) weist eine Steigung bis zu 18% auf. Hauptort des Tales sowie der Gemeinde Martell ist Meiern (Martell Dorf). Die übrigen Ortschaften sind:
- Bad Salt (Bagni di Salto),
- Ennewasser (Transacqua),
- Gand (Gand di Martello),
- Sonneberg (Montesole) und
- St. Maria i. d. Schmelz (S. Maria alla Fondaria).
Das Gebiet um das Martelltal gehört zum Nationalpark Stilfser Joch (Parco Nazionale dello Stelvio).
Leichte und lohnende Wanderziele vom Ausgangspunkt Wanderparkplatz im Talschluss (2.088 m) mit eindrucksvollem Blick auf die stark vergletscherte Cevedale-Gruppe (3.778 m) sind die Zufállhütte (Rifugio Nino Corsi) (2.265 m, CAI) und die Marteller Hütte (2.610 m, AVS). Dagegen setzt eine Tour zu der über den Langenferner erreichbaren Casatihütte (Rifugio Casati al Cevedale) (3.269 m, CAI) Kenntnisse über das Begehen von Gletschern und entsprechende Eisausrüstung voraus.
Mit 1.935 m ist Stallwies der höchstgelegene Marteller Bauernhof, das bis zum Abriss der Kornmühle Anfang der achtziger Jahre auch als höchster Kornhof Tirols galt, an dem oft Ernte und Aussaat zusammenfielen. Der Ort ist Ausgangspunkt der Besteigung der Orgelspitze (3.304 m).
Weblinks
46.54091611111110.767975Koordinaten: 46° 32′ 27,3″ N, 10° 46′ 4,7″ O
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