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Vandal Dreiseitenriss der Vandal
Schiffsdaten Flagge Russland Schiffstyp Tanker Eigner Branobel Stapellauf 1903 Außerdienststellung 1913 Schiffsmaße und Besatzung Länge 74,5 m (Lüa)Breite 9,55 m Tiefgang max. 2,4 m Maschine Maschine Dieselelektrisch
3 DieselMaschinen-
leistung360 PS (265 kW) Geschwindigkeit max. 8,3 kn (15 km/h) Propeller 3 Transportkapazitäten Tragfähigkeit 800 tdw Die Vandal war das erste Dieselmotorschiff und dieselelektrische Schiff der Welt.
Der schwedische Ingenieur A. Carls, der im Dienst von Branobel unter der Leitung von Emanuel Nobel – dem Neffen Alfred Nobels, einem russischen Erdölmagnaten – stand, unterrichtete seinen Arbeitgeber über das von Rudolf Diesel gehaltene Referat „Rationelle Wärmekraftmaschine“. Emanuel Nobel, dem große Teile der Ölfelder in Baku gehörten, war sehr an einer Vermarktung seines Öles interessiert und er erwarb sofort zusammen mit seinem Bankier Marcus Laurentius Wallenberg 1898 von Rudolf Diesel die Dieselmotor-Patente für Rußland .
Konstruktion
In den Jahren 1902/03 wird dann auf einer Werft an der Wolga ein flachgehender Flusstanker für den Transport von Erdölprodukten gebaut. Dieser wird mit drei mittschiffs angeordneten Dieselmotoren mit jeweils 120 PS ausgerüstet, die Generatoren antreiben, deren Strom über Elektromotoren die drei Antriebspropeller antreiben.
Die Vandal war rund 75 Meter lang und 9,50 Meter breit. Sie hatte eine Tragfähigkeit von 800 Tonnen. Der Maschinenraum lag in der Mitte des Schiffes zwischen den vorderen und hinteren Öltanks. Drei Dieselmotoren von der schwedischen Aktiebolag Diesel Motorer in Stockholm trieben elektrische Generatoren von ASEA an, die den Strom für die elektrischen Antriebsmotoren im Hinterschiff lieferten. Mittels einer elektrischen Steuerung wurde die von den Dieselmotoren bereitgestellte und mit Kabeln zum Hinterschiff übertragene elektrische Energie so an die Elektromotoren geleitet, dass Vorwärts- und Rückwärtsfahrt mit Drehzahlen zwischen 30 und 300/min möglich war. 1903 machte die Vandal ihre Jungfernfahrt auf der Wolga, 1904 wurde das Schwesterschiff Sarmat in Dienst gestellt und blieb bis 1923 in Betrieb.
Nobel ließ in dieser Zeit noch weitere 60 Schiffe auf Dieselantrieb umbauen.
Literatur
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