Variner

Variner
Dieser Artikel behandelt den Volksstamm der Warnen, zum Warnen vor Gefahr als Tätigkeit siehe: Warnung.


Die Warnen (Varini) waren ein germanischer Volksstamm, von dem angenommen wird, dass er von der Ostsee-Insel Öland stammte. Der althochdeutsche Stammesname der Warnen ist Warjan. Sie hatten das Siedlungsgebiet im Bereich der heutigen Warnow, wo noch heute viele Ortschaften wie Warnow, Warin, Waren auf sie hinweisen. (Siehe auch Tacitus´ Germania Kap.40) In der Völkerwanderungszeit verließen im 2. oder 3. Jahrhundert Teile der Warnen zusammen mit den Volksteilen der benachbarten Angeln ihre Heimat und wanderten in damalige Siedlungsgebiete der Hermunduren ein. Die Verbliebenen vermischten sich wieder mit Teilen der nachrückenden Wandergruppen aus dem Osten, behielten aber die Orts-und Landschaftsnamen weitgehend bei, wie die Namensforschung ergeben hat. Zusammen mit Bevölkerungsteilen der Angeln, Hermunduren und anderer Stämme, darunter auch Turonen, Quaden, Markomannen, Langobarden und Semnonen, bildeten sie den späteren Großstamm der Thüringer, dessen Stammesgebiet während des 6. Jahrhunderts in das Frankenreich einverleibt wurde. Bei ihren Nachbarn, den Friesen, Sachsen, Franken und Wenden waren die Warnen für ihre ausgezeichneten Waffenschmiedearbeiten berühmt.

Die Volksrechte der Warnen sind in gesonderten ostfränkischen Kapitularien - zusammen mit denen der Angeln - niedergeschrieben worden.

Bei den fränkischen Merowingern traten im 6. Jahrhundert zwei Persönlichkeiten aus der Führungsschicht der Warnen auf: König Hermegis und sein Sohn Radegis, die nacheinander die fränkische Prinzessin Theudechild († vor 579), Tochter des Königs Theuderich I. heirateten.

Siehe auch


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