- Vega de Tera
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Die Talsperre Vega de Tera bei Rivadelago (Ribadelago) in der Provinz Zamora, Kastilien-León (Spanien) brach am 9. Januar 1959 (in der Nacht vom 8. auf den 9. Januar etwa um Mitternacht); 140, 144 oder 145 Menschen starben durch die Flutwelle.
Die wenige Jahre zuvor gebaute Staumauer war eine Pfeilerstaumauer (Pfeilerkopfstaumauer). Sie hatte Pfeiler aus Mauerwerk und eine Betonwand an der Wasserseite. Sie war in einer Höhenlage von 1500 m über NN auf Fels (Gneis) gegründet. Nach verschiedenen Angaben wurde sie 1955, 1956 oder 1957 fertig gestellt; die Einweihung war jedenfalls am 25. September 1956. Die Mauer war 33 oder 34 m hoch, 200 oder 270 m lang und hatte einen Speicherraum von 7,3 Mio m³. Sie brach durch strukturelles Versagen des Bauwerks beim Ersteinstau. Wie sich später heraus stellt, hatte man die Elastizität des Untergrundes falsch eingeschätzt. Die Gründung wurde nicht beschädigt.
Eine Flutwelle von 8 Mio m³ Wasser aus der randvoll gefüllten Talsperre stürzte den Rio Tera hinab und erreichte nach sieben bis acht km den Ort Rivadelago (1000 m über NN) am Sanabria-See. Der Ort wurde zum größten Teil überflutet. Das Wasser stand dort 5 m hoch; der Wasserspiegel des Sanabria-Sees stieg um 2,6 m an.
Der materielle Schaden betrug 87 Millionen Peseten. Davon wurden später 12 Millionen durch Spenden getragen.
Der Schadensfall führte zu einer Überarbeitung der Talsperren-Vorschriften in Spanien. Trotzdem brach 1982 die Tous-Talsperre bei Valencia.
Weblinks
- Descripción del sedimento del Lago de Sanabria (spanisch)
- Ribadelago (Zamora) recuerda la rotura de la presa de Vega de Tera, registrada en 1959 (spanisch)
Siehe auch: Talsperren-Katastrophen
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