Venushaar

Venushaar
Frauenhaarfarn
Frauenhaarfarn (Adiantum capillus-veneris)

Frauenhaarfarn (Adiantum capillus-veneris)

Systematik
Abteilung: Gefäßsporenpflanzen (Polypodiophyta)
Klasse: Echte Farne (Polypodiopsida)
Ordnung: Tüpfelfarnartige (Polypodiales)
Familie: Pteridaceae
Gattung: Frauenhaarfarne (Adiantum)
Art: Frauenhaarfarn
Wissenschaftlicher Name
Adiantum capillus-veneris
L.
Illustration aus Thomé: Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz
Pflanze an einem nassen, überrieselten Felsen in Israel.

Der Frauenhaarfarn (Adiantum capillus-veneris), auch Venushaar genannt, ist eine der weltweit häufigsten und verbreitetsten Farnarten. Er gehört zur Gattung der Frauenhaarfarne (Adiantum). Er ist die einzige Frauenhaarfarnart, die in Europa vorkommt.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Es handelt sich um grazile Farne, deren Wedel von einem kurzen, kriechenden Stämmchen entspringen, das mit goldbraunen bis mittelbraunen häutigen Schuppen bedeckt ist.

Die Wedel sind hängend bis aufrecht und überhängend. Meist wachsen sie relativ dicht. Sie sind 15–75 cm (meist 20–35 cm) lang und im Umriss dreieckig bis lanzettlich. Sie sind unregelmäßig zwei- bis dreifach gefiedert, wobei die einzelnen Fiederabschnitt in ihrer Form zwischen rhombisch, fächerförmig oder keilförmig schwanken, insgesamt aber ungefähr so lang wie breit sind. Der vordere Rand der Fiederchen ist nur sehr wenig gelappt. An ihrer Basis sind die sehr zarten Fiederchen schmal oder breit keilförmig verschmälert. Die Achsen der Wedel sind dünn, glänzend, und zumindest nahe der Basis, meist aber weit hinauf, dunkel gefärbt.

Verbreitung und Standortansprüche

Die Art, die keinen starken Frost verträgt, ist weltweit in allen Regionen mit nicht zu kaltem Klima verbreitet. Dazu gehören die Tropen und Subtropen der Welt. In Europa ist der Farn im Mittelmeergebiet bis in geschützte Lagen der Südalpen, sowie in Südengland zu finden. In Nordamerika findet man sie bis in die südlichen Staaten der USA.

Typische Standorte sind nasse Kalkfelsen, kalkreiche steile Böschungen entlang von Flüssen oder Bächen oder überrieselte, gemörtelte Mauern. An passenden Standorten bildet die Art oft große Bestände.

Kultur

Der Frauenhaarfarn wird in Mitteleuropa in fast allen Gartencentern als Zimmerpflanze angeboten.

Quellen und weiterführende Informationen

Literatur

  • Wolfgang Frey, Jan-Peter Frahm, Eberhard Fischer, Wolfram Lobin: Kleine Kryptogamenflora Band IV: Die Moos- und Farnpflanzen Europas. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, Jena, New York 1995, ISBN 3-437-30756-8

Weblinks


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