- Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Trier-Saarburg Fläche: 198,7 km² Einwohner: 21.379 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 108 Einwohner je km² Verbandsgliederung: 16 Gemeinden Adresse der Verbandsverwaltung: Schloßberg 6
54439 SaarburgWebpräsenz: Bürgermeister: Leo Lauer Lage der Verbandsgemeinde Saarburg im Landkreis Trier-Saarburg Die Verbandsgemeinde Saarburg ist eine Gebietskörperschaft im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie hat ihren Verwaltungssitz im Haus Warsberg in der Stadt Saarburg. Die Verbandsgemeinde wird gebildet aus der Stadt Saarburg und 15 weiteren, selbständigen Ortsgemeinden.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung und geographische Lage
Durch Landesgesetz wurde im Jahre 1970 die Verbandsgemeinde Saarburg gegründet. Ihr gehören heute die Ortsgemeinden Ayl, Fisch, Freudenburg, Irsch, Kastel-Staadt, Kirf, Mannebach, Merzkirchen, Ockfen, Palzem, Schoden, Serrig, Taben-Rodt, Trassem und Wincheringen sowie die Stadt Saarburg an. Das Gebiet der Verbandsgemeinde Saarburg deckt sich nahezu vollkommen mit dem Gebiet des ehemaligen Kurtrierischen Amtes Saarburg (Stadt Saarburg, Irscher Pflege und Gaupflege), sowie dem ehemaligen luxemburgischen Gebiet an der Obermosel. Es erstreckt sich von der Obermosel im Westen bis hin zum Hunsrückrandbereich im Osten, im Süden wird das Gebiet von der Landesgrenze Rheinland-Pfalz/Saarland bestimmt, im Norden grenzt es an die Verbandsgemeinde Konz. Rund 20.000 Einwohner leben in dem 19.917 ha großen Verbandsgemeindegebiet. Geographisch teilt sich die Landschaft in drei Ebenen: In die Saartalgemeinden, die gleichzeitig Weinbauorte sind, in die landwirtschaftlich geprägten Saargaugemeinden und in die wein- und gemischtwirtschaftlichen Gemeinden der Obermosel. Die Landschaft der Verbandsgemeinde Saarburg präsentiert sich dementsprechend abwechslungsreich und reizvoll. Höhenlagen zwischen 140 und 440 m verleihen dem Saarburger Land einen urwüchsigen Mittelgebirgslandschaftscharakter.
Geschichte
Die Geschichte der Gemeinden in der heutigen Verbandsgemeinde Saarburg reicht weit bis in die prähistorische Zeit zurück. Funde aus Stein-, Bronze- und Eisenzeit sowie keltische Wälle zeugen von einer frühen Besiedlung. Während der Römerzeit (1. Jhd. v. Chr. bis 5. Jhd. n. Chr.) wies das Gebiet der Verbandsgemeinde Saarburg eine blühende Villenkultur auf. In fast jeder Ortsgemeinde sind Funde aus der Römerzeit nachweisbar. Die Römer pflanzten erstmals Weinreben an Saar und Mosel und sorgten für eine geordnete Verkehrs-Infrastruktur.
Im 5. Jahrhundert wurden die Römer durch die nach Westen vordringenden Franken vertrieben und das Land verwüstet. Die Wiederbesiedlung des Saarburger Raumes setzte bereits im 7. Jahrhundert ein. Erste urkundliche Erwähnungen einiger Ortschaften des Verbandsgemeindegebietes fallen schon in diesen frühen Zeitraum. Die weitere Geschichte der Verbandsgemeinde lässt sich ab diesem Zeitraum anhand von Urkunden verfolgen. Die Stadt Saarburg, am Fuße der im Jahre 964 von Graf Siegfried errichteten Burg gelegen, erhielt 1291 durch König Rudolf von Habsburg die Stadtrechte. Aufgrund der Stadtrechtsverleihung und seiner geographisch und strategisch wichtigen Lage entwickelte Saarburg eine hervorgehobene Stellung als Zentrum an der unteren Saar. Während der französischen Zeit (1794–1815) wurde Saarburg Kantonssitz und nach 1815 Kreisstadt (Landkreis Saarburg) im Regierungsbezirk Trier der preußischen Rheinprovinz.
Während im Saarburger Land Weinanbau und Landwirtschaft dominierten, blühte in der Stadt Saarburg das Fischerei- und Schifffahrtswesen sowie das Handwerk. Noch im Jahre 1914 besaßen über 80 Saarburger Familien Schiffe. Ehemalige städtische Zünfte weisen auf ein reges Wirtschaftsleben hin.
Bedingt durch die grenznahe Lage des Saarburger Raumes zu Frankreich wurde das Land häufig Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen. Die kriegerischen Ereignisse, die sich über Jahrhunderte hinweg aneinander reihten, störten das Wirtschaftsleben bis in die jüngste Zeit empfindlich. Noch im 2. Weltkrieg wurde die Bevölkerung des Saarburger Landes zweimal evakuiert und am Ende des Krieges waren die Stadt Saarburg und einige Ortschaften zerstört. Die nach dem 2. Weltkrieg einsetzende Entwicklung der Völkerverständigung und wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Ländern Europas trägt im Saarburger Land – nun im Herzen Europas gelegen – ihre Früchte.
Wirtschaft
Die bedeutsame Stellung des Mittelzentrums Saarburg als Arbeitsplatzstandort für die Bevölkerung der Stadt und des Umlandes zeigt sich in der positiven Pendlerbilanz. Die Zahl der Arbeitsplätze nahm in den letzten Jahrezehnten zu.
Die Wirtschaftsstruktur ist überwiegend mittelständisch geprägt. Die ansässigen Handwerks- und Handelsbetriebe dienen weitgehend der Versorgung von Stadt und deren Einzugsbereich. In ausgewiesenen Gewerbegebieten stehen noch Flächen zur weiteren Ansiedlung von immissionsarmen Betrieben des produzierenden Gewerbes zur Verfügung. Der Wirtschaftsstandort hat enge wirtschaftliche Verflechtungen ins benachbarte Luxemburg. Trotz gewandelter wirtschaftlicher Strukturen spielt auch heute noch die Landwirtschaft in der Verbandsgemeinde Saarburg, insbesondere auf den fruchtbaren Böden des Saargaues, eine große Rolle. Als das wirtschaftliche Markenzeichen der Verbandsgemeinde Saarburg kann man den Weinanbau bezeichnen. In Saarburg und in den bekannten Weinbaugemeinden des Saartales wachsen auf steilen Schieferhängen erstklassige SaarRiesling-Weine mit Weltruf in bekannt guten Lagen heran. An der Obermosel wächst als besondere Rarität der Elblingwein, der u.a. auch zur Herstellung auserlesener Sekte bevorzugt verwandt wird; vermehrt werden hier Burgundersorten produziert und vermarktet. Die Rentabilität der traditionellen Klein- und Familienweinbaubetriebe beruht auf der Herstellung qualitativ hochwertiger Weine sowie auch auf einer gut organisierten genossenschaftlichen Weinvermarktung. Trotz scharfer internationaler Konkurrenz konnten die Winzerbetriebe der Verbandsgemeinde Saarburg ihre Plätze auf dem Absatzmarkt behaupten.
Tourismus
Die Verbandsgemeinde Saarburg ist eingebettet in eine vielfältige abwechslungsreiche Naturlandschaft. Außer dieser reizvollen geographischen Lage gibt es in der Stadt Saarburg und in jeder Ortsgemeinde eine Vielzahl von geschichtlichen und historischen Sehenswürdigkeiten. Besonders erwähnenswert ist der mittelalterliche Stadtkern von Saarburg mit engen Gassen und Winkeln, die historische Burganlage hoch über der Altstadt mit ihren bunten Fischer- und Schifferhäusern sowie der imposante Wasserfall im Stadtzentrum. Seit Anfang der 70er Jahre wird der Tourismus in der Verbandsgemeinde durch besondere Maßnahmen gefördert.
Neben den zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten steht den vielen Tausend Urlaubern ein breites Spektrum an Freizeit- und Erholungseinrichtungen zur Verfügung. Zu erwähnen sind hier insbesondere die vielen Sportzentren, das moderne Erlebnis-Freibad und das familienfreundliche Freizeithallenbad, Sommerrodelbahn, Greifvogelpark, Städtisches Museum und Kulturtreffpunkt "Amüseum", Museum Hackenberger Mühle, Glockengießerei-Museum, Sportboothafen, Rudersportanlegestelle, Schiffsanlegestelle für Passagierfahrten, Tanzlokal, Reitstadion, Tennis- und Kegelhalle usw. Die Stadthalle in Saarburg steht für kulturelle und sonstige Veranstaltungen zur Verfügung. Naturliebhaber können sich an hervorragend ausgebauten Rad- und Wanderwegenetzen, Nordic-Walking-Routen sowie themenorientierten Lehrpfaden innerhalb der Verbandsgemeinde erfreuen. Zahlreiche Urlauber zählen heute zu gern gesehenen Dauergästen des Saarburger Landes. An dieser erfreulichen Entwicklung ist auch die Bevölkerung der Verbandsgemeinde maßgeblich beteiligt, denn sie schaffte mit ihrer natürlichen Gastfreundlichkeit und einer Vielzahl von Übernachtungsmöglichkeiten hierfür die Voraussetzung.
Verwaltung
Die Verwaltungsgeschäfte sowohl der Verbandsgemeinde als auch aller verbandsangehörigen Gemeinden werden durch die Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg erledigt, die sich im Haus Warsberg, Schlossberg 6 in 54439 Saarburg befindet.
Verbandsgemeinderat
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