- Verberie
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Verberie Region Picardie Département Oise Arrondissement Senlis Kanton Pont-Sainte-Maxence Gemeindeverband Communauté de Communes de la Basse Automne Koordinaten 49° 19′ N, 2° 44′ O49.3105555555562.731388888888935Koordinaten: 49° 19′ N, 2° 44′ O Höhe 35 m (30–125 m) Fläche 15,05 km² Einwohner 3.694 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 245 Einw./km² Postleitzahl 60410 INSEE-Code 60667 Verberie ist eine französische Gemeinde mit 3694 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Oise in der Region Picardie; sie gehört zum Arrondissement Senlis und zum Kanton Pont-Sainte-Maxence. Der Ort liegt 13 km von Compiègne, 15 km von Crépy-en-Valois und 17 km von Senlis entfernt. Er liegt am Ufer des Flusses Oise, nahe der Einmündung seines linken Nebenflusses Automne.
Nachbargemeinden sind: Néry, Saintines, Rhuis und Saint-Vaast-de-Longmont
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Ort stammt mindestens aus dem 8. Jahrhundert und trug die Namen Verimbrea (741), Vermeria (919), später Wurembria und Verberiacum.
Verberie hatte seine Blütezeit in der Zeit der Karolinger. Karl Martell zog sich nach der Schlacht von Tours und Poitiers (732) hierher zurück, und zog sich in Verberie auch jene Krankheit zu, an der er zwei Jahre später starb. Er empfing hier von Papst Gregor III. (731-741) die Ketten des Apostels Petrus und die Schlüssel zu dessen Grab. Am 23. Mai 753 bestätigte König Pippin in Verberie, auf Bitten von Bonifatius, der Kirche des hl. Martin zu Utrecht den von Pippin den Mittleren, Karl Martell und Hausmeier Karlmann geschenkten Besitz. Quelle: DKar I 4; BM2 33 f. n.70. Bonifatius wahr wahrscheinlich zu diesem Anlass bei Pippin in der Pfalz Verberie. Karl der Große ließ hier ein Palais bauen[1], dass sich über rund 420 Meter von der heutigen Kapelle Saint-Pierre bis zum Château d’Aramont erstreckte. In den Jahren 752 (oder 753), 756, 853 und 869 wurden hier Konzile abgehalten. 856 wurde in Verberie die Ehe zwischen Judith, der Tochter Karls des Kahlen, und König Æthelwulf von Wessex geschlossen.
Die weitere Geschichte des Ortes ist unspektakulär. Nach einer Plünderung durch die Normannen wurde Verberie 885 wiederaufgebaut, ebenso wie nach dem Brand, den die Engländer 1359 legten. Die Pfarrkirche Saint-Pierre (mindestens 12. Jahrhundert) steht vermutlich an dem Platz, den die Kapelle des karolingischen Palais einnahm; ihr Turm brach 1333 zusammen. 1431 ließ König Karl VII. die Stadtmauern abreißen. König Frankreich ließ sie wieder aufbauen, die damals errichteten fünf Stadttore waren im 19. Jahrhundert noch vorhanden. Im Jahr 1720 ließ Philippe II. Charles de Bourbon, duc d’Orléans, Regent von Frankreich, Verberie in die Domaine royal einfügen.
Bevölkerungsentwicklung
- 1962 : 2412
- 1968 : 2511
- 1975 : 2512
- 1982 : 2293
- 1990 : 2627
- 1999 : 3283
Ab 1962 nur Einwohner mit Erstwohnsitz
Sehenswürdigkeiten
- Das Château d’Aramont (17. Jahrhundert)
- Die Kirche Saint-Pierre; ihr ältester Teil ist das südliche Querschiff, das früher als Chapelle Charlemagne bezeichnet wurde. Der Chor stammt aus dem 12. Jahrhundert. Der Turm stürzte 1333 ein. Das Längsschiff und der heutige Turm wurden im 16. Jahrhundert gebaut.
- La Mabonnerie, ein von Gräben umgebenes Haus mit zwei Etagen aus dem 14. Jahrhundert.
- Das Petit Cappy oder Hotel Saint Jacques, ebenfalls aus dem 14.Jahrhundert, war der Wohnsitz von Pierre Coquerel, dem Sekretär von Philippe de Valois
Persönlichkeiten
- Pierre Auriol (1280-1322), Kardinal, vermutlich in Verberie geboren
- Michel-Paul-Gui de Chabanon (1730-1792), Mitglied der Académie française, residierte in Verberie
- Juliette Adam (1836-1936), Sängern, wurde in Verberie geboren
Städtepartnerschaften
- Raynel, Essex, England
Literatur
- Christian A. Cras: Une histoire buissonnière de Verberie, de la préhistoire à nos jours. Association Verberie arts et culture, Verberie 1998, ISBN 2-86861-104-4.
Fußnoten
- ↑ Viollet-le-Duc: "Charlemagne avait fait entièrement rebâtir le palais de Verberie, près de Compiègne. Il en restait encore de nombreux fragments dans le dernier siècle, si l'on en croit le P. Carlier. D'après cet auteur, Charlemagne aurait bâti la tour du Prædium, c'est-à-dire le donjon dominant le domaine, tour dont les soubassements étaient encore visibles de son temps. Il aurait fait construire le principal corps de logis, édifice immense», ainsi que la chapelle du palais, qui conservait encore le nom de chapelle Charlemagne au XIVe siècle..."
Weblinks
Commons: Verberie – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Gemeinde im Département Oise
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