Verdinglichtes Bewusstsein

Verdinglichtes Bewusstsein

Verdinglichung ist die kapitalistischen Gesellschaften innewohnende Tendenz, alles und jeden zum Gebrauchs-, Verbrauchs- und Tauschobjekt, also zur Ware zu machen, insbesondere auch Menschen und ihre Beziehungen miteinander (v. a. in Form ihrer Arbeitskraft, so als „Humankapital“, aber auch nicht-materiell als Idole, z. B. Popstars).

Mit Verdinglichung wird in der marxistischen Theorie das Phänomen bezeichnet, dass in der kapitalistischen Gesellschaft gesellschaftliche Verhältnisse (beispielsweise das Verhältnis einer individuellen Arbeitsleistung zur gesellschaftlichen Gesamtarbeit) in der Form von Dingen in Erscheinung treten, denen eine Eigengesetzlichkeit, das „automatische Subjekt“, innewohne, die vom Menschen nicht mehr gestaltbar sei (nach Marx als Teil des „Warenfetischismus“ oder allgemeiner des „Fetisch-Verhältnisses“ des warenproduzierenden Systems). Die Summe der Verdinglichungsphänomene heißt demnach Ideologie.

Kritiker der Verdinglichung sind unter anderem

Siehe auch

Die Verdinglichung im bürgerlichen Recht

Im Privatrecht wird damit im Rückgriff auf Hegel seit der Begriffsbildung durch Dulckeit der Vorgang benannt, dass ein Forderungsrecht durch Besitzerwerb zum dinglichen Recht erstarkt und damit auch Wirkungen gegen Dritte zeigt; typisches Beispiel im BGB ist die Vormerkung.

Einzelnachweise


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