- Vereinbarkeit von Familie, Privatleben und Beruf
-
Unter der Vereinbarkeit von Familie und Beruf versteht man seit dem 20. Jahrhundert die Möglichkeit Erwachsener im arbeitsfähigen Alter, sich zugleich Beruf und Karriere einerseits und dem Leben in der Familie und der Betreuung von Kindern und pflegebedürftigen Personen andererseits zu widmen, unter Berücksichtigung der Schwierigkeiten, die dabei auftreten können. Allgemeiner wird das Thema unter Vereinbarkeit von Berufs-, Privat- und Familienleben gefasst oder, englischsprachig, als Work-Life-Balance. Dieser englischsprachige Begriff wird vor allem in Bezug auf betriebliche Aspekte wie etwa familienfreundliche Arbeitszeiten sowie auf Möglichkeiten zur Verbesserung des individuellen Gleichgewichts verwendet; er bezeichnet ein anzustrebendes Gleichgewicht im Allgemeinen, auch für Singles.
Eine Balance zwischen verschiedenen Lebensbereichen zu ermöglichen, gilt als eine wichtige gesellschaftspolitische Herausforderung, als ein betrieblich relevantes Thema bezüglich Wirtschaftlichkeit und Organisationskultur sowie als ein sozial, kulturell und pädagogisch bedeutsames Thema bezüglich der Gestaltung von Familienkultur. Die Thematik berührt wichtige individuelle Fragen von Lebenseinstellung und Lebensstil. Die Situation ist dabei aus historischen, kulturellen oder politischen Gründen in den verschiedenen Staaten sehr unterschiedlich.
Gesellschaftlicher und politischer Kontext
Zu einzelnen Ländern siehe Vereinbarkeit von Familie und Beruf in einzelnen Staaten.
Wurde die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ursprünglich mehr als die Frage angesehen, ob sich Mutterschaft und Berufstätigkeit überhaupt vereinbaren lassen,[1][2] entwickelte sich der gesellschaftliche Diskurs in den Industrienationen im Zuge der Emanzipation in die Richtung, wie sich für Mütter und Väter eine Berufstätigkeit mit der Erziehung der Kinder zeitlich vereinbaren lässt.
Sinkende Geburten- und Fertilitätsraten wirken sich in manchen Ländern auf die bisherige Sozial- und Familienpolitik sowie die Arbeitsmarktpolitik aus. Aufgrund der Veränderung der Bevölkerungspyramide und höherer Lebenserwartung in vielen Ländern rückt inzwischen auch die Betreuung und Pflege älterer oder pflegebedürftiger Angehöriger stärker in den Mittelpunkt des Interesses, auch der Politik. Parallel dazu findet eine gesellschaftspolitische Debatte statt und vollzieht sich ein allmählicher Paradigmenwechsel[3][4] in Bezug auf Beschäftigungsmodelle sowie in Bezug auf das zugrunde liegende Gesellschafts- und Familienmodell. Diskutiert wird, inwieweit es wünschenswert sei, dass beide Eltern teilweise oder voll berufstätig sind, und wie die Unterstützung von Alleinerziehenden zu gestalten ist.
Bis in die 1950er Jahre war die Erwerbslosigkeit der Ehefrau – auch in der kinderlosen Ehe – Teil des bürgerlichen Familienideals.
Vielfach wurde vermutet, der technische Fortschritt des 20. Jahrhunderts werde mehrheitlich zur Verringerung der Arbeitszeit und zu einem Anwachsen der Freizeit führen. Auch eine mit dem Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft verbundene Humanisierung der Arbeitswelt wurde prognostiziert.[5] Diese Vorhersagen sind jedoch bisher nicht eingetreten. Im Gegenteil wird gesagt, die gegenwärtige Ausrichtung der Gesellschaft und ökonomische Zwänge hätten vielmehr zu einem Anwachsen des Konsums, zu längeren Arbeitszeiten und zu einer Abwertung des Lebensbereichs Familie geführt.
Um die Jahrtausendwende steht das Kindeswohl im Zentrum des Interesses. Die Meinung, Vorschulkinder litten unter der Berufstätigkeit der Mutter, herrscht vor allem in den alten Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland, und zwar stärker als in jedem anderen Land der EU. Studien belegen, dass die Frage, ob Kinder aus der Situation einen Nachteil oder auch einen Vorteil beziehen, nicht mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden kann: Die Wirkung der Berufstätigkeit auf das Kind hängt von Kontextfaktoren ab, insbesondere vom Berufskontext, von der Art der Verwendung von Zeit und Geld, von der Qualität der nichtelterlichen Kinderbetreuung und von der Zufriedenheit der Frau mit ihrer Rolle.[6] Die Thematik ist seit den 1990ern Ziel einer extensiven statistischen Langzeitstudie in den USA.[7]
Teilweise vertreten verschiedene gesellschaftliche Gruppen jeweils den Standpunkt der Wahlfreiheit, allerdings mit unterschiedlicher Gewichtung: Die eine Seite hebt die Möglichkeit zur Erwerbsarbeit auch mit Kindern hervor, die andere betont die Freiheit, auch die traditionelle Familienform zu wählen.[8] Bei dieser gesellschaftlichen und politischen Debatte geht es immer auch um die Folgen der Modelle für die Gesellschaft, etwa um ökonomische Auswirkungen.
Heute gilt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als eine der zentralen Herausforderungen der Beschäftigungs- und Sozialpolitik in Europa[9][10] und in den einzelnen europäischen Staaten z. B. Deutschland[11][12], Österreich[13] und der Schweiz.[14] Sie steht in engem Zusammenhang mit dem Ziel der Gleichstellung von Mann und Frau in der Gesellschaft in Familie und Beruf.
Geschlechterkulturelle Familienmodelle
Seit Mitte bis Ende des 20. Jahrhunderts ist in Industrienationen eine Lockerung rigider Geschlechterrollen zu beobachten. Soziokulturelle Bedingungen der Familie in verschiedenen Ländern lassen sich untersuchen durch eine Unterscheidung nach der Art, wie die Aufgaben der Erwerbstätigkeit und der Verantwortung für die Familienarbeit aufgeteilt sind. So sind durch die Soziologin Birgit Pfau-Effinger insbesondere folgende Modelle elterlicher Rollenverteilungen in Erwerbstätigkeit und Familie, auch „Geschlechterkulturelle Familienmodelle“ genannt, typisiert worden:[15][16]
- Familienökonomisches Modell – beide Eltern sind im eigenen landwirtschaftlichen oder kleingewerblichen Betrieb tätig.
- Traditionelles bürgerliches Modell, auch Hausfrauenehe, Versorgerehe, (männliches) Ernährermodell oder Einverdienermodell genannt – Rollenverteilung, bei der der Mann in Vollzeit berufstätig ist und die Frau die alleinige oder nahezu alleinige Verantwortung für die Familienarbeit hat.
- Modernisiertes bürgerliches Modell, auch Zuverdienermodell (bzw. Zuverdienerinmodell), Vereinbarkeitsmodell der Versorgerehe oder modernisiertes (männliches) Ernährermodell genannt – Rollenverteilung, bei der der Mann in Vollzeit berufstätig ist und die Frau in Teilzeit arbeitet und zugleich die alleinige oder nahezu alleinige Verantwortung für die Familienarbeit hat.
- Egalitär-erwerbsbezogenes Modell, auch Doppelversorgermodell mit externer Kinderbetreuung genannt – Rollenverteilung, bei der beide Eltern in Vollzeit erwerbstätig sind und vorwiegend externe Kinderbetreuung herangezogen wird.
- Egalitär-familienbezogenes Modell, auch Doppelversorger/Doppelbetreuer-Modell genannt – Rollenverteilung, bei der beide Eltern zu annähernd gleichen Teilen in Teilzeit erwerbstätig sind und sich die Verantwortung für die Familienarbeit partnerschaftlich teilen.
Die Terminologie „traditionell“ bezieht sich hier auf ein innerhalb der bürgerlichen Tradition übliches Modell. Bei dieser Art der Typisierung wurden die Modelle (2.) und (3.) durch Pfau-Effinger auf das männliche Ernährermodell und das modernisierte männliche Ernährermodell eingeschränkt betrachtet, da diese die häufigeren Ausprägungen sind; Modelle mit umgekehrter Rollenverteilung sowie gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften blieben dabei weitgehend unberücksichtigt. Die Modelle (4.) und (5.) werden auch allgemeiner als „partnerschaftliches Modelle“ oder „Doppelversorgermodelle“ zusammengefasst. Die Unterscheidung der fünf Modelle wurde als Ausgangspunkt genommen für eine Typisierung von Ländern beziehungsweise von Wohlfahrtsregimen nach der Art, wie Geschlechterrollenmodelle reproduziert, verschärft oder verringert werden.[15][16] Als Kriterium hierfür wurde insbesondere die Nähe beziehungsweise Ferne zum männlichen Ernährermodell verwendet.[17]
Bei der genannten Unterscheidung der Familienmodelle ist deutlich, dass die Realitäten in den Familien oft Abwandlungen dieser Modelle, Mischformen oder zeitliche Abfolgen verschiedener Phasen bedeuten; zudem bezieht sich die hier aufgeführte Typisierung nur auf diejenige Familienform, in der zwei Eltern mit Kindern zusammen leben.
Deutschen Studien zufolge wenden Frauen insgesamt wesentlich mehr Zeit für Haus- und Familienarbeit auf als Männer. Dabei sei eine deutliche geschlechtsspezifische Teilung nach Art der Arbeit zu beobachten.[18] Auch wenn einzelne Aufgaben an andere Personen oder Institutionen delegiert werden, liege die Aufgabe der Organisation der Haus- und Familienarbeit meist bei der Frau.[19]
Mit zunehmender Chancengleichheit für beide Geschlechter haben auch Frauen zunehmend den Wunsch und die Erwartung einer finanziellen und beruflichen Unabhängigkeit. Diese Erwartung wird im Zusammenhang mit der hohen Scheidungsrate, den sich ändernden Regelungen zum Unterhalt und der Diskussion um eventuelle Änderungen der Witwen-/Witwerrente in verstärktem Maß auch von der Gesellschaft an sie herangetragen. Die Pluralisierung der Familienformen mit zunehmender Zahl von Patchwork- und Einelternfamilien erfordert gesellschaftliche Anpassungen, um eine finanzielle Überforderung der Unterhalt zahlenden Eltern beziehungsweise der Sozialsysteme zu vermeiden und zugleich allen Personen einen angemessenen Lebensunterhalt zu sichern. So wird es zunehmend als wichtig angesehen, dass alle arbeitsfähigen Personen ihren Lebensunterhalt mittel- und langfristig selbstverantwortlich erwirtschaften können. Eine Berufstätigkeit beider Partner dient nicht nur dem momentanen finanziellen Vorteil und dem Berufsinteresse, sondern ebenfalls der Zukunftssicherung. Dies bezieht sich auf die spätere Altersrente, aber auch auf Fälle von Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit oder Trennung, denn bei Erwerbstätigkeit beider Partner besteht eine geringere Abhängigkeit von staatlicher Unterstützung oder Unterhaltszahlungen. In vielen Familien ist es zudem ökonomisch kaum möglich, dass sich ein Elternteil ganz der Haus- und Familienarbeit widmet – für eine zunehmende Zahl von Haushalten, reicht Anfang des 21. Jahrhunderts ein Erwerbseinkommen allein nicht mehr zum Unterhalt einer Familie aus.[20] Diese Entwicklung ist auch in Staaten zu beobachten, die sich lange Zeit am bürgerlichen Einverdienermodell orientierten.
Auch unter Männern besteht der Wunsch einer Abkehr von der traditionellen Rollenverteilung. Die Väterbewegung setzt sich für eine Gleichstellung von Mutter- und Vaterrolle ein.
Eine Retraditionalisierung der Rollen findet Studien zufolge oft nach der Geburt des ersten Kindes statt: selbst bei vorher weitgehend egalitärem Rollenverständnis beider Partner werden nach der Geburt vor allem die Auffassungen der Männer wieder traditioneller, während die der Frauen egalitär bleiben; dies führe oft zu Spannungen in der Partnerschaft.[21] Für Deutschland werden dabei drei auslösende Momente hervorgehoben: „Erstens der berufliche Wiedereinstieg der Mutter als Armutsrisiko, zweitens die Koordination der beruflichen Entwicklung beider Elternteile als Überforderung und drittens geschlechtsspezifische Deutungen bei der Kinderbetreuung und Hausarbeit“.[22] Dass Erwerbsmuster stark vom Geschlecht geprägt sind, zeigt sich in den Teilzeitquoten, die europaweit unter Männern weitaus geringer sind als unter Frauen.[23]
In als „konservativ“ bezeichneten Ländern, in denen das traditionelle und das modernisierte bürgerliche Modell vorherrschen, geht es im gesellschaftlichen Diskurs wie auch in der individuellen Entscheidung stets auch um die Frage einer Beibehaltung oder eines Wandels einer kulturell verankerten Idealvorstellung einer Familie, in der die Mutter (oder der Vater) regelmäßig zumindest den halben Tag in der Familie verbringt. In Unterstützung traditioneller Modelle wird unter anderem für eine Anerkennung privater Arbeit in Form eines Erziehungsgehalts argumentiert, gegebenenfalls mit Unterstützung des Wiedereinstiegs für Berufsrückkehrer.
Eine Variante egalitärer Modelle ist dadurch gekennzeichnet, dass Eltern zeitversetzt arbeiten und so – durch flexible Arbeitszeiten oder Zeitschichten – jeweils eine Person für die Kindererziehung Zeit hat.[24]
Volkswirtschaftliche Aspekte
Für das Wirtschaftswachstum der EU angesichts der zunehmenden Globalisierung gelten eine Erhöhung der Frauenerwerbsquote, insbesondere eine bessere Nutzung der Arbeitskraft gut ausgebildeter Frauen durch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sowie eine Steigerung der Geburtenrate als entscheidende Faktoren.[25] Einer Veröffentlichung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zufolge geht bei Frauen ein höheres Ausbildungs- und Einkommensniveau tendenziell mit geringerer Kinderzahl einher, während bei Männern ein umgekehrter Zusammenhang bestehe. Aus ökonomischer Sicht lasse sich dies durch höhere durch Elternschaft bedingte Opportunitätskosten (Einkommenseinbußen oder Verluste an Karrieremöglichkeiten) erklären. Eine Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, welche diese Opportunitätskosten verringere, stelle eine Möglichkeit dar, zwei Ziele zugleich zu verfolgen: eine Erhöhung der Zahl gut ausgebildeter Arbeitskräfte, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, sowie eine Erhöhung der Geburtenrate. [26] Diese Faktoren gelten als wichtig für die Rentenfinanzierung.
Als weitere erwartete Folgen einer besseren Vereinbarkeit nennt das BMFSFJ positive Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung, die internationale Wettbewerbsfähigkeit, die Binnennachfrage und die Arbeit sowie eine Senkung der Lohnnebenkosten und Einsparungen in der Sozialversicherung.[27] Mit einer besseren Vereinbarkeit verknüpft sich zudem die Hoffnung auf eine Verringerung der Armut, wenngleich ein Arbeitsplatz kein Garant für Wohlstand darstellt, wie die Zahl der Working Poor zeigt. Volkswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Analysen von Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit sind schwierig durchzuführen, wie sich am Beispiel entsprechender Analysen im Bereich der Kinderbetreuung zeigt. Ein betriebswirtschaftlicher Nutzen familienfreundlicher Maßnahmen am Arbeitsplatz ist vielfach belegt.
Im Sinne von Angebot und Nachfrage stärkt die demografische Entwicklung der herkömmlichen Industrienationen zu Anfang des 21. Jahrhunderts, die eine Mobilisierung ungenutzter Arbeitskräftepotenziale erfordert, die Verhandlungsposition qualifizierter Arbeitnehmer und Arbeitssuchender auf dem Arbeitsmarkt. Dies kann sowohl Lohn- und Gehaltsverhandlungen als auch die Aushandlung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen beeinflussen. Vielfach verzichten Arbeitssuchende aber darauf, ein Interesse an familienfreundlichen Arbeitsbedingungen zu zeigen, um bei der Bewerbung eine bessere Chance zu haben. Etwa im Falle wirtschaftlicher Rezession stellt umgekehrt eine hohe Arbeitslosigkeit ein Druckmittel seitens der Arbeitgeber dar, sich stärker an den Erfordernissen des Betriebes zu orientieren.
Frauenverbände weisen darauf hin, dass das Sozialsystem gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten entlastet werde, wenn Frauen wesentlich zum Familienunterhalt beitrügen und nicht nur „hinzuverdienten“, da eine Familie in jenem Fall, würde der Mann arbeitslos, nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen sei.[28]
Länderübergreifende Studien
Studien der OECD
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist Thema länderübergreifender Studien, insbesondere vergleichender Studien der OECD zu Australien, Dänemark und den Niederlanden,[29] zu Österreich, Irland und Japan,[30] zu Neuseeland, Portugal und der Schweiz [31][32] sowie zu Kanada, Finnland, Schweden und Großbritannien[33], welche zu einer Reihe von Empfehlungen führten.[34][35]
Laut OECD bringt eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf vielfachen Nutzen für die Gesellschaft: eine höhere Beschäftigungsrate, sichereres Familieneinkommen, die Stärkung der Gleichstellung von Mann und Frau und die Förderung der kindlichen Entwicklung.[36]
Einzelne Aussagen:
- Die Vereinbarkeit hat einen Einfluss auf die Karriere- und Familienplanung und dadurch auf die demografische Entwicklung, insbesondere die Altersverteilung: OECD-Analysen deuten auf eine mögliche Steigerung der Geburtenrate durch finanzielle Unterstützung von Familien mit Kindern sowie durch Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.[37]
- Die Verfügbarkeit, Qualität und Kosten der Kinderbetreuung haben Einfluss auf die Entscheidung der Eltern, ob und wie viel Betreuungszeit in Anspruch genommen wird und somit für den Beruf zur Verfügung steht. So ist etwa in Dänemark, wo diese Faktoren für Eltern günstig sind und Eltern angeben, Vertrauen in die Qualität der Kinderbetreuung zu haben, die Mehrzahl der Frauen in Vollzeit berufstätig.[36] Umgekehrt führen zum Beispiel in den Niederlanden hohe Betreuungskosten für Kleinkinder dazu, dass Mütter mehrerer Kinder oft in Teilzeit arbeiten oder ihren Beruf ganz aufgeben.[36] Darüber hinaus haben Öffnungszeiten und Flexibilität von Betreuungseinrichtungen einen Einfluss darauf, ob die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Einzelfall tatsächlich gelingt.
- Vielfach, so etwa in Australien, Dänemark und den Niederlanden, erfahren Väter berufliche Nachteile, wenn sie familienbedingte Ansprüche geltend machen wollen; dies festigt laut OECD-Studie bestehende Rollenmodelle in der Arbeitswelt und behindert die Gleichstellung von Mann und Frau auf dem Arbeitsmarkt.[36]
- Probleme bezüglich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf treten bis weit über das Kleinkindalter hinaus auf. Laut eines OECD-Reports wird diesem Umstand noch kaum Rechnung getragen; allerdings sehen aus diesem Grunde die Niederlande für alle Eltern ein Anrecht auf eine Mitentscheidung über die Arbeitszeit vor.[36]
- Wenn Eltern sich genötigt sehen, länger zu arbeiten als sie es sich wünschen, kann in einigen Fällen die Partnerschaft zerbrechen oder die Kindesentwicklung negativ beeinflusst werden.[29]
Studie der Bosch-Stiftung
In einer Studie der Robert Bosch Stiftung [38] werden Schweden, Frankreich und Großbritannien als Best-Practice-Länder mit der Bundesrepublik Deutschland verglichen, wobei jedes dieser Länder eine andere Form repräsentiert, Familie und Beruf miteinander in Einklang zu bringen.[39] In jedem der drei Länder gibt es verglichen mit Deutschland eine besser ausgebaute Kinderbetreuung; in Schweden und Frankreich sind außerdem die Finanztransfers zu Familien mit Kindern hoch, ebenso in Deutschland, wohingegen sie in Großbritannien niedriger sind.
- In Schweden gibt es eine flächendeckende staatliche Kinderbetreuung, und die Elternversicherung reduziert die auf Kinder zurückzuführenden Einkommensverluste.
- In Frankreich sind nach jüngsten Reformen der „Politik des dritten Kindes“ 99 % der 3- bis 6-jährigen Kinder in öffentlicher oder privater Kinderbetreuung, es gibt staatliche Beihilfen zur häuslichen und außerhäuslichen Kinderbetreuung und Serviceleistungen des Staates, zum Beispiel bei Krankheit eines Kindes; die Löhne der Frauen, gemessen im Vergleich zu denen der Männer, sind höher als in den Vergleichsländern.
- Großbritannien weist unter anderem eine vorbildliche staatliche familienunterstützende Dienstleistung in Form eines transparenten Informationsangebotes rund um das Thema Familie auf, mit gebündelter Information zu Kinderbetreuung und zu finanzieller Unterstützung.
Eine Empfehlung dieser Studie ist, privat oder öffentlich organisierte Dienstleistungsagenturen einzuführen, die eine vermittelnde Rolle einnehmen sollten, um Familien den Zugang zu familienunterstützenden Angeboten zu erleichtern.[40]
Siebter Familienbericht
Der Siebte Familienbericht der Bundesregierung,[41] der Studien zu verschiedenen Staaten resümiert, verweist auf einen stärkeren Rückgang von Familien mit mehr als zwei Kindern in Deutschland als in anderen Ländern.[42] Statistische Daten deuteten darauf hin, dass in Deutschland die Verschiebung der Reproduktionsphase im Lebenslauf von Frauen zum Verzicht auf Kinder oder zum Verzicht auf mehr als ein oder zwei Kinder bedeute, während sich in anderen Ländern die Entscheidung für Kinder lediglich in die Mitte des Lebens verlagere. Auch sei in Deutschland offenbar der Zeitdruck in einer Rush-Hour des Lebens zwischen 27 und 35 Jahren im Hinblick auf Ausbildungsabschluss, Berufseinstieg, Entscheidung für den Lebenspartner, eventuelle Heirat und Entscheidung für Kinder besonders groß.[43]
Weitere Studien und Vergleiche
Gemäß einer Veranstaltungsreihe der Konrad-Adenauer-Stiftung stellt sich, basierend auf einem Vergleich zwischen Frankreich und Deutschland, die hohe Quote kinderloser Paare in Deutschland vor allem als Ergebnis mentaler Einstellungen und erst in zweiter Linie als Ergebnis struktureller und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen dar: Ehe, Familie und Kinder hätten in Frankreich einen höheren Status als in Deutschland, und es bestehe eine kinderfreundlichere Grundhaltung in der Gesellschaft. [44]
Laut einer vom Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführten Bevölkerungsbefragung in Frankreich und Deutschland sind Kinder für Eltern in beiden Ländern ein Glücksfaktor. In Frankreich sehen dies in weit stärkerem Maße als in Deutschland auch Kinderlose so. Dort ist eine Mehrkindfamilie (mit drei oder mehr Kindern) weit häufiger die gewünschte Familienform als in Deutschland, und es werden deutlich weniger Befürchtungen im Hinblick auf die berufliche Vereinbarkeit geäußert. Französische Mütter favorisieren eine Vollzeit-Erwerbstätigkeit beider Eltern, deutsche Mütter eher eine Rollenverteilung, in der der Vater in Vollzeit und die Mutter in Teilzeit arbeitet. [45][46]
Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung gibt es in Deutschland weniger in den Beruf zurückkehrende Mütter als in anderen Staaten Europas. Dies stehe auch mit der ungünstigen steuerlichen Einstufung einer in Teilzeit arbeitenden Ehefrau eines Hauptverdieners in Zusammenhang.[47]
Laut einer Befragung von 14.000 Erwerbstätigen in 24 Ländern in Europa, Asien und Zentral- und Nordamerika durch das Marktforschungsinstitut Vocatus und das IriS-Netzwerk wird eine Work-Life Balance in den befragten Ländern nicht ausreichend umgesetzt. Vor allem das Verhältnis von Arbeitszeit zu Bezahlung sei für die meisten Befragten unzufriedenstellend und führe bei der persönlichen Gesundheit sowie im Privat- und Familienleben zu Beeinträchtigungen. Der Einsatz deutscher Arbeitnehmer für eine bessere Gestaltung ihrer persönlichen Work-Life Balance sei weniger stark und weniger erfolgreich als der ihrer Arbeitskollegen in anderen Ländern, auch sei ihre Zufriedenheit bei den Themenfeldern berufliche Anerkennung, Karrierechancen, Freude am Job, Bezahlung und Job-Sicherheit deutlich geringer. [48]
Für eine Übersicht über Mutter- und Vaterschaftsurlaub und Jahresurlaubsregelungen weltweit siehe: Mutterschaftsurlaub, sowie (beide engl.) Parental leave und Minimum vacation time around the world.
Familienfreundlichkeit in Unternehmen und Institutionen
Familienfreundlichkeit als Teil der Organisationskultur
Zunehmend wird hervorgehoben, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Humanisierung der Arbeitswelt oder dem der Chancengleichheit zu sehen sei, sondern dass diesbezügliche Investitionen für die Betriebe auch unter dem Gesichtspunkt der Kostenentwicklung lohnend sein könnten.[49][50][51][52][53] So stellte etwa die Kommission der Europäischen Gemeinschaften fest: „Flexible Arbeitsregelungen steigern die Produktivität, sorgen für höhere Zufriedenheit bei den ArbeitnehmerInnen und nützen dem guten Ruf des Unternehmens“.[54]
Familienfreundliche Maßnahmen am Arbeitsplatz – etwa in Unternehmen und an öffentlichen Institutionen – stehen im Zusammenhang mit Personalwesen und Unternehmensstrategie. Insbesondere können sie die Arbeitszufriedenheit der Betroffenen und das Betriebsklima beeinflussen und stellen einen Teil der Organisationskultur dar, der unter Anderem auf die Eintritts- und Austrittsrate von Mitarbeitern Einfluss hat. Bereits bei der Rekrutierung von jungen Fachkräften spielt laut Ergebnissen einer repräsentativen Umfrage des BMFSFJ die Familienfreundlichkeit des Arbeitgebers eine entscheidende Rolle.[55] Familienfreundlichkeit als wesentlicher Aspekt der Unternehmenskultur erfordert eine entsprechende Einstellung und dementsprechendes Verhalten von Geschäftsführungen und Führungskräften (u. a. durch ihre Vorbildfunktion); die Umsetzung im Betrieb erfordert eine breite Beteiligung der Beschäftigten und der betrieblichen Interessenvertretung.[56] Zu den relevanten Themen rund um den familienfreundlichen Betrieb gehören unter anderem:
- Teambildung,[57] Gruppenarbeit im gemischten Team,[58] Personalführung;[58][59]
- Planung vor Ausfallzeiten durch Mutterschutz oder Elternzeit zur Sicherstellung einer adäquaten Stellvertretung und zur Vorbereitung des Wiedereinstiegs;[58] Mitarbeiter- und Beratungsgespräche über Chancen und Risiken familienbedingter Arbeitsfreistellungen;[60] Zugriff auf Firmenmails und firmeninterne Weiterbildung während der Elternzeit;[61][62] eventuelle Tätigkeit während der Betriebsfreistellung und abgestufte Teilzeit nach Erziehungsfreistellung als schrittweiser Wiedereinstieg;[57]
- Gestaltung der Arbeitszeiten über feste Vollzeit- und Halbtagsarbeit hinaus: Teilzeitarbeit und flexible Arbeitszeitmodelle, etwa durch Freistellungen mittels Zeitwertkonto, durch Funktionszeiten für einzelne Bereiche (zur Ersetzung oder Ergänzung von Kernzeiten) oder durch Vertrauensarbeitszeit; variable Wahl des Arbeitsorts und Telearbeit sofern für den Arbeitsplatz geeignet;
- Angebot oder Vermittlung haushaltsnaher und familienunterstützender Dienstleistungen,[41] insbesondere betriebseigene Kinderbetreuung für Kleinstkinder,[57] Verlängerung der Öffnungszeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen,[57] betriebliche Kinderbetreuung in den Schulferien,[63][57] ergänzt durch die Möglichkeit, im Bedarfsfall ein Kind mit in den Betrieb zu nehmen;
- Gewährung arbeitsfreier Tage oder Hilfe bei der Vermittlung externer Betreuung bei Krankheit von Kindern oder Angehörigen (in Deutschland besteht ein Anspruch auf Freistellung bei Krankheit eines Kindes);
- Kinderbonuszeiten in Form bezahlter Arbeitsstundengutschriften für Beschäftigte mit Kindern [64][65] oder in Form zusätzlicher Urlaubstage pro Kind;[66]
- Kosten-Nutzen-Analyse betrieblicher Maßnahmen;[57]
- Werbewirksame öffentliche Darstellung als familienfreundlicher Betrieb etwa in Form eines Tages der offenen Tür.[57]
Maßnahmen zur Familienfreundlichkeit werden unter dem Gesichtspunkt der Gleichstellung auch daraufhin betrachtet, inwieweit sie vor allem auf Frauen zielen oder ob sie von Männern und Frauen in vergleichbarem Maße in Anspruch genommen werden. Manche Maßnahmen, wie z. B. Halbtagsstellen, werden überwiegend von Frauen genutzt und erleichtern ihnen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, behindern aber eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Erwerbstätigkeit und Familienleben.[56]
Laut eines Berichts des BMFSFJ zeichnen sich familienfreundliche Arbeitszeiten durch eine planbare Flexibilität aus. Diese erlaube, dass einerseits die regulären Arbeitszeiten von Standardarbeitszeiten abweichen können – wobei hier zwischen arbeitnehmerorientierter und arbeitgeberfreundlicher Flexibilität ein Konflikt auftreten kann –, und dass andererseits der Arbeitnehmer auf unvorhergesehene Fälle angemessen reagieren könne, beispielsweise durch freie Tage bei Krankheit eines Kindes.[67] Eine Vollzeitbeschäftigung ist für Eltern oft nur möglich, wenn beispielsweise die Arbeitszeit als Gleitzeit strukturiert werden kann.[67] Auch ist die Planbarkeit der Arbeit von Bedeutung: so kann unter Umständen eine vorausschauende, längerfristige Planung von Arbeitsabläufen vermeiden, dass ein Arbeitnehmer kurzfristig verfügbar sein muss.[68]
Um Ungleichbehandlungen vorzubeugen, wird das Thema familienfreundlicher Arbeitszeiten meist allgemeiner als Wahlmöglichkeit kürzerer und flexiblerer Arbeitszeiten für Männer und Frauen unter dem Begriff Work-Life Balance thematisiert.[67][69]
Der Ausdruck Work-Life Balance steht allgemein für ein anzustrebendes Gleichgewicht zwischen Berufstätigkeit und Familie sowie auch persönlichen Freizeitinteressen, vor allem unter dem Gesichtspunkt der Selbstverwirklichung oder Sinngebung durch das Individuum. Dabei gelten Familienpflichten gegenüber einem Hobby oder anderen Freizeitinteressen nicht unbedingt als vorrangig.[68] Allerdings werden Angebote der Freizeitunterstützung, etwa durch unternehmensnahe Sportanlagen, nicht allgemein zu Work-Life Balance-Maßnahmen gerechnet.[70] Zur Bewertung des Gleichgewichts gilt die individuelle Zufriedenheit mit der persönlichen Situation als entscheidendes Kriterium. Vereinzelt wird kritisch angemerkt, der Begriff Work-Life Balance impliziere eine private Angelegenheit und Verantwortung und blende den gesellschaftlichen Blickpunkt aus.[71] Eine individuelle Autonomie im Sinne von Entscheidungsfreiheit und Handlungsfähigkeit angesichts vielfältiger Flexibilitätsanforderungen von Seiten des Berufs und von Seiten der Kinder gilt allerdings als Schlüsselfaktor für eine gelungene Balance.[68]
Interessengruppen und Kollektivvereinbarungen
In Personalpolitik und Organisationsentwicklung stellt das Thema familienfreundlicher Betrieb an Bedeutung einen wichtigen Aspekt der Personalentwicklung und des Diversity Management dar, insbesondere im Hinblick auf Mitarbeitermotivation und Vielfalt innerhalb der Belegschaft. Es gewinnt zunehmend an Geltung [72] und wird auch mit der betrieblichen Gesundheitsförderung in Zusammenhang gestellt. Bei Personal- und Betriebsräten gilt das Vereinbarkeitsthema teils als kontinuierlich relevant, teils angesichts massiver struktureller Probleme als nachrangig, teils spielt es eine sehr geringe Rolle.[73] Auch von gewerkschaftlicher Seite wird der Wunsch nach einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf als ein Wunsch unter mehreren vorgebracht [74] - ohne deutliches Augenmerk auf Abweichungen vom Normalarbeitsstandard [75]. Es wurden seitens der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer die Befürchtung einer „Überregulierung“ geäußert.[76] Jedoch wurden insbesondere in Europa in vielen Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen Festlegungen zu Rahmenbedingungen für beispielsweise Elternurlaub, für Urlaub aus familiären Gründen in Vollzeit- oder Teilzeitfreistellung und für Kinderbetreuung getroffen.[77] Die Vereinbarkeitsthematik gewinnt Anfang des 21. Jahrhunderts bei den Gewerkschaften an Bedeutung, so unter anderem in Deutschland[78] und in Japan.
Als Hemmnis gegenüber betrieblichen Work-Life Balance-Maßnahmen werden aus der Sicht der Unternehmen häufig hohe Kosten, organisatorischer Aufwand und mangelnde Kapazitäten genannt.[79] Beim Aufbau betrieblicher Betreuungsangebote werden bürokratische Hürden hervorgehoben.[80]
Obwohl Unternehmen in zunehmendem Maße solche Angebote bereitstellen, liegt die tatsächliche Nutzung von Unterstützungsangeboten und Flexibilisierungsmaßnahmen oft bei sehr niedrigen Prozentsätzen. Unter dem Gesichtspunkt der Organisationskultur wird die Vermutung geäußert, dass familienfreundliche Angebote in Unternehmen desto mehr genutzt würden, je stärker nicht der zeitliche Einsatz, sondern fachliche und besonders auch soziale Kompetenzen die Karriere bestimmten.[81] Auch Landeskultur und Unternehmensgröße beeinflussen Angebot, Nutzung und Wirkung familienfreundlicher Maßnahmen.[82] Mitarbeiterbefragungen gelten als ein Instrument zur Messung von Work-Life-Balance-Zufriedenheit und zur Erfolgskontrolle.[83]
Engagement in der Familie und Einfluss auf die Karriere
Arbeitnehmer, die sich aktiv der Kindererziehung widmen, können Anforderungen an Mobilität, Flexibilität oder Verfügbarkeit nicht in gleichem Maße gerecht werden wie diejenigen, die das Hausfrauenmodell praktizieren. Bei Männern wirken Ehefrau und Kinder insofern karrierefördernd, als dass bei Vätern im Allgemeinen vorausgesetzt wird, dass sie, um das Familieneinkommen zu sichern, im Vergleich zu Unverheirateten oder Kinderlosen eine höhere Motivation zu beruflichem Engagement haben.[84]
Mütter, die aufgrund der Familie ihren beruflichen Einsatz in Grenzen halten, handeln erwartungskonform. Wenn Väter aufgrund ihres Einsatzes für die Familie ihr berufliches Engagement verringern, verhalten sich konträr zum erwarteten Rollenmuster und riskieren soziale Ausgrenzung.[84] In einer 2008 veröffentlichten Studie des VDI innerhalb des männerdominierten Berufsbereichs der Ingenieure wurde festgestellt, dass in Deutschland in diesem Berufszweig die Familienfreundlichkeit von Unternehmen immer noch als Thema von Frauen gilt.[85] Zudem sei „die totale Verfügbarkeit der Person für das Unternehmen gegen Ende des 20. Jahrhundert in vielen Unternehmen unausgesprochen zur Bedingung für die Übernahme von Spitzenpositionen geworden“,[86] und dies setze eine Organisation des Privatlebens in Form des Alleinernährermodells voraus.[87]
Zur Förderung einer familienbewussten oder geschlechtergerechten Unternehmenskultur ziehen einige Organisationen bei der Beurteilung der Mitarbeiterführung mit ein, ob die jeweilige Führungskraft berechtigte familiäre Verpflichtungen der Mitarbeiter bei der Zeit- und Arbeitsorganisation berücksichtigt. Beispielsweise ist im Beurteilungsvordruck der Stadt Hamburg explizit die Achtung auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Anforderung an Führungskräfte vermerkt.[88]
Auswirkung reduzierter Arbeitszeit auf die Karriere
Teilzeitarbeit und Karriere schließen einander nicht prinzipiell aus.[89] Lange Arbeitszeiten gelten jedoch vielfach als Zeichen für Engagement, Erfolg und Loyalität.[89]
Laut einer unter Betriebs- und Personalräten sowie familienorientierten Männern durchgeführten Studie des Instituts für anwendungsorientierte Innovations- und Zukunftsforschung (IAIZ) dominiert in der Organisationskultur eine „Anwesenheitskultur“ mit Vollzeitmentalität und Präsenzpflicht.[90] Die Beurteilung von Angestellten in Bezug auf Motivation sei auch an die Präsenz gekoppelt.[91] Gerade auch Männern werden, selbst in den skandinavischen Staaten, Hindernisse bezüglich der Inanspruchnahme von Elternzeit in den Weg gestellt.[92][36] Wenn Teilzeit oder Elternzeit als mangelnde Motivation ausgelegt werden, sind sie für die Karriere problematisch; dabei spielt vorrangig die Einstellung des Vorgesetzten eine entscheidende Rolle.[93] Durch Vorurteile unter Vorgesetzten und Kollegen [94] kann eine prinzipiell vereinbarkeitsfreundliche Leitlinie eines Unternehmens untergraben werden.[95] Teilweise kommt es, etwa durch Stelleneinsparung, zu einer Arbeitsverdichtung bis hin zu einer Überlastung.[96] Umgekehrt trifft Familienengagement auch auf Bewunderung und Wertschätzung.[97]
In Bezug auf Führungskräfte wird oft von einer Unteilbarkeit von Führungsverantwortung ausgegangen.[98] Dabei besteht nach Umfrageergebnissen unter Führungskräften durchaus ein Wunsch nach Teilzeitarbeit, beispielsweise in Form reduzierter Vollzeit mit flexiblem Arbeitszeitkonto.[89][99] In einer im mittleren Management durchgeführten Tübinger Studie kritisierten Befragte, dass mögliche Auswirkungen von Teilzeit oder Elternzeit auf die Karriere nicht offengelegt würden.[99] In einer Studie zweier führender amerikanischer Wirtschaftsinstitutionen von 2002 mit Daten aus 20 europäischen Ländern gaben Männer und Frauen mehrheitlich an, eine Inanspruchnahme von Erziehungsurlaub oder Arbeitsflexibilisierung würde ihre Karriere gefährden; als Karrierehindernis nannten Frauen familiäre und persönliche Verpflichtungen allerdings erst an vierter Stelle.[100]
Den Ergebnissen eines Hamburger Modellversuchs zufolge ist Job-Sharing zumindest in einem Teil der Führungspositionen durchaus realisierbar. Dem Nachteil höherer Kosten für Schulungen und Sozialabgaben stünden dabei Vorteile im Hinblick auf Vertretung und Flexibilität sowie vielfach auch in der Kompetenz und Produktivität gegenüber. Bei einer teilweisen Trennung von Fach- und Leitungsaufgaben könne die Führung selbst bei reduzierter Arbeitszeit in einer Hand bleiben. Wichtig seien die Transparenz von Zuständigkeiten, eine gegenseitige Akzeptanz, Teamorientierung und Bereitschaft zur Flexibilität seitens der Job-Sharer. [89] In der Schweiz sind Job-Sharing-Modelle in Führungspositionen unter dem Begriff „Top-Sharing“ bekannt.
In männerdominierten Bereichen wie dem der Ingenieure und Naturwissenschaftler assoziieren allerdings befragte Personalverantwortliche eine Arbeit in Teilzeit vielfach mit einer Tätigkeit als Sekretärin oder Mitarbeiterin in der Produktion, nicht mit einer Tätigkeit in gehobener Position. Jedoch können Personen, die bereits eine leitende Stelle besetzen, gegebenenfalls individuelle Regelungen zur Arbeit als Führungskraft in Teilzeit aushandeln. Allerdings arbeiten diese Teilzeitführungskräfte meist weit mehr als die vertraglich vereinbarte Zeit. [101]
Die meisten der in der Studie des IAIZ befragten Männer, die zeitweilig aus der Vollzeiterwerbstätigkeit ausgestiegen waren, beurteilten die aktive Vaterschaft, die Familienarbeit und die veränderte Prioritätenbildung sehr positiv und die Konsequenzen bezüglich der beruflichen Karriere negativ.[102] Unter Personalverantwortlichen in Deutschland wächst die Akzeptanz von Vätern in Auszeit und Teilzeit: in einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach von 2008 befürworten 61 % der befragten Personalverantwortlichen die Unterbrechung der Berufstätigkeit durch Väter (2006: 48 %) und 65 % bewerteten die Verringerung der Arbeitszeit durch Väter positiv (2006: 59 %).[103]
Die Familienzeit kann sich als Gewinn an Schlüsselkompetenzen wie zum Beispiel Sozialkompetenz auch positiv auf die berufliche Entwicklung auswirken.[98] Zum Zweck der Erfassung derartiger Kompetenzen bei Personalauswahl und Berufsberatung führt die Fachstelle UND seit 2002 ein Instrument zur Erfassung von Schlüsselkompetenzen (IESKO).[104][105]
In wie weit Teilzeit zu einer größeren Zufriedenheit mit dem erreichten Gleichgewicht zwischen Arbeit und Familie führt, kann von verschiedenen Faktoren abhängen. Einzelne unter Frauen durchgeführte Studien deuten darauf hin, dass gerade in Tätigkeiten mit hohem Anforderungsprofil Befürchtungen über mögliche Stigmatisierung und negative Auswirkungen auf die Karriere durch Teilzeitarbeit schwer ins Gewicht fallen könnten, gegenüber einem relativ geringen Gewinn an Zeit für die Familie.[106] Studien weisen auf die Bedeutung der Arbeitszeitflexibilität im Sinne einer größeren Zeitsouveränität durch den Arbeitnehmer: eine größere Flexibilität in diesem Sinne geht mit größerer Work-Life Balance-Zufriedenheit einher.[106][52] Entscheidenden Einfluss auf die Wirkung jeglicher familienfreundlicher Maßnahmen hat die jeweilige Organisationskultur.[106]
Doppelkarrierepaare
Als Doppelkarrierepaare (double career couples) werden Paare mit oder ohne Kinder bezeichnet, bei denen eine Aufstiegs- oder Karriereorientierung beider Partner besteht. Vor allem Universitäten müssen sich aktiv mit dieser Thematik auseinandersetzen, vor allem bei Berufungen von Wissenschaftlern aus dem Ausland. Neben allgemeiner Work-Life-Balance Unterstützung und finanzieller Förderung geht es dabei um Strategien zur aktiven Rekrutierung von Paaren, um Möglichkeiten zur Aufteilung von Stellen und um Arbeitsvermittlung für Partner. In angelsächsischen Ländern sind Angebote der Universitäten für wissenschaftlich tätige Partner selbstverständliche Praxis [107] und gelten dort als ein wichtiger Gesichtspunkt der Sicherung von Exzellenz.[108] In Europa haben zunächst einzelne Universitäten (wie beispielsweise die ETH Zürich) begonnen, Hilfen bei der Arbeitssuche des Partners anzubieten.[109]
Bei gut verdienenden Paaren bestehen vergleichsweise geringe Probleme bei der Finanzierung der Kinderbetreuung; hier treten vielmehr Aspekte der Vermittlung, Verfügbarkeit, Qualität, Zuverlässigkeit und Flexibilität der Betreuung in den Vordergrund. Haben beide Eltern verantwortungsvolle berufliche Positionen, ist es entscheidend, dass die Zeitpläne der Eltern und der betreuenden Personen untereinander stets so abgestimmt werden können, dass die Betreuung der Kinder auch bei Dienstreisen oder unerwarteten Ereignissen sicher gestellt ist.
Laut familiensoziologischer Forschung weisen Doppelkarrierepaare eine mehr oder minder starke Entgrenzung von Berufs- und Familienleben auf. Die Koordination der beiden Karrieren und die nötigen Anpassungsleistungen leiste oftmals vorwiegend die Frau. Bei im Management Beschäftigten komme es oftmals zu einer Konkurrenzsituation unter den Partnern; weniger häufig sei dies bei Freiberuflern oder Wissenschaftlern. [110]
In einer Mai 2008 veröffentlichten Studie der EAF im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung und des BMFSFJ unter Paaren in Deutschland mit Kindern, in denen beide Partner eine Fach- oder Führungsfunktion ausübten oder anstrebten, sagte die überwiegende Mehrheit der Befragten aus, dass Unternehmen sie durch Flexibilität von Arbeitszeit und Arbeitsort unterstützen sollten und explizite Unterstützungsangebote für Väter vorhalten sollten. Während drei Viertel der Befragten angaben, eine gleiche Rollenverteilung unter den Partnern zu wünschen, teilte ein Fünftel der untersuchten Paare die Organisation der Haus- und Familienarbeit gleichwertig untereinander; diese Gruppe schätzte sich im Durchschnitt zufriedener ein. Eine temporäre Berufstätigkeit im Ausland wurde mehrfach als Motivation oder Vorbild zur Gestaltung des eigenen Modells angegeben. [111]
Ergebnissen einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans Böckler-Stiftung zufolge befürworten Deutsche mehrheitlich das Zweiverdienermodell und wünschen sich viele Eltern, die Erwerbs- und Familienarbeit partnerschaftlicher aufzuteilen. Gemäß den im Kontext dieser Ergebnisse unterbreiteten Vorschlägen sei es ein modernes Arbeitszeitkonzept erforderlich, in dem das männlich geprägte Modell der Normalarbeitszeit durch „ein Menü unterschiedlich langer Vollzeitstandards“ für bestimmte Lebensphasen ersetzt würde. Dabei würde beispielsweise das Arbeitszeitvolumen einer „Vollzeitstelle“ je nach Alter oder abhängig davon, ob Menschen Kinder betreuen oder nicht, unterschiedlich definiert. Zudem sei anzudenken, eine partnerschaftlich egalitäre Arbeitszeitverteilung mit finanziellen Anreizen zu unterstützen. [112][113]
Audit und Zertifizierung
Die „berufundfamilie gemeinnützige GmbH“ [114] wurde von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung gegründet, um alle Aktivitäten der Stiftung im gleichnamigen Themenfeld zu bündeln. Sie bietet unter anderem seit 1999 ein Audit, das audit berufundfamilie, als Managementinstrument, das maßgeschneiderte, gewinnbringende Lösungen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie bereithält. Das Audit, das unter der Schirmherrschaft der Bundesfamilienministerin und des Bundeswirtschaftsministers steht, wird von den führenden deutschen Wirtschaftsverbänden BDA, BDI, DIHK und ZDH empfohlen und hat sich zu einem Gütesiegel für Familienbewusstsein in der deutschen Wirtschaft entwickelt. Das audit familiengerechte hochschule der berufundfamilie gGmbH wird seit 2002 an Hochschulen in Deutschland durchgeführt, für Forschung und Lehre sowie den Verwaltungs- und Servicebereich, mit Zertifizierung bezüglich gesetzlicher Forderungen nach Gleichstellung der Geschlechter und Förderung Studierender und Beschäftigter mit Familienaufgaben. [115]
Diskrepanz zwischen Leitlinie und Praxis
Eine familienfreundliche Leitlinie im Unternehmen garantiert nicht, dass die Praxis auf allen Ebenen des Unternehmens dieser Vorgabe entspricht.[116] Selbst in Unternehmen, die ein Zertifikat als familienfreundlicher Betrieb erhalten haben, können sich Mitarbeiter, die nach Mutterschutz oder Elternzeit an ihren Arbeitsplatz zurückkehren oder in Teilzeit arbeiten wollen, vor massive Probleme gestellt sehen.[117][118][119] Der Konflikt kann dabei Anlass zu einer gerichtlichen Klage wegen Diskriminierung geben.[120][121]
Umgekehrt können unter Umständen einengende Regelungen wie beispielsweise eine betriebliche Vorgabe fester Arbeitszeiten in der konkreten Arbeitssituation relativ freizügig gehandhabt werden, wenn Vorgesetzte Offenheit und Gesprächsbereitschaft zeigen.
Individuelles Gleichgewicht
Das persönliche Gleichgewicht, bei dem Familie, Privatleben und der Beruf in Einklang stehen, hat viele Facetten, je nach Lebenseinstellung; beispielsweise:
- über Zeit und Muße für Familienbeziehungen und für sich selbst zu verfügen,
- einen Beruf auszuüben, für den man talentiert ist, in dem man einen Sinn sieht, und der den Lebensunterhalt sichert, eine Ausbildung oder ein Studium zu absolvieren, oder sich sozialen oder ehrenamtlichen Tätigkeiten zu widmen,
- den Wohnort im Einklang mit eigenen Wünschen zu wählen, etwa aufgrund persönlicher Bindungen oder einer Affinität zu Land und Kultur,
- lebenslang Neuem gegenüber aufgeschlossen zu bleiben, Hobbys und Freundschaften zu pflegen,
- die eigene Gesundheit wichtig nehmen und sie durch gesunde Lebensumstände und -gewohnheiten zu fördern,
- Überlappungen und Spillover-Effekte zwischen den Lebensbereichen selbst zu steuern und zu gestalten,
- flexibel agieren zu können und eigene Vorstellungen eines Gleichgewichts zu verwirklichen, ungeachtet gesellschaftlicher Stereotype oder Vorgaben,
- mit sich selbst im Reinen zu sein.
Neben der Beziehung zu Partner und Kindern können, je nach Landesgepflogenheiten, persönlicher Lebensgeschichte sowie geographischer und emotionaler Nähe, die Beziehungen zu weiteren Verwandten und insbesondere zur älteren Generation eine wichtige Rolle spielen. Diese können sich in Form einer Betreuung der Kinder durch die Großeltern ausdrücken oder umgekehrt in der häuslichen Pflege der Eltern oder Schwiegereltern.
Ein bewusst und aktiv gestaltetes Gleichgewicht der Lebensbereiche gilt als entscheidend für die Lebensqualität. Den Schutz von Raum und Zeit für das private Leben Soziologen sehen in der Folge von Deregulierung und Flexibilisierung nicht mehr als selbstverständlich an: er werde zusehends zu einer Leistung der Person, die sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft von existenzieller Bedeutung sei.[122] In einer Veröffentlichung der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt wird hervorgehoben, dass vielfältigere Arrangements zwischen betrieblichen und individuellen Interessen häufiger werden könnten, wenn mehr Optionen angeboten würden, dass die Individualisierung aber auch die Gefahr einer individuellen Ausgrenzung berge, wenn die Bewältigung der eigenen Lebenssituation nicht gelinge.[123]
In der Alltagssprache wird bisweilen der Begriff „Supermama“ verwendet, der oftmals Bewunderung, Skepsis oder auch eine Überhöhung von Anforderungen ausdrückt.[124]
Vielfach wird angeführt, ein perfektionistisches Streben, alle Lebensbereiche in hervorragender Weise zu meistern, könne über eine damit einher gehende hohe Belastung langfristig zum Burnout führen. Maßnahmen zur Verbesserung des Gleichgewichts trügen daher, ebenso wie Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, zur Burnout-Prophylaxe bei.
Bei der Betrachtung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Aufgabe für den Einzelnen werden als wichtige Konzepte und Zielsetzungen vielfach genannt: eine Flexibilität (auch im Sinne von Anpassungsfähigkeit) und gegenseitige Rücksichtnahme[68], die Möglichkeit der Selbstbestimmung, Gelassenheit und eine soziale Einbindung innerhalb der jeweiligen Lebenswelten.
Als individuelle Maßnahmen zur Erreichung eines Gleichgewichts werden meist Techniken der Selbststeuerung, des Zeit- und Selbstmanagements, darin vor allem eine individuelle Prioritätensetzung, hervorgehoben.
Untersuchungen von Wechselwirkungen zwischen Lebensbereichen
Ausgehend von der Annahme getrennter Lebensbereiche werden positive und negative Wechselwirkungen zwischen den Bereichen untersucht, wobei je nach Art und Richtung der Einwirkung zwischen positiver Wirkung (Work-to-Family-Förderung und Family-to-Work-Förderung) und negativer Wirkung (Work-to-Family-Konflikt und Family-to-Work-Konflikt) unterschieden wird. Konflikte werden zudem nach Art des Konflikts unterschieden (etwa in Bezug auf Zeit, Beanspruchung und Rollenverhalten bzw. Rollenerwartung). Hypothesen für auftretende Wechselwirkungen werden durch verschiedene Modelle repräsentiert:
- das Segmentationsmodell einer unabhängigen Entwicklung der Bereiche,
- das Kongruenzmodell bei dem bestimmte Variablen (etwa persönliche Eigenschaften) in verschiedenen Lebensbereichen ähnliche Wirkung zeigen,
- das Identitätsmodell ohne Teilung der Lebensbereiche,
- das Spillover-Modell, bei dem positive oder negative Entwicklungen (etwa in Bezug auf eigene Zufriedenheit, Fortbildung, Stärken oder Fähigkeiten, oder umgekehrt Überforderung, Stress, Unstimmigkeiten, mangelnde Konzentrationsfähigkeit[125], Verspätungen[125] oder Absenzverhalten[125]) sich in den verschiedenen Bereichen gegenseitig verstärken, eventuell kombiniert mit Crossover-Effekten auf andere Personen,
- das Kompensationsmodell, in dem negative Entwicklungen in einem Bereich zu Bemühungen führen, sie durch positive Entwicklungen und Bedürfnisbefriedigung im anderen Bereich auszugleichen (etwa durch die Suche nach Herausforderungen im Privaten, wenn die Arbeit als eintönig empfunden wird, oder das Streben nach Anerkennung am Arbeitsplatz, wenn zu Hause wenig Wertschätzung erfahren wird [126]),
- das Ressource-Abfluss-Modell, bei dem Ressourcen für einen Bereich (etwa Einsatz von Zeit und Aufmerksamkeit) vom anderen Bereich abgezogen werden (siehe hierzu auch: Theorie der Ressourcenerhaltung).
Sozioökonomische und psychologische Untersuchungen befassen sich unter anderem mit Wirkungen auf die Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit, auf die Gesundheit, auf die Paarbeziehung und auf das Wohlbefinden der Kinder, unter Einbeziehung von Bewältigungsstrategien und Unterstützungssystemen (support systems). Da die in den verschiedenen Modellen postulierten Wirkungen gleichzeitig auftreten können, werden zunehmend komplexere, integrative Modelle untersucht. Beispielsweise wird ein möglicher Einfluss persönlicher Charakterzüge und des Geschlechts auf Art und Ausmaß der auftretenden Wechselwirkungseffekte berücksichtigt. [127][128]
Als Sammelbegriff für eine zunehmende Auflösung der Grenzen zwischen Lebensbereichen wird auch von Entgrenzung gesprochen.
Der Grad der Trennung von Persönlichkeits- und Lebensbereichen unterscheidet sich in verschiedenen Kulturen. Laut den Untersuchungen von Sylvia Schroll-Machl über Kulturstandards unterscheiden insbesondere berufstätige Deutsche deutlich zwischen Berufs- und Privatleben.[129][130]
Einfluss technischer Mittel
Durch den Einsatz der Mobiltelefonie können Personen nahezu ständig erreichbar bleiben, so dass auf Anforderungen und auftretende Zeit- oder Rollenkonflikte schnell reagiert werden kann. Telearbeit, zumindest in Form des Abrufens der elektronischen Post von zuhause, findet weite Verbreitung. Die Bearbeitung und der Austausch von Dokumenten unabhängig von Zeit und Ort werden durch Internet-Anbindung und durch Endgeräte wie Laptops und Smartphones ermöglicht.
Zunehmend wird in Unternehmen die Kommunikation durch Videokonferenzen für Routinebesprechungen eingesetzt. Je nach Art der Tätigkeit kann sich dadurch bei entsprechender Planung die Zahl der erforderlichen Geschäfts- und Dienstreisen verringern und sich dadurch eine bessere Vereinbarkeit ergeben.
Durch den Einsatz dieser technischen Mittel kann die Grenze zwischen Berufs- und Privatbereich stärker verwischen. Je nach Art der Verwendung kann so die Gefahr einer erhöhten Belastung beziehungsweise fehlenden Erholung der Betroffenen bestehen.
Familie, Dienstleistungen und öffentlicher Raum
Herausforderungen innerhalb der Familie und im öffentlichen Leben
Ganz abgesehen von der politischen und unternehmerischen Dimension stellt das Vereinbaren von Familie und Beruf auch eine konkrete Herausforderung für berufstätige Eltern dar. Ein selbst gewählter Berufsweg, eine eigene Familie und ein Einsatz im sozialen, kulturellen, sportlichen oder politischen Bereich gehören für viele zur Wunschvorstellung eines glücklichen Lebens. Dabei ist die jeweilige Bedeutung dieser Aspekte je nach Persönlichkeit, Rollenverständnis und Lebensentwurf verschieden.
Für Eltern, die aufgrund ihrer Berufstätigkeit nicht unbegrenzt Zeit für die Familie zur Verfügung haben, ist es eine Herausforderung, das Familienleben im Alltag bewusst zu gestalten und den Bedürfnissen aller Familienmitglieder so weit wie möglich gerecht zu werden. Gerade junge Väter wünschen sich vielfach, aktiv Vater zu sein. Flexible oder auch geringfügig verkürzte Arbeitszeiten können es berufstätigen Müttern und Vätern ermöglichen, innerhalb der Woche Zeit für die Kinder frei zu halten, beispielsweise in der Form eines regelmäßigen Kindernachmittags. Gemeinsame Freizeit, beispielsweise an Wochenenden und während gemeinsam verbrachter Familienferien, wird als quality time („Qualitätszeit“) im Sinne „intensiv genutzter Zeit“ oder auch „besonders guter Zeit“ angesehen, die beispielsweise als gemeinsame Zeit ohne Druck von außen, gemeinsame Mahlzeiten, Wochenenden oder Ferienzeiten interpretiert wird.[131] Das Konzept der „Qualitätszeit“, sofern es als begrenztes, von Eltern geplantes Zeitsegment aufgefasst wird, wird andererseits als eine Sichtweise kritisiert, welche die Knappheit mütterlicher Zeit rechtfertige.[24] Pädagogen heben die Bedeutung der Art der Beziehung zum Kind hervor – es sei entscheidend, dass Eltern für ein Kind ansprechbar seien, die wichtigsten Probleme des Kindes zu lösen helfen und seine persönlichen Züge und Stärken kennen, und dass das Kind Vertrauen zu den Eltern habe. Des Weiteren wird betont, dass auch nach einem langen Arbeitstag Selbstdiziplin und Konsequenz im Umgang mit Kindern erforderlich ist. Wenn keine Kraft für die Kindererziehung bleibt, bestehe die Gefahr, dass Kinder wenig Selbständigkeit entwickelten und dadurch von den Eltern umso mehr als „anstrengend“ empfunden würden.[132]
Vielfach fällt es Eltern besonders schwer, Zeit für die Partnerschaft zu finden. Wenn Kinder heranwachsen, spielen die Erwerbstätigkeit der Eltern und die elterliche Rollenverteilung eine Rolle als Vorbilder für die eigene Entwicklung.
Untersuchungen zur Arbeitsteilung in der Familie zeigen, dass eine partnerschaftliche Aufteilung der Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern im Alltag mit sehr viel Mühen verbunden ist.[133] Beispielsweise führt eine Delegation der Betreuung an eine Tagesbetreuungseinrichtung, an Gasteltern oder an Großeltern zu mehr Verknüpfungspunkten zur außerfamilialen Welt und trägt zu einer größeren Komplexität des familialen Lebens bei.[134]
Mit zunehmender Kinderzahl wird die Vereinbarkeit als schwieriger empfunden: in einer repräsentativen Umfrage unter Männern und Frauen in Deutschland mit Hochschulabschluss nannten Eltern mit zunehmender Kinderzahl die Bereiche seltener als „gut“ vereinbar und häufiger als „kaum oder gar nicht“ vereinbar. Die größte Zunahme lag bei dem Anteil derjeniger, die aussagten, die Bereiche ließen sich „mit viel Energie oder Geschick vereinbaren“.[135]
Die verschiedenen Lebensbereiche in Einklang zu bringen stellt Familien vor konkrete Probleme, die flexible Lösungen erfordern. Hier spielt die soziale Infrastruktur eine wichtige Rolle. Insbesondere Städte und Gemeinden versuchen, im Rahmen kommunaler Familienpolitik das Lebensumfeld für Familien zu verbessern.
- Mobilität und Aktivitäten der Kinder
- Für Kinder im schulpflichtigen Alter stellt sich die Frage des Schulwegs und des Bringens und Abholens für außerschulische Aktivitäten. Je nach am Schulort vorliegendem Angebot an Aktivitäten innerhalb oder außerhalb der Schule und je nach den Möglichkeiten der Kinder, die entsprechenden Orte selbständig zu erreichen, setzen sich Eltern gegebenen Falles als „Elterntaxi“ ein. Offensichtlich spielen dabei familienspezifische Aspekte der Mobilität wie das öffentliche Nahverkehrsnetz, Schulbusse, die Bedingungen für den Fußverkehr sowie Schülerlotsen und Verkehrserziehung für Kinder eine wichtige Rolle. Laut „La città dei bambini“ von Francesco Tonucci[136] hat die von den Bürgern empfundene Sicherheit – im Straßenverkehr sowie in Bezug auf Kriminalität – wichtigen Einfluss darauf, in wie weit sich Kinder im öffentlichen Bereich alleine bewegen können. Das Deutsche Kinderhilfswerk stellt fest, für Kinder sei das selbständige Erkunden der häuslichen Umgebung oder ein gefahrloses Spielen auf Straßen, Gehwegen und Plätzen zunehmend schwieriger geworden, und soziale Kontakte werden meist durch die Eltern organisiert.[137] Laut Ergebnissen der sogenannte „Freiburger Kinderstudie“ ist die Möglichkeit zum unbeaufsichtigten Spiel mit Gleichaltrigen im unmittelbaren Wohnumfeld (in einem Umkreis von 150 bis 200 Metern) besonders prägend für den Alltag von Kindern und beeinflusst den Bedarf an organisierter Kinderbetreuung.[138] Maßnahmen zur Gestaltung eines kinder- und familienfreundlichen Wohnumfeldes mit verkehrsberuhigten Bereichen und Spielstraßen können die Freiräume und Verkehrssicherheit für Kinder verbessern;[139] auch gänzlich autofreie Stadtquartiere sind möglich. Somit wirken auch diese Faktoren indirekt, bei Kindern im schulpflichtigen Alter, auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein. Schon im Kindergartenalter muss das Bringen und Abholen für altersspezifische Nachmittagsaktivitäten organisiert werden. Pädagogische Angebote innerhalb der Kindergärten sind im Hinblick auf Raumbelegung, reibungslosen Ablauf des Kindergartenalltags und Teilnehmerzahl meist eng begrenzt. Zusätzliche Angebote können durch die Elternvertretung organisiert werden, wobei aber die Eltern oft für die Schnittstelle zum Kindergarten, etwa das Bringen und Abholen, zu sorgen haben. Teilweise sorgen Schulen und Sportvereine für Nachmittagsaktivitäten ohne einen Rückgriff auf elterliches Bringen und Abholen; dies trifft insbesondere auf die Niederlande zu.[140]
- Mobilität der Eltern im Alltag
- Die Zunahme der Frauenerwerbstätigkeit und der alltäglichen familienbedingten Verwendung des Autos gelten als Hauptursachen für eine Zunahme des innerstädtischen Verkehrs. Es ist behauptet worden, der Wunsch nach kurzen Wegen für die Haus-, Familien- und Erwerbsarbeit und für die Freizeit steigere die Nachfrage nach Wohnstandorten in innenstadtnahen Bereichen, und ein besseres Gleichgewicht könne in einer „Stadt der kurzen Wege“ gelingen, mit kleinteiliger, stadtstruktureller Mischung von Arbeitsstätten, Einkaufs- und Dienstleistungseinrichtungen, Schulen und Kindertagesstätten sowie Freizeit- und Kulturangeboten.[141] Untersuchungen aus den USA weisen daher auf einen Zusammenhang zwischen der Lockerung der traditionellen Rolle der Frau und einer Aufwertung innenstadtnaher Wohngebiete.[142][143]
- Berufliche Mobilität und Wohnortswechsel
- Der Wunsch, als Familie gemeinsam zu wohnen, steht unter Umständen einer unabhängigen beruflichen Entwicklung der Eltern entgegen. In einem anderen Staat oder Bundesland wird der eigene Berufs- oder Studienabschluss nicht immer anerkannt, obschon zumindest innerhalb der EU[144] Schritte zur gegenseitigen Anerkennung von Berufsabschlüssen unternommen worden sind. Ein Auslandsaufenthalt als Expatriate beinhaltet meist die Schwierigkeiten und Chancen des Spracherwerbs; die Kinder wachsen als Third Culture Kids mit Elementen aus verschiedenen Kulturen auf. Größere geografische Entfernungen zu Bekannten oder zur entfernteren Familie bedeuten, dass eine kurzfristige Betreuung von Kindern durch Familienmitglieder oder Freunde weniger leicht möglich ist und die Unterstützung älterer Familienmitglieder aufwendiger wird. Ein Wohnortswechsel kann für die berufliche Laufbahn einer Person sinnvoll oder notwendig sein;[145] für den Partner kann ein Umzug den Wegfall der beruflichen Kontinuität oder des persönlichen Beziehungsnetzwerkes bedeuten, oder andererseits auch eine neue Chance. Für Kinder bedeutet er, je nach Alter, einen Schulwechsel und die Suche nach neuen Freunden. Längere tägliche Arbeitswege stellen einen Kompromiss dar, weswegen in Deutschland mehrere Gerichte die ab 2007 geltende Kürzung der Pendlerpauschale für unvereinbar mit dem Schutz von Ehe und Familie erklärt haben;[146] sie bedingen allerdings weniger Zeit für die Familie. Auch Dienstreisen erhöhen die Schwierigkeiten und den Koordinationsbedarf, wenn nicht der Partner, ein weiteres Mitglied der Familie oder beispielsweise ein Au-pair im Hause bleiben kann. Die Kosten einer doppelten Haushaltsführung sind steuerabzugsfähig, und dies auch für unverheiratete Eltern, sofern im zeitlichen Zusammenhang mit der Geburt eine der Wohnungen zur gemeinsamen Familienwohnung erklärt wird.[147] Die Herstellung einer Erziehungsgemeinschaft kann ein wichtiger Kündigungsgrund sein, wenn sie dem Kindeswohl dient; unter entsprechenden Bedingungen geht eine solche Kündigung laut Urteil des Senats des Bundessozialgerichts nicht mit einer Sperrzeit beim Arbeitslosengeld einher (B 11a/7a AL 52/06 R vom 17. Oktober 2007).[148][149][150]
- Flexibilitätsanforderungen
- Für Eltern gilt, dass sie vielerlei Erfordernisse flexibel auffangen müssen. Dabei kann es sich um planbare Erfordernisse handeln – etwa um Lücken zwischen den täglichen Öffnungszeiten der Betreuungseinrichtungen und der elterlichen Arbeitszeiten, um Schließungen von Betreuungseinrichtungen aufgrund von Ferienzeiten, oder um regelmäßige Nachmittagsaktivitäten der Kinder – oder um kurzfristig auftretende Erfordernisse beispielsweise aufgrund von Krankheiten der Kinder oder kurzfristigen Ausfällen von Babysittern. Diese Flexibilitätsanforderungen belasten die Eltern, da sie sie nur zum kleinen Teil an andere Personen oder an Organisationen weiterleiten können. So sind beispielsweise Ferienzeiten der Betreuungseinrichtungen nur schwer von Arbeitnehmern durch eigene Urlaubstage abzudecken, und atypische Beschäftigungszeiten, auch von Teilzeitbeschäftigten, sind kaum vom Kindertagesbetreuungsangebot abgedeckt.[151] Im Rahmen sogenannter Lokaler Bündnisse für Familien können sich Behörden, Unternehmen und andere Einrichtungen untereinander abstimmen, um Arbeitszeiten und Öffnungszeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen besser miteinander abzustimmen; 2004 erklärten in einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid drei Viertel der Befragten, dass die entsprechenden Zeiten nicht zueinander passten.[152] Zur Unterstützung berufstätiger Eltern bestehen einzelne Initiativen, die eine kurzfristige häusliche Betreuung kranker Kinder durch besonders geschultes Personal ermöglichen.[153][154]
- Hausarbeit
- Im Privathaushalt anfallende Arbeiten bedeuten einen hohen Zeitaufwand.[18] Eine Verlängerung der Ladenöffnungszeiten erleichtert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die meisten Personen (Kunden), erschwert sie aber für die im Handel Angestellten. Eine eventuell resultierende Schließung kleinerer Geschäfte – mancherseits als mögliche Folge einer Flexibilisierung genannt – und daraus resultierende längere Einkaufswege wären auch für Kunden nachteilig. Zusätzliche Optionen bieten Dienstleistungsangebote wie Einkaufen mit Lieferservice und Online-Einkaufen. Hinzu kommen Service-Anwendungen für administrative Vorgänge, etwa Online-Banking und -Behördengänge. Im Rahmen des EU-Projekts Bewältigung des Alltags wird berichtet, dass in Frankreich und in einzelnen Gemeinden Italiens Unternehmens- und Regierungsvertreter zusammenarbeiten, um öffentliche Dienste, den öffentlichen Nahverkehr und Ladenöffnungszeiten besser mit üblichen Arbeitszeiten in Einklang zu bringen.[140] Auch die zunehmende Automatisierung im Haushalt zur Erleichterung der Hausarbeit kann unter Umständen dazu führen, dass den Beteiligten mehr Zeit zur Verfügung steht. Eine Beteiligung von Mädchen und Jungen an der Hausarbeit, die dem Kindesalter entspricht, gilt als pädagogisch wichtiger Teil des Familienalltags und fällt besonders bei älteren Kindern und in Familien mit mehreren Kindern positiv ins Gewicht.
- Unterstützung für Familien
- Im Rahmen finanzieller und organisatorischer Möglichkeiten und sofern sie rechtzeitig herangezogen werden, können externe Dienstleistungen die Eltern entlasten. Einen wichtigen Platz, insbesondere bei der Betreuung und Beaufsichtigung der Kinder, nehmen aber unbezahlte Unterstützungen ein.[155] In Deutschland werden diese vorwiegend durch die erweiterte Familie, sowie – seltener, zumeist bei unvorhergesehene Situationen – durch das informelle soziale Netzwerk im Wirkungskreis von Freundschaften, der Nachbarschaft oder dem Kollegenkreis geleistet.[155] Bei mehreren Kindern, besonders wenn sie klein sind oder aus anderen Gründen besonderer Hilfe bedürfen, erfordert die Bewältigung des Alltags im allgemeinen weitere Schritte: beispielsweise eine Arbeitszeitreduktion eines Elternteils oder beider Eltern, eine Unterstützung durch eine Kinderfrau oder Haushaltshilfe, die Mithilfe durch die Großeltern oder die Anwesenheit einer Au-pair. In Deutschland ist laut Ergebnissen einer Studie des DIW die Nähe zum Wohnort einer Großmutter ein relevanter Faktor für die Kinderzahl von Familien.[156] Allerdings nehmen Großmütter in zunehmendem Maße am Arbeitsmarkt teil und stehen daher in geringerem Maße in ihrer traditionellen Rolle bereit, vor allem in städtischen Gebieten.[157] Auch die Erhöhung des Renteneintrittsalters wird als Erschwernis für den Kontakt zwischen Kind und Großeltern genannt.[158] Eltern unterstützen sich auch untereinander aufgrund informeller Kontakte, die beispielsweise über Schwangerschaftskurse, Spielplätze oder Kinderbetreuungsgruppen geknüpft wurden. Der Förderung solcher Kontakte in der Nachbarschaft dienen auch Mehr-Generationen-Häuser und Familienzentren.
- Engagement für Details
- In der Praxis kann eine große Anzahl geringfügiger Koordinierungsaufgaben den Alltag berufstätiger Eltern verkomplizieren. Durch zunehmende Interaktionen der Haushalte mit verschiedenen Institutionen nimmt die Komplexität der Lebensbedingungen zu.[159] Hinzu kommt die Summe viele Einzelheiten bezüglich der Kinderbetreuung und -erziehung: Detailfragen wie die, ob Essen vom Betreuungspersonal oder von den Eltern vorbereitet wird, ob Schulbücher als Sammelbestellung gekauft werden, ob verschiedene Ausgaben in der Summe abgerechnet werden können, ob Kinderfotos für die Gruppenarbeit in der Betreuungseinrichtung aufgenommen werden und ob eine Beschriftung von Kinderbildern und -kunstwerken bereits vor Ort geschieht machen in der Summe vor allem im Alltag von Mehrkindfamilien einen großen Unterschied. Je nachdem, wie die Erfüllung kleiner Erfordernisse vorgesehen ist, sind Eltern genötigt, kurzfristig ihre Tagesplanung entsprechend anzupassen. Wichtig für die Koordination des Familienalltags sind zuverlässige aktuelle Informationen für die Eltern von Seiten der Betreuungseinrichtungen, Kindergärten und Schulen ihrer Kinder. Wenn Informationen nicht stets in Schriftform mitgegeben werden oder im Internet verfügbar sind sondern beispielsweise nur als Aushang vorliegen, kann sich das Einholen vollständiger, aktueller Informationen schwierig gestalten – gerade dann, wenn sich mehrere Personen sich beim Bringen und Abholen der Kinder abwechseln. Die Gewohnheiten in Betreuungseinrichtungen sind durch die Vorstellungen der Leitung, die finanzielle Ausstattung und den Betreuungsschlüssel, aber auch durch gesellschaftlich vorherrschende elterliche Erwerbsmuster geprägt. In einer Umgebung, in denen die meisten Mütter halb- oder ganztags zuhause sind, kann es beispielsweise den in Vollzeit berufstätigen Eltern schwerfallen, ihre Wünsche über die Elternvertretung zur Geltung zu bringen. Oft wird dabei die elterliche Bereitschaft, Zeit auch für Kleinigkeiten aufzubringen, als Liebe und Fürsorge interpretiert.
- Soziale Maßnahmen, Gesundheitsförderung und berufliche Förderung
- Zum Teil durch öffentliche Mittel und Krankenkassen organisiert oder finanziert, bestehen vielfältige Angebote zur Stressvermeidung und zur besseren Alltagsbewältigung in Familie und Beruf. So gibt es für familiäre Belastungssituationen (etwa psychische Belastung, postnatale Depression, übergroße Müdigkeit, Partnerschaftsprobleme, Schreibaby) neben der ärztlichen Versorgung auch häusliche Hebammenbetreuung, Elternkurse, psychologische Beratung, Stillberatung, Mutter-Kind-Kuren bzw. Vater-Kind-Kuren sowie Eheberatung und Paartherapie; für Schwierigkeiten auf beruflichen Gebiet (etwa bei psychischer Belastung, Mobbing) gibt es Möglichkeiten von Mentoring, Coaching, Karriereberatung, beruflicher Weiterbildung, psychologischer Beratung und Teambuilding, die teilweise auch betriebsintern angeboten werden können. Beispielsweise kann Paartraining zum Umgang mit Stress, das der Vermeidung eines Überschwappens von Arbeitsstress auf die Familie oder von Familienstress auf die Arbeit dienen soll, nachweislich zu signifikanten Verbesserungen in Beruf und Partnerschaft führen.[160]
Work-Life-Dienstleistungsbranche
Rund um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat sich eine Dienstleistungsbranche etabliert, die Unternehmen und Institutionen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützt.
Das Angebotsspektrum umfasst unter anderem die Beratung für Arbeitgeber und Angestellte, die Vermittlung von Möglichkeiten zur Kinderbetreuung durch Kinderfrauen oder Tageseltern, die Vermittlung von Au pairs, Ferienbetreuungsangeboten, Babysittern, Abhol- und Taxidiensten und diversen Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Haushaltsführung wie Reinigungskräfte und Haushaltshilfen, Gärtner- und Winterdienste. Bei der Organisation von Kindergeburtstagen können Animateure engagiert werden, bei Feiern für Erwachsenen ein Partyservice.
Eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen kann ein Wachstum dieser Dienstleistungsbranche mit sich bringen, da für (unbezahlte) Arbeit im Haushalt weniger Zeit bleibt; so ist beispielsweise in Schweden oder Dänemark, wo die Frauenerwerbsbeteiligung hoch ist, auch der Anteil der gesundheitlichen und sozialen Dienstleistungen an der Gesamtbeschäftigung hoch.[161] Der Anteil der in Privathaushalten Beschäftigten an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen variiert innerhalb der EU zwischen 3.8 % (Spanien) und nahezu 0 % (Schweden) und liegt im Mittel bei 1.4 % (Stand: 2005).[162] In Deutschland wurden seit 2003 besonders günstige Regelungen für Minijobs im haushaltsnahen Bereich eingeführt, die der Kanalisierung der Arbeitskraft in sozialversicherungspflichtige Verträge dienen sollen.[161] In einem Gutachten des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln wurde hervorgehoben, dass eine steuerliche Absetzbarkeit familienunterstützender Dienstleistungen über eine erhöhte Frauenerwerbstätigkeit und eine Legalisierung bestehender Dienstleistungsverhältnisse zu Steuermehreinnahmen und einem Rückgang des Abgabenwachstums beitragen können.[163] In Deutschland könnten einer 2006 veröffentlichten Studie der Robert Bosch Stiftung zufolge könnten durch familienunterstützende Dienstleistungen ungefähr 60.000 neue Vollzeitarbeitsplätze in Familien als Arbeitgebern entstehen.[164] Die Möglichkeit zu geringfügiger Beschäftigungen im Haushalt („Minijob“) wirkt jedoch als Anreiz zu kurzer Teilzeitarbeit, der einer Bündelung und Professionalisierung haushaltsnaher Dienstleistungen entgegenwirkt.[165]
Modellversuche einer öffentlichen Förderung so genannter Dienstleistungspools, die haushaltsnahe Dienstleistungen vermitteln, zielen auf eine Professionalisierung solcher haushalts- und personenbezogener Dienste.[166]
Europaweit ist Anfang des 21. Jahrhunderts die Zahl der Migrantinnen in diesem Arbeitsfeld stark angestiegen. Für Reinigungs- oder Kinderbetreuungspersonal gewähren einige Staaten, wie etwa Deutschland, keine Aufenthaltsgenehmigungen, da in diesem Sektor kein Arbeitskräftemangel anerkannt wird.[167] Als Ausnahme dazu wurde in Deutschland 2005 eine Arbeitserlaubnis für osteuropäische Personen eingeführt, die als in Haushalten von älteren und besonders pflegebedürftigen Personen arbeiten.[167][168][169] Andere Staaten, wie Italien, Griechenland und Spanien, führten eigens Programme für die legale Anwerbung für live-in Haushaltsarbeiterinnen ein, die im Haushalt der Arbeitgeber leben.[167]
Die Work-Life Dienstleistungsbranche ist von der Familienpflege zu unterscheiden, bei der eine Pflegekraft die Familie unterstützt, wenn Eltern durch Krankheit vorübergehend nicht in der Lage sind, die Kinder zu versorgen und den Haushalt weiterzuführen. Die Vermittlung von Familienpflege geschieht oftmals durch gemeinnützige, kirchliche oder karitative Institutionen.
Eigens für die Verbesserung der Work-Life-Balance kommen individuelle und betriebliche Trainings-Angebote hinzu, die Wege zu einer besseren individuellen Balance aufzeigen sollen. Hinzu kommen externe Beratungsagenturen, welche Angestellte im Alltag beraten und deren Aufgabenbereich sich mit dem von Betriebsärzten, internen Sozialarbeitern oder Betriebspsychologen überschneidet. Solche externen Dienstleistungen sind in den USA seit den 1970ern als employee assistance üblich und werden zunehmend auch in Deutschland von Unternehmen oder Behörden herangezogen.[170]
Innerhalb des Beratungsangebotsspektrums müssen Berater sorgfältig ausgesucht werden, da sich seine Randbereiche mit Angeboten im Esoterikmarkt überschneiden. Auch versuchen einzelne Organisationen, über das mit steigender Arbeitsbelastung zunehmende Interesse an spirituellen Themen Zugang zu Unternehmen zu finden. Dem bayerischen Verfassungsschutzbericht für 2006 zufolge sind in der Unternehmens-, Führungs- und Personalberatung auch Tarnorganisationen von Scientology aktiv.[171] In sensiblen Bereichen wie der Unternehmensberatung und der Personal- und Managementschulung wird bei der Vergabe öffentlicher Dienstaufträge teils eine ausdrückliche Erklärung über die Nichtanwendung der Methoden von L. Ron Hubbard verlangt.[172]
Projekte und Initiativen
Eine Vielzahl von nicht-kommerziell ausgerichteten Verbänden, Vereinen und Projekten widmen sich – teilweise mit öffentlicher Förderung – der Thematik von Arbeit und Familie.
Einzelne Frauenverbände nehmen sich, neben frauenspezifischen Themen, auch der Thematik der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Männer und Frauen und des Diversity Management an. Dies gilt beispielsweise für den 1930 gegründeten und in über 100 Ländern vertretenen Verband der Business and Professional Women (BPW) und das 1984 gegründete Netzwerk European Women’s Management Development International Network (EWMD) mit Fokus auf Führungskräfte.
Einige Interessenverbände verstehen sich jeweils als Forum und autonome Lobby für berufstätige Eltern, so etwa der Verband berufstätiger Mütter e.V. (VBM) für berufstätige Mütter in Deutschland [173] und der Verein Vaeter e.V[174] für Männer, die Elternzeit nehmen oder ihre Arbeitszeit zugunsten der Kindererziehung flexibilisieren wollen. Andere Initiativen befassen sich mit eltern- oder familienspezifischen Themen im Allgemeinen und führen das Vereinbarkeitsthema als ein Thema unter vielen, beispielsweise das 2005 gegründete, vom Deutschen Familienverband unterstützte Netzwerk mamifest für als „High Potential Mums“ bezeichnete Mütter.[175]
Als Berufsverband der Work-Life-Beratungsbranche setzt sich die 1996 gegründete (bis 2003 unter dem Namen „Alliance for Work-Life Professionals“ geführte) Alliance for Work-Life Progress (AWLP)[176] für Effizienz im Work-Life Management ein, unter anderem durch neue Studiengänge, Qualitätsstandards und Preise – seit 1996 durch den Work-Life Innovative Excellence Award für Organisationen und den Work-Life Rising Star für herausragende professionelle Leistungen von Personen in der Dienstleistungsbranche, ferner durch Sponsoring des Rosabeth Moss Kanter-Preises für Forschungsarbeiten zum Thema „Arbeit und Familie“.
In Deutschland fördern die Bundes- und Landesregierungen, die Gewerkschaften und Wirtschaftsverbände Projekte und Initiativen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend veröffentlicht Informationen zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Informationen für Unternehmen sind dabei in dem 2006 zusammen mit der DIHK initiierten Programm Erfolgsfaktor Familie gebündelt, mit einer Netzwerkplattform, in der Erfahrungen unter Unternehmen (Stand 2008: ca. 2000) ausgetauscht werden können. Das Programm ist durch Bundes- und ESF-Mittel gefördert. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung führt zu diesem Thema ebenfalls ein unabhängiges Informationsangebot.[177] Das in Partnerschaft mit dem Centrum für Hochschulentwicklung, dem Deutschen Hochschulverband und anderen Partnern geführte Hochschulwiki behandelt unter anderem das Thema Hochschulkarriere mit Kind.[178] Die Initiative berufundfamilie bietet neben dem audit berufundfamilie auch eine alphabetisch und thematisch geordnete Liste relevanter Maßnahmen und verwandter Aspekte.[57] Der DGB führt ein Projekt Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestalten;[179] ebenso haben die Einzelgewerkschaften zahlreiche Initiativen und Projekte auf diesem Themenfeld.[180] Der Verbund für Unternehmen und Familie e. V. [181] unterstützt familienorientiertes Personalmanagement in den Mitgliedsunternehmen durch Beratung, Qualifizierung, Fachveranstaltungen und Informationen. Das Projekt MittelstandundFamilie, initiiert durch die bundesweite Initiative Allianz für die Familie, eine Kooperation der Bundesregierung mit den Gewerkschaften und den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft, führt eine Infoline und eine Datenbank [182] mit dem Ziel, Arbeitgeber bei der familienfreundlichen Gestaltung von kleinen und mittelständischen Betrieben zu unterstützen. Auch Ministerien der deutschen Landesregierungen fördern Initiativen zur Vereinbarkeit. Das vom Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen geförderte Projekt fast-4ward (Mai 2003 bis Dezember 2004) stellte für Eltern sowie für Arbeitgeber umfangreiche Informationssammlung und ein Diskussionsforum zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie zur Verfügung; Informationen aus fast-4ward wurden im September 2006 in das Portal femity integriert.[183] Projekte und Maßnahmen zur Vereinbarkeit waren auch Inhalt des Programms Balance-Familie-Beruf[184] von FrauenOnline Niedersachsen und der Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung, Frauenbeauftragte und Gleichstellungsbeauftragte in Zusammenarbeit mit dem niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit mit Laufzeit von Mai 2006 bis Juli 2007. Die Initiative ZeitZeichen[49] in Rheinland-Pfalz sowie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Hochrhein-Bodensee [50] informieren insbesondere über Kostenvorteile in familienfreundlichen Betrieben. Das „Programm für betriebliche Kinderbetreuung“ des Europäischen Sozialfonds mit einer Laufzeit von 2008 bis 2011 sah zunächst eine Förderung betrieblicher Kinderbetreuung nur für Betriebe mit bis zu 1000 Mitarbeitern vor, soll aber auf größere Betriebe und Universitäten ausgeweitet werden.[185]
Ähnliche Projekte und Initiativen existieren in Österreich und der Schweiz.
Der Verein Initiative für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf[186] versteht sich als Plattform für alle Initiativen und Projekte im Bereich Familie und Beruf und wurde gegründet als vorerst österreichische Nachfolgeinitiative für das EU-Netzwerk Family & Work, das Mitte 2000 seine Tätigkeit beendete. Die Initiative Taten statt Worte[187] bietet Informationen und Links zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie und präsentiert österreichische Betriebe, die sich durch Familienfreundlichkeit auszeichnen.
Die gemeinsame Plattform für Familie und Beruf[188] des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes, Pro Familia und Pro Juventute bietet Informationen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer unter anderem zu Unternehmen mit familienfreundlichem Profil. Die Schweizer Fachstelle UND[189] befasst sich mit Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsarbeit in Wirtschaft und Gesellschaft und den Möglichkeiten der Realisierung individueller partnerschaftlicher Arbeitsteilung.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf in einzelnen Staaten
- Hauptartikel: Vereinbarkeit von Familie und Beruf in einzelnen Staaten
Die Staaten Deutschland, Österreich und die Schweiz gelten aufgrund des Vorherrschens des traditionellen und des modernisierten bürgerlichen Familienmodells als konservativ. Im internationalen Vergleich sticht Deutschland durch eine hohe Rate kinderloser Akademikerinnen und eine niedrige Erwerbsquote hoch qualifizierter Mütter hervor. Es bestehen weitreichende gesetzliche Bestimmungen zu Kündigungsschutz und Teilzeitarbeit; aus historischen Gründen ist aber die Situation in Ost- und Westdeutschland sehr verschieden. Eine deutliche Änderung der Rahmenbedingungen der Vereinbarkeit ist in Deutschland durch die Verabschiedung des Elterngeldgesetzes eingetreten. In Österreich bestehen gesetzliche Bestimmungen bezüglich Kündigungsschutz und Teilzeitarbeit für Angestellte mit dreijähriger Zugehörigkeit zu einem Betrieb mit über 20 Mitarbeitern. In der Schweiz sind die Bedingungen der Vereinbarkeit zu einem vergleichsweise großen Teil vom Ermessen der Arbeitgeber abhängig.
Nordische Staaten, insbesonde Schweden, werden als vorbildlich bezüglich der Umsetzung gleichberechtigter Chancen in Familien- und Erwerbstätigkeit für Männer und Frauen angesehen. Frankreich gilt als Musterbeispiel für flächendeckend umgesetzte öffentliche Betreuung für Kinder aller Altersstufen, aber auch für öffentlich geförderte, private Kinderbetreuung. In Großbritannien wird die Vereinbarung von Familie und Beruf zwar weitgehend der individuellen Initiative überlassen, für Bevölkerungskreise, die von Familien- und Kinderarmut bedroht sind, wird sie allerdings politisch zumindest in Form einer Erwerbsintegration im Niedriglohnbereich voran getrieben.
Die Staaten der Europäischen Union haben Übereinkünfte zur Förderung der Vereinbarkeit getroffen, die in den EU-Staaten teils verbindlichen Charakter haben und teils Empfehlungen darstellen. So wurde beispielsweise der in Deutschland geplante Ausbau der Kinderkrippen unter anderem durch eine Annäherung an die EU-weit angestrebte Betreuungsquote von 30 % für Kleinstkinder begründet.
Die USA haben weitgehende Maßnahmen zur Chancengleichheit der Geschlechter getroffen, allerdings bestehen weitaus geringere gesetzliche Vorgaben zur Vereinbarkeit des Privat- und Familienlebens mit der Erwerbstätigkeit als in den meisten industrialisierten Staaten. In Japan herrscht ein sich modernisierendes traditionelles Rollenverständnis vor, bei dem an Männer hohe Erwartungen für die Berufstätigkeit gestellt werden und Mütter, sofern sie berufstätig sind, vielfach hohen Belastungen unterliegen.
Weltweit bestehen durch die Internationale Arbeitsorganisation aufgestellte Rahmenbedingungen aufgrund eines Abkommens, das jeden der beigetretenen Staaten dazu verpflichtet, es „zu einem Ziel der innerstaatlichen Politik zu machen, daß Personen mit Familienpflichten, die erwerbstätig sind oder erwerbstätig werden wollen, in die Lage versetzt werden, ihr Recht hierzu auszuüben, ohne sich einer Diskriminierung auszusetzen und, soweit dies möglich ist, ohne daß es dadurch zu einem Konflikt zwischen ihren Berufs- und ihren Familienpflichten kommt“.[190] Diesem Abkommen sind bisher allerdings nur 38 Staaten beigetreten. Hingegen unterzeichneten 184 Staaten das CEDAW-Übereinkommen, das unter anderem den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen und anderer unterstützender Sozialdienste vorschreibt.
Historische Einordnung
Wenn auch der Begriff Vereinbarkeit von Familie und Beruf erst seit Kurzem verbreitet ist, ist die Vereinbarkeit von Erfordernissen der Kinder- und Krankenbetreuung und denen der Sicherung des materiellen Lebensunterhalts ein uraltes Anliegen. Jäger und Sammler kannten noch keine differenzierte Arbeitsteilung oder eine Ausrichtung nach Berufen, diese entstand erstmals mit der Sesshaftigkeit im Neolithikum. Bis zum Beginn der Neuzeit herrschten in Europa eine Arbeitsteilung und rigide Geschlechterrollen vor, ohne dass dies notwendigerweise eine Erwerbstätigkeit der Frau ausschloss.
Explizit negativ beantwortet wird die Frage einer Vereinbarkeit von Ehe und Beruf bereits im Altertum mit dem Aufkommen des Priestertums (vgl. etwa das Jungfräulichkeitsgebot der Vestalinnen und, historisch später, den Priesterzölibat); im Gegensatz dazu wird von Rabbinern in jüdischen Gemeinden meist erwartet, sie sollten verheiratet sein und Kinder haben.[191]
Die Traditionen des antiken Rom sahen vor, dass der männliche Haushaltsvorstand als pater familias das Hausrecht ausübte und das Haus nach außen vertrat; ihm stand auch prinzipiell das Recht über Leben und Tod über seine Kinder, seine Frau und seine Sklaven zu. Der Frau oblag die Organisation und die Kontrolle des Hauses, wobei sie gemäß ihrer sozialen Stellung als mater familias oder matrona die häusliche Arbeit an Haussklaven delegierte. Frauen waren zwar in der Öffentlichkeit präsent, spezielle Frauenberufe gab es aber kaum. Eventuelle Erwerbsmöglichkeiten (etwa als Tänzerin, Hetäre oder Prostituierte) brachten eine Stellung am Rande der Gesellschaft mit sich; lediglich Frauen in ärmeren Schichten arbeiteten außerhalb des Hauses.
Auch im Mittelalter mussten Männer in der Lage sein, die Rolle des Ernährers zu erfüllen, bevor sie eine Familie gründen konnten; Frauen war meist schon aufgrund ihres Geschlechts der Zugang zu vielen Tätigkeiten versagt oder sehr erschwert, so etwa in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Dennoch übten im Mittelalter viele Frauen in den Städten Berufe aus,[192] sowohl im Handel als auch als Gewerbetreibende. Oft handelte es sich um Witwen, mitunter führte das Ehepaar die Geschäfte gemeinsam. Im Handwerk wurde ein Großteil der körperlichen Arbeit häufig von älteren Söhnen oder Knechten übernommen. [193]
Der soziale und politische Einfluss der familialen Herkunft war hoch. So brachten standesgemäße Ehen gesellschaftliche Vorteile auch für die Berufsausübung des Mannes mit sich; nicht standesgemäße Ehen und Unehelichkeit wurden negativ sanktioniert. In ärmeren Bevölkerungsschichten waren solche Rollenvorgaben weniger stark ausgeprägt, zumal wenn es dort unerlässlich war, dass Männer und Frauen durch Erwerbstätigkeit zum Familieneinkommen beitrugen. In der Oberschicht war die Beschäftigung von Ammen und Kindermädchen sowie weiterem Hauspersonal üblich, so dass sich eine Berufstätigkeit im Mittelalter und in der frühen Neuzeit ohne Weiteres mit der Familie vereinbaren ließ. In den unteren Schichten war die eigentliche Kindheit etwa mit dem Alter von fünf Jahren beendet; danach wurde von den Kindern weitgehende Selbständigkeit erwartet und sie hatten bereits Aufgaben im Haushalt oder auch bezahlte Tätigkeiten zu übernehmen, um die Familie zu unterstützen.[193]
In der agrarisch-handwerklichen Gesellschaft waren Haushalt und Arbeitsplatz meist eng miteinander verbunden und zugleich Ort der Sozialisation der Kinder (vgl. die idealisierte Verwendung des Begriffs „Das Ganze Haus“ bei Wilhelm Heinrich Riehl[194]). Frauen auf dem Land hatten dadurch jedoch eine Mehrfachbelastung zu tragen. „Auch die Bauersfrau war, wie die bürgerliche Hausfrau, zuständig für den Reproduktionsbereich (Familie, Haushalt, Kindererziehung); dazu kamen ganz selbstverständlich die traditionellen ländlichen Frauenarbeiten (Garten, Kuhstall, Aufzucht allen Jungviehs, Schweinemast, Geflügel); und dazu wiederum gesellten sich zahlreiche Teilarbeiten bei der Feldbestellung (...)“.[195]
Diese starke Arbeitsbelastung führte dazu, dass Säuglinge in einigen europäischen Regionen seit dem späten Mittelalter überhaupt nicht gestillt wurden und bereits als Neugeborene Tiermilch oder Brei erhielten, und zwar in allen Bevölkerungsschichten. Belege für diese Praxis gibt es für Niederbayern, Teile Württembergs, Böhmen, Teile der Schweiz, das österreichische Tirol, Norditalien, Finnland, Schweden, Russland und Island.[196] In Niederbayern bestand diese Tradition noch um 1900 bei Dreiviertel aller Mütter. [197] Ein süddeutscher Pfarrer berichtete 1868: „eine Mutter wird als übertrieben faul verschrieen, wenn sie sich entschliesst und Zeit nimmt, ihrem Kinde die Brust zu reichen, und darum macht sie es am Ende lieber wie die anderen und lässt es bleiben.“[198] Ähnliches galt für Schweden. Im Jahr 1749 ließ die Regierung aufgrund der hohen Säuglingssterblichkeit eine landesweite Erhebung durchführen. Besonders hoch war sie im äußersten Norden. Hier war es seit Generationen üblich, die Babys vom ersten Tag an mit Kuhmilch zu füttern, wofür ein Kuhhorn benutzt wurde. War der Säugling etwas älter, wurde das gefüllte Horn so über die Wiege gehängt, dass das Kind ohne Hilfe daraus trinken konnte. Als Begründung für diese Praxis gaben die Mütter an, dass sie aufgrund ihrer Arbeit in der Landwirtschaft keine Zeit hätten zu stillen.[199] Die Arbeit in der eigenen Landwirtschaft ließ sich mit Kinderbetreuung jahrhundertelang genauso wenig verbinden wie eine außerhäusliche Tätigkeit.
Im Zeitalter der industriellen Revolution war vor allem in städtischen und industriellen Bereichen die Familienform der Kleinfamilie vorherrschend, und der Familienalltag war geprägt durch die mit der Industrialisierung zusammenhängende Trennung von Haushalt und Arbeitsplatz und die familienökonomische Notwendigkeit der Frauen- und Kinderarbeit. Dabei brachten die sozialen Missstände dieser Zeit äußerst schwierige Wohn- und Arbeitsbedingungen mit sich. In der bürgerlichen Kultur des Biedermeier bestimmte hingegen der Haushalt den Wirkungskreis der Frau; dies galt auch im wohlhabenden Bürgertum, das über Hauspersonal verfügte. Das Rollenverständnis von Familienernährer und Hausfrau und Mutter kam Mitte des 19. Jahrhunderts als bürgerliches Idealbild auf und war im Bürgertum in der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert weit verbreitet [200]. Auch nach dem zweiten Weltkrieg wurde es in der Bundesrepublik als „bürgerliche Kleinfamilie“ zunächst wieder zur gesellschaftlichen Norm.[200][201]
In der neueren Geschichte wirkten sich kulturell geprägte Muster und politische Entwicklungen stark auf die jeweiligen Bedingungen in einzelnen Staaten aus, so auch beispielsweise in Deutschland.
Für bestimmte Berufe galt in der Neuzeit, dass Frauen sie zwar ausüben konnten, sie bei Heirat aber aufgeben sollten; dies traf teils auf Lehrerinnen und Bibliothekarinnen zu. Eine Zölibatsklausel im Arbeitsvertrag war in Deutschland bis 1957 statthaft. Umgekehrt ist für bestimmte Berufsgruppen, etwa Soldaten und Seeleute, auch Anfang des 21. Jahrhunderts in Folge ihrer Tätigkeit nur schwer ein kontinuierliches Familienleben neben der Berufsausübung möglich.
Gleichstellung
Eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf gilt als ein zentrales Element der Gleichstellung der Geschlechter,[202][203] auch im Sinne des Gender Mainstreaming.[204]
Es wird erwartet, dass familienfreundliche Maßnahmen Ausfallzeiten verkürzen und Doppelbelastungen verringern können und dadurch Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen (den Gender Gap) und familienbezogene Gehaltsnachteile, insbesondere Unterschiede zwischen Frauen mit Kindern und Frauen ohne Kindern (den Family Gap), verkleinern können.[205]
Manche Konstruktion der Balance von Beruf und Familie kann jedoch einer Hierarchisierung von Arbeit in Männer- und Frauenarbeit Vorschub leisten. So heißt es im Fünften Bericht der Bundesrepublik Deutschland zum Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau:
- „Der Ausschuss befürchtet, dass Maßnahmen zur Vereinbarung von Familie und Beruf stereotypen Erwartungen von Frauen und Männern Vorschub geben.“ [206]
Insbesondere deuten Forschungsergebnisse darauf hin, dass ein Anspruch auf eine sehr lange, nur Müttern zustehende Arbeitsfreistellung die Situation von Frauen auf dem Arbeitsmarkt verschlechtern kann; andererseits lassen sich entsprechende Nachteile zumindest teilweise kompensieren, indem Arbeitgebern Vorteile beim beruflichen Wiedereintritt von Müttern zugestanden werden.[207] Selbst prinzipiell Männern und Frauen gleichermaßen zustehende Rechte können ungleiche Wirkung auf die Employability von Männern und Frauen zeigen, sofern sie in der Praxis häufiger von Frauen in Anspruch genommen werden.
Polarisierung der Erwartungen am Arbeitsplatz
Familienpflichten kollidieren oft mit normativen Erwartungen am Arbeitsplatz: „Da das männlich geprägte Berufsverständnis und die moderne Arbeitsorganisation voraussetzen, dass Arbeitende dem Betrieb vollständig zur Verfügung stehen – auch über die betrieblichen Arbeitszeiten hinaus: für Überstunden und Schichtarbeit, Weiterbildung und Dienstreisen, – wird Arbeitskräften, die potentiell eine Erwerbsunterbrechung und zeitweilige Teilzeitarbeit in Anspruch nehmen, auch schon vor einer Familiengründung nur eingeschränktes Engagement unterstellt.“ [208]
Da in der Rollenverteilung bei Hausarbeit und der Kindererziehung Frauen meist mehr Zeit für Haus- und Familienarbeit aufwenden,[18][209] zeigt diese Einschätzung insbesondere für Frauen Wirkung: so gelten Frauen mitunter unterschiedslos als „mit einem prinzipiellen Makel häuslicher und mütterlicher Verpflichtung behaftet“,[210] mit entsprechenden Auswirkungen auf Einstellung und Beförderung von Frauen bei gleicher Qualifikation. Dies gilt insbesondere auch für hohe Positionen.[211] So wird festgestellt, gerade für hochqualifizierte Tätigkeiten habe sich gegenüber Frauen das „Ethos der umfassenden zeitlichen und räumlichen Verfügbarkeit […] als überaus wirksames Ausgrenzungsinstrument erwiesen“.[212]
Bezüglich eines organisatorischen Wandels, der auch für Führungskräfte eine Arbeitszeitflexilibilisierung, individueller Arbeitszeitgestaltung und Arbeit in Teilzeit ermöglichen würde, wird in einem Beitrag zur Dokumentation zum Thema „Arbeiten ohne Ende“ der Gewerkschaft IG Metall festgestellt:
- „Das stärkste Hindernis für den organisatorischen Wandel bildet das alte Leitbild männlicher, unteilbarer Führungskraft, das nach wie vor im Top-Management der meisten Unternehmen fest verankert ist. Es (v)erklärt die erfolgreiche Managerkarriere als Opferfest des Privatlebens - und regelt ganz nebenbei den Zutritt ins Allerheiligste der Macht: Frauen haben draußen zu bleiben oder ihre Zeitwünsche an der Garderobe abzugeben; die Männer haben gezähmte Partnerinnen vorzuweisen, die selbst das Managerleben aushalten und mit absichern.“[213]
Laut eines unter Leitung des WSI erstellten Berichts besteht ein enger Zusammenhang zwischen familiärer Arbeitsteilung, geschlechtsspezifischen Karrierechancen und vorherrschenden Arbeitsverhältnissen. Die Konzipierung von Männer- und Fraueneinkommen als „Familienernährerlöhne“ beziehungsweise als „Zuverdienste“ und die Norm einer Arbeitszeit, die mit der Sorge für Kinder und Haushalt schwer vereinbar sei, unterstellten und unterstützten die Familienform des Ernährermodells. Auch die familiäre Arbeitsteilung (mit primärer Zuständigkeit der Frau für Familienarbeit) und bestehende Karrierenachteile von Frauen verstärkten sich wechselseitig.[214]
Theoretische Ansätze zur Erklärung der Unterschiede in der Stellung von Männern und Frauen auf dem Arbeitsmarkt sehen eine der Hauptursachen für bestehende Benachteiligungen in der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung und der Zuschreibung der Haus- und Familienarbeit an die Frau.[215] Irene Wennemo vom schwedischen Gewerkschaftsbund erklärte, eine Diskriminierung von Frauen geschehe generell, schon bevor sie Kinder bekämen, da Arbeitgeber ihnen aufgrund der Annahme, dass sie eines Tages Kinder bekommen würden, von vornherein ein geringeres Entgelt gewährten. Männer hingegen würden erst dann diskriminiert, wenn sie tatsächlich den Vaterschaftsurlaub in Anspruch nehmen. Sie hätten dann bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz Schwierigkeiten, ihr Gehaltsniveau zu halten. So scheine es für das Paar eine vernünftige Entscheidung zu sein, dass Mütter den Elternurlaub voll ausschöpfen und ihn nicht mit dem Vater teilen.[216]
Hierarchisierung und Dehierarchisierung
Für den Prozess der Hierarchisierung gelten zwei Phasen als kritisch: die Phase von Berufswahl und Ausbildung, und die der Familiengründung, bei der – jedenfalls in Westdeutschland – oftmals eine Traditionalisierung der Geschlechterrollen in der Familie und ein Umbruch im Bezug zur Erwerbsarbeit stattfindet.[208] Nach Aussage einer Studie trage aber auch die subjektive Bewertung des Berufs durch Frauen, die dem Inhalt der beruflichen Tätigkeit vor finanziellen und machtbezogenen Aspekten Vorrang gäben, zu einer Hierarchisierung nach Geschlechtern bei.[208] Unabhängig davon können organisatorische Aspekte wie beispielsweise mangelnde familienfreundliche Zeitkoordination Eltern vor konkrete Schwierigkeiten stellen, ihre berufliche Chancen einschränken und sich als versteckte Diskriminierung am Arbeitsplatz auswirken. Gegebenenfalls resultiert ein Karriereknick aufgrund der Synchronizität von entscheidenden Jahren für die Karriere mit den Jahren der Familiengründung. Langfristig entstehen vielfach – trotz der Anrechnung von Jahren der Kindererziehung – nachteilige Auswirkungen auf die Rentenansprüche.
Eine Flexibilisierung der Berufsbiografie nach Lebensphasen, Weiterbildung während der Familienpause und eine Berücksichtigung von in dieser Zeit gewonnenen Kompetenzen, etwa im Sinne von Human- und Sozialkompetenz, könnten Eltern bei der Kompensation familienbedingter Karrierenachteile unterstützen. Zeitlich entzerrte Phasen von Karrierebildung und Familiengründung, bei der Unterbrechungen nicht in die karriereintensive Phase der ersten Berufsjahre fallen, sondern früher oder später stattfinden, könnten sich eventuell weniger negativ auswirken.[217] Positive Wirkungen flexiblerer Modelle auf die Gleichstellung werden erwartet, falls die Möglichkeiten ebenfalls von Männern genutzt werden und die Auszeiten nicht nur für Kinderbetreuung, sondern auch beispielsweise für Bildung und soziale Arbeit verwendet werden können.[211] Dabei werden zudem Forderungen laut, auch Ausbildung verstärkt in Teilzeit zu ermöglichen.[218]
Laut des Siebten Familienberichts der Bundesregierung hat eine mit einer Präsenzkultur oft verbundene „dominante männerbündische Arbeitskultur“ zur Folge, dass in Führungskreisen weniger Frauen präsent sind, dass familial begründeter Arbeitszeitreduktion bei Männern Widerstand entgegengesetzt wird, und dass „in Führungskreisen gesellschaftlich wichtige Entscheidungen von Menschen getroffen werden, die mit dem Alltag der meisten Menschen – Familien, Kindern, Alten und in anderer Weise ausgegrenzten Personen – nicht das Geringste zu tun haben“.[219]
Es ist vorgeschlagen worden, der Teilzeitarbeitsmarkt solle im Sinne der Gleichstellung von Mann und Frau attraktiver gestaltet werden, und es sollten Anreize für Männer geschaffen werden, einen größeren Anteil der Familienarbeit zu tragen. Dies könne nicht nur durch einen (in mehreren Staaten bereits bestehenden) Rechtsanspruch auf Teilzeit und einen Ausbau der Teilzeit in allen Beschäftigungsbereichen geschehen, sondern auch durch einen staatlichen Einkommensausgleich zur Aufstockung des Gehaltes derjeniger Beschäftigten, die Kinder oder Angehörige pflegen.[220] Eine an der Höhe des Einkommens orientierte Gehaltsaufstockung ist in Deutschland bei der Altersteilzeit üblich und besteht seit der Einführung des Elterngeldes (2007) auch für die Betreuung von Kleinstkindern. Auch ein Anspruch auf Vaterschaftsurlaub wird als Option für eine stärkere Einbeziehung der Väter genannt.[221]
Laut Gender Datenreport hat sich bezüglich der Menge an Zeit, die für bezahlte und für unbezahlte Arbeit aufgewendet wird, in den zehn Jahren zwischen 1991/1992 und 2001/2002 „eine gewisse Angleichung“ zwischen Frauen und Männern vollzogen: Frauen wandten für unbezahlte Arbeit weniger Zeit auf als zuvor, und Männer verringerten stärker als Frauen die Zeit für bezahlte Arbeit.[222]
Eine Förderung einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird bisweilen als Alternative gegenüber anderen Maßnahmen der Gleichstellungspolitik genannt. Beispielsweise wird die Ansicht vertreten, dass Angebote der Kinderbetreuung und flexible Arbeitszeiten eine Quotenregelung überflüssig machten. Andere meinen, eine tatsächliche Gleichstellung erfordere dennoch den stärkeren politischen Druck einer Quotenregelung.[223]
Caregiver Discrimination
Eine Ungleichbehandlung aufgrund von Fürsorgepflichten wird im englischen unter den Begriff caregiver discrimination oder auch die Bezeichnung family responsibilities discrimination gefasst.
Die U.S.-amerikanische Equal Employment Opportunity Commission (EEOC) gab am 23. Mai 2007 Richtlinien bezüglich gesetzeswidriger Ungleichbehandlung von Arbeitnehmern mit familialen Betreuungspflichten heraus. Darin wird festgestellt, dass die Enforcement of Equal Opportunities Gesetze eine Diskriminierung betreuender Personen an sich zwar nicht verbieten, dass aber Arbeitnehmer, die Kinder erziehen, Behinderte betreuen oder Pflegebedürftige versorgen, unter Umständen berufliche Nachteile aufgrund ihrer Pflegeverpflichtungen erfahren, die unter dem Title VII des Civil Rights Act von 1964 oder dem Americans with Disabilities Act (ADA) von 1990 als gesetzeswidrig einzustufen sind. Insbesondere eine Diskriminierung aufgrund der Betreuung behinderter Personen ist generell unzulässig.[224][225] So heißt es in der Einleitung: „Although the federal EEO laws do not prohibit discrimination against caregivers per se, there are circumstances in which discrimination against caregivers might constitute unlawful disparate treatment.“[224] (Obwohl die bundesweiten EEO Gesetze eine Benachteiligung von Personen mit Fürsorgepflichten nicht per se verbieten, gibt es Umstände, in denen eine Ungleichbehandlung von Personen mit Fürsorgepflichten eine gesetzeswidrige Ungleichbehandlung darstellt.). Siehe hierzu auch: Politische Entwicklungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den USA.
Auf europäischer Ebene ist es zulässig, die berufliche Eingliederung von Personen mit Fürsorgepflichten besonderers zu fördern. So erlaubt die Gleichbehandlungsrahmenrichtlinie in Artikel 6 den Mitgliedstaaten, vorzusehen, „dass Ungleichbehandlungen wegen des Alters keine Diskriminierung darstellen, sofern sie objektiv und angemessen sind und im Rahmen des nationalen Rechts durch ein legitimes Ziel, worunter insbesondere rechtmäßige Ziele aus den Bereichen Beschäftigungspolitik, Arbeitsmarkt und berufliche Bildung zu verstehen sind, gerechtfertigt sind und die Mittel zur Erreichung dieses Ziels angemessen und erforderlich sind“; derartige Ungleichbehandlungen können insbesondere Folgendes einschließen: „die Festlegung besonderer Bedingungen für den Zugang zur Beschäftigung und zur beruflichen Bildung sowie besonderer Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen, einschließlich der Bedingungen für Entlassung und Entlohnung, um die berufliche Eingliederung von Jugendlichen, älteren Arbeitnehmern und Personen mit Fürsorgepflichten zu fördern […]“.[226]
Kritik
Kritik an einer Vereinbarung von Familie und Beruf beziehungsweise zu dem Ansatz einer Work-Life-Balance bezieht sich auf den Begriff und die Problemstellung, oder auch auf inhaltliche Aspekte wie Zielsetzung, Modelle, Maßnahmen und Finanzierung.
Kritik an Begriffen
Vereinzelt wird darauf hingewiesen, dem Begriff Vereinbarkeit von Familie und Beruf liege die Annahme der Notwendigkeit einer Vereinbarung a priori getrennter Lebensbereiche zugrunde, dabei gehe es im Grunde vielmehr um einen ganzheitlichen Zusammenhang aller Lebensbereiche. In diesem Sinne greife eine reine Betrachtung von Arbeitszeiten und Arbeitszeitreduktionen grundsätzlich zu kurz. Einige Personen ziehen den Begriff Work-Life-Balance vor, da es sich nicht um starre Pole handele, sondern ein Gleichgewicht, das zu seine Erhaltung immer wieder ein Austarieren verschiedener Anforderungen und Dynamiken erfordere.[227] Auch dieser Begriff impliziere aber eine Dichotomie zwischen der Arbeit und dem (übrigen) Leben. Dabei werde Arbeit nicht als Teil des Lebens dargestellt, und als „Life“-Gegenstück zur Erwerbsarbeit würden unterschiedslos Freizeit, Familienarbeit und Nichtarbeit zusammengefasst.[228] Die Frage der Balance kann unter verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden, etwa als Balance zwischen Anstrengung und Erholung. Daher wird teilweise dem Ausdruck Life Balance Vorzug gegeben.[229] In der Psychologie wird auch vereinzelt der Ausdruck Life Domain Balance verwendet.[230]
Umgekehrt wird kritisiert, der Ausdruck Work-Life Balance verdecke die Geschlechterfrage, soziale Klassenunterschiede sowie zu Grunde liegende strukturelle gesellschaftliche Widersprüche und verspreche statt dessen Lösungen in Form eines individuell erreichbaren Gleichgewichts.[71]
Kritik an Inhalten
In Deutschland, Österreich und der Schweiz äußert sich Kritik an Vereinbarkeitsmodellen und -maßnahmen meist in Form eines Vergleichs zum Alleinverdienermodell oder zum modernisierten bürgerlichen Modell. So wird hervorgehoben, dass die Zeit, die für den Beruf aufgewendet wird, eben nicht für die Familie zur Verfügung steht und umgekehrt. In diesem Sinne wird in Bezug auf eine Berufstätigkeit beider Eltern (oder eines alleinerziehenden Elternteils) vor allem von einer Doppelbelastung der Eltern und verringerter Zeit für elterliche Kinderbetreuung gesprochen.
Skeptiker behaupten, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei angesichts der Konkurrenz mit vollständig für den Beruf verfügbaren, karriereorientierten Arbeitnehmern eine bloße Illusion, da eine arbeitsteilige Spezialisierung effizienter sei. Eine Unterscheidung zwischen Karriereorientierung einerseits oder Familienmanagement andererseits biete Vorteile in Bezug auf finanziellen Gewinn und die Aneignung spezifischer Kenntnisse und Erfahrungen.
Es wird auch die Befürchtung einer wachsenden Kommerzialisierung der Lebensbereiche geäußert.[231] Laut einer am Beispiel eines Unternehmens in den USA durchgeführten Studie werden angebotene familienfreundliche Maßnahmen nicht oder kaum genutzt, und dies stehe in Zusammenhang mit einem Wandel der Bedeutung der emotionalen Lebenswelten: In der Berufswelt würden Selbstverantwortung und Anerkennung erlebt, das Familienleben hingegen verliere an Anziehungskraft und riskiere zu verarmen.[232] Vielfach wird hervorgehoben, ein allmähliches Verschwinden des Alleinverdienermodells sei zu beobachten, sei aber möglicherweise mehr auf ökonomische Zwänge zurückzuführen als auf eine freie Wahl der Eltern.[233] Von konservativer Seite wird in deutschsprachigen Staaten die Bedeutung einer als traditionell angesehene Rolle der Mutter und Hausfrau hervorgehoben, wobei meist angefügt wird, dass eine derartige Rolle ebenfalls durch den Vater ausgefüllt werden könne. Europaweit bestehen Erfahrungen mit unterschiedlichen Modellen und Rollenverteilungen; dies wirft die Frage auf, ob und wie diese Erfahrungen auf das eigene Land zu übertragen sind.
Kritiker wie auch Befürworter der Entwicklung der deutschen Familienpolitik unterstreichen die wirtschaftlich und bevölkerungspolitisch motivierte Begründung dieser Politik, mit den Zielen einer Erhöhung der Geburtenrate und der Frauenerwerbsquote, einer Verringerung der Kinderarmut und einer Verbesserung von Bildungschancen;[234][235] Kritiker fügen hinzu, sie verfolge das Ziel einer Vollbeschäftigung beider Geschlechter und beruhe nicht auf tatsächlich vorhandenen Bedürfnissen der Bevölkerung.[234] Von sozialistischer Seite wird kritisiert, die aktuelle Debatte sei in der Bevölkerungspolitik begründet, nicht in Gleichstellungs- oder Familienpolitik, und ziele weder auf eine Überwindung geschlechtshierarchischer Arbeitsteilung und die Gleichstellung von Frauen, noch auf eine Verbesserung der alltäglichen Lebensverhältnisse von Frauen, Müttern und Kindern.[236] Das Konzept einer Vereinbarkeit wird auch als bürgerliche Vision bezeichnet, die eine Sphärentrennung in (Erwerbs-)Arbeit und Privathaushalt aufrechterhalte, geschlechtsbezogene Rollenzuteilungen nicht aufhebe und nur für eine Minderheit von Besserverdienenden, die Haushalt und Kinderbetreuung an schlecht bezahlte, weibliche Angestellte delegieren könnten, überhaupt lebbar sei.[237]
Maßnahmen wie das Elterngeld und der geplante Ausbau von Krippenplätzen sind vor allem im Hinblick auf Finanzierung, den Einfluss des Staates auf elterliche Entscheidungen und die Frage einer sozialen Gerechtigkeit kritisiert worden.
Oft wird hervorgehoben, die Hauptverantwortung für die Familie und für ihre Vereinbarung mit dem Beruf liege bei den Eltern. Kritiker unterstreichen dabei, dass Familien damit zunehmend unter Druck gerieten – durch einen zunehmenden finanziellen Druck, durch wachsende Anforderungen an Eltern in allen Aspekten der Kindererziehung, durch fehlende Kinderfreundlichkeit und durch eine Zunahme der Komplexität des Alltags in der modernen Gesellschaft – und dass die Gesellschaft als Ganzes einen zu geringen Anteil an dieser Belastung trage.
Sprichwörtlich
„Die Arbeit läuft dir nicht davon, wenn du deinem Kind den Regenbogen zeigst.
Aber der Regenbogen wartet nicht, bis du mit der Arbeit fertig bist.“„Wenn eine Frau zu Hause bei den Kindern bleibt, ist sie ein unemanzipiertes Muttchen, geht sie schnell wieder in den Beruf, ist sie eine herzlose Karrieristin.“
– Harald Martenstein, in: Die Zeit, Nr. 19; 4. Mai 2006, S. 65
„So arbeiten, als könnte man ewig leben. So leben, als müsste man täglich sterben.“
Zitate, Sprichwörter und Volksmund unter Wikiquote: Familie, Kinder, Haus, Beruf, Karriere, Arbeit
Weblinks
Arbeitsorganisation / Verbände / Netzwerke
- Verband berufstätiger Mütter e.V., Internetpräsenz des Bundesverbandes
- tempora - Journal für moderne Arbeitszeiten zum Thema "Familienorientierte Arbeitszeiten" Herausgeber Zeitbüro NRW (gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW und den ESF)
- ZeitZeichen - Informationsstelle innovative Arbeitszeitmodelle Multimediale Anlaufstelle für Unternehmen, arbeitnehmende Frauen und Männer sowie Organisationen zu Fragen einer chancen- und familiengerechten Arbeitszeitgestaltung, Herausgeber Institut für Mittelstandsökonomie an der Universität Trier e.V. (gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen Rheinland-Pfalz, MASGFF)
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie www.familie-in-nrw.de
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf/Studium, Mediadaten des Deutschen Bildungsservers
- femity - Soziales Netzwerk für berufstätige Frauen und Mütter Erfahrungsaustausch zu Vereinbarkeit von Beruf & Familie
Länderübergreifende Darstellungen
- Working time and work–life balance in European companies – Establishment Survey on Working Time 2004–2005, European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions (Zusammenfassung) (abgerufen am 13. August 2006)
- Birgit Pfau-Effinger, Wandel der Geschlechterkultur und Geschlechterpolitiken in konservativen Wohlfahrtsstaaten – Deutschland, Österreich und Schweiz, 2005 [15]
- Annika Matthes, Von kinderlosen Karrierefrauen, modernen Muttermythen und „Superweibern“. Frauen im Spannungsfeld zwischen Familie und Beruf – ein deutsch-französischer Vergleich, Diplomarbeit im Studiengang „Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien“ der Universität Passau, Dezember 2004 (Kurzversion und Vollversion, beide abgerufen am 10. Dezember 2006)
- Claudia Vogel: Einstellungen zur Frauenerwerbstätigkeit. Ein Vergleich von Westdeutschland, Ostdeutschland und Großbritannien, Potsdamer Beiträge zur Sozialforschung, Bd. 11, 2000 (Volltext)
- Kleinkindbetreuung in der neueren Geschichte (pdf)
- Kinder, Krippen, Karriere, SZ-Serie: Projekt Familie, sueddeutsche.de, 16. März 2007 Kommentare und Einzelbeispiele zu Frankreich, Italien, Schweden, den USA, Polen und der Schweiz (abgerufen am 17. März 2007)
- „Work-Life-Balance“, European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions, 2008 (englisch)
- Rüling, Anneli/Kassner, Karsten (2007): Familienpolitik aus der Gleichstellungsperspektive. Ein europäischer Vergleich, hrsg. von der Friedrich-Ebert-Stiftung, Forum Politik und Gesellschaft, Berlin [1]
Darstellungen einzelner Länder
- Australien: Work And Family, Australian Council of Trade Unions (abgerufen am 13. August 2006)
- Finnland: Minna Salmi, Vereinbarkeit von Arbeit und Familie. Ein Schlüsselfaktor der Gleichstellung der Geschlechter, 10. Dezember 2002, bei virtual.finland.fi (abgerufen am 14. Juli 2007)
- Finnland: Finnish policy on reconciling work and family life should strengthen, OECD
- Frankreich: Mechthild Veil, Der Einfluss des republikanischen Modells auf die Geschlechterkulturen in Frankreich, 2005.[238]
- Frankreich: Anne Salle, Frankreich auf dem Weg zur Reprivatisierung der Kinderbetreuung?, 2006.[239]
- Frankreich: Ihr Kinderlein kommet – Frankreichs fruchtbare Familienpolitik, Christoph Heinemann, bei www.dradio.de, 4. Februar 2006 (abgerufen am 30. November 2006)
- Neuseeland: Strengthen Recent Reforms by Linking Family Payments to Day-Care Use, Says OECD, OECD, 2004 (abgerufen am 13. August 2006)
- Schweiz: Volkswirtschaftlicher Nutzen von Investitionen in die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Heidi Stutz, Büro BASS, Bern (abgerufen am 13. August 2006)
- Schweiz: Andrea-Martina Studer, Aufteilung von Beruf und Familie und der Arbeitsmarkt Schweiz – Gesellschaftlicher Diskurs und die Realitäten der Arbeitswelt, 12. März 1998 bei socio.ch (abgerufen am 30. September 2006)
- Spanien: Challenges of achieving a work-life balance in Spain, European Foundation for the Improvement of Working Conditions, 2004 (abgerufen am 13. August 2006)
Einzelnachweise
- ↑ Barbara Vinken: Die deutsche Mutter. Der lange Schatten eines Mythos. Piper Verlag, München 2001, ISBN 3-492-03861-1.
- ↑ Michael Opielka: Familie und Beruf. Eine deutsche Geschichte, Kapitel I. Familienlaboratorium Deutschland. In: Politik und Zeitgeschichte (B 22–23/2002). Bundeszentrale für politische Bildung. Abgerufen am 13. August 2006.
- ↑ The New Paradigm Project: Women, Men, Work, Family, and Public Policy. Abgerufen am 26. Januar 2008.
- ↑ Neue Studie zeigt Dilemma der Väter zwischen Beruf und Familie. In: Die Welt. 6. März 2006. Abgerufen am 13. August 2006.
- ↑ Andreas Schaarschuch: Soziale Dienstleistung in der „Dienstleistungsgesellschaft“. In: Europäische Integration als Herausforderung – Rolle und Reform der sozialen Dienste in Europa, www.soziale-dienste-in-europa.de. Oktober 2001. Abgerufen am 24. November 2007. (PDF)
- ↑ Gertrud Nunner-Winkler: Rabenmütter? Zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In: Max-Planck-Forschung 2000. Max-Planck-Gesellschaft. Abgerufen am 11. August 2006.
- ↑ The NICHD Study of Early Child Care and Youth Development des National Institut of Child Health and Development (NICHD), Überblick und Publikationsliste (abgerufen am 6. Oktober 2007). Siehe auch Kinderkrippe#Wirkung frühkindlicher Krippenbetreuung allgemein und Kinderbetreuung#Kontroverse sowie die dort referenzierten Weblinks. Vergleiche Bindungstheorie#Modifikation des Konzepts Bowlbys in der neueren Forschung.
- ↑ Michael Opielka: Familie und Beruf. Eine deutsche Geschichte, Kapitel II. Die Parteien zwischen Frauenerwerbstätigkeit und Familiengeld. In: Politik und Zeitgeschichte (B 22–23/2002). Bundeszentrale für politische Bildung. Abgerufen am 13. August 2006.
- ↑ Vereinbarkeit von Beruf und Familie. In: Kurzer Wegweiser zur EU Beschäftigungs- und Sozialpolitik. Europäische Kommission – Beschäftigung und soziale Angelegenheiten. Abgerufen am 9. August 2006.
- ↑ 1.2 Arbeit und Familienleben miteinander vereinbaren. In: Die Beschäftigungs- und Sozialpolitik der EU im Überblick. Europäische Kommission – Beschäftigung, soziale Angelegenheit und Gleichberechtigung. Abgerufen am 9. August 2006.
- ↑ Werner Eichhorst und Eric Thode: Vereinbarkeit von Familie und Beruf – Benchmarking Deutschland Aktuell. In: Das Online-Familienhandbuch. 18. Januar 2006. Abgerufen am 8. August 2006.
- ↑ Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Bundeszentrale für politische Bildung. Abgerufen am 8. August 2006.
- ↑ Vereinbarkeit Familie Beruf, Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz (Version aus dem Internet Archive vom 25. August 2006, da Original nicht mehr verfügbar).
- ↑ Anna Christen: Familie und Arbeit – Vereinbarkeit erfordert Taten. In: ZV 5/06, Zentralverband Staats- und Gemeindepersonal Schweiz. Mai 2005. Abgerufen am 7. Mai 2008.
- ↑ a b c Birgit Pfau-Effinger: Wandel der Geschlechterkultur und Geschlechterpolitiken in konservativen Wohlfahrtsstaaten – Deutschland, Österreich und Schweiz. 2005. Abgerufen am 9. September 2006.
- ↑ a b Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Familie. In: Bundesamt für Statistik » Regional » Karten und Atlanten » Frauen- und Gleichstellungsatlas Schweiz » Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Familie. Abgerufen am 5. Mai 2008.
- ↑ Jane Lewis, Ilona Ostner: Gender and the Evolution of European Social Policies, Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen, Arbeitspapier Nr. 4, 1994; zitiert nach: Teresa Kulawik: Wohlfahrtsstaaten und Geschlechterregime im internationalen Vergleich. In: gender...politik...online. Januar 2005. Abgerufen am 17. Januar 2008. (PDF)
- ↑ a b c Projekt „Familiale Arbeitsteilung in den Ländern der Europäischen Union: Länderstudie Deutschland“, DFG-Projekt, Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg und Institut für Soziologie der Universität Würzburg (Kurzfassung des Projekts, siehe auch Dreizehn Stunden Unterschied – Neue Studie belegt Aufgabenteilung im Haushalt, FAZ, 5. Dezember 2001) (beide abgerufen am 30. Juni 2007)
- ↑ Isolde Ludwig und Vanessa Schlevogt: Bessere Zeiten für erwerbstätige Mütter? Eine neue Balance zwischen Arbeit und Privatleben als Zukunftsmodell für Frauen und Männer. Institut für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main, 2002. Abgerufen am 30. Juni 2007. Auch erschienen in: WSI Mitteilungen 3/2002.
- ↑ Hella Baumeister: Was bedeutet Arbeit für Frauen? Was ist überhaupt Arbeit?. Abgerufen am 14. April 2008. (PDF) Überarbeitete und aktualisierte Version des Festvortrages zum Internationalen Frauentag am 8. März 2007 in der Oberen Rathaushalle in Bremen.
- ↑ Martin R. Textor: Mutterwerdung – Mutterschaft. In: Das Online-Familienhandbuch. Letzte angegebene Änderung: 30. Dezember 2006. Abgerufen am 23. Oktober 2007.
- ↑ Rainer Volz, Paul M. Zulehner: Männer in Bewegung (Studie des BMFSFJ). In: ISBN 978-3-8329-4610-4. Nomos-Verlag, März 2009. Abgerufen am 18. März 2009. S. 40
- ↑ Teilzeitbeschäftigte Personen - Männer - (% der Beschäftigung insgesamt) und Teilzeitbeschäftigte Personen - Frauen - (% der Beschäftigung insgesamt). In: Eurostat Datenbank, „Beschäftigung“ (abgerufen am 16. Februar 2008)
- ↑ a b Helga Zeiher: Kinder-Zeiten. Abgerufen am 19. Dezember 2007. (PDF)
- ↑ Baby-Mangel gefährdet den Aufschwung. In: Welt Online. 4. Juni 2007. Abgerufen am 22. September 2007.
- ↑ Deutschland altert. Die demographische Herausforderung. Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Roman Herzog Institut. Abgerufen am 8. Dezember 2007. (PDF)
- ↑ Das neue Elterngeld. Umsetzung in der betrieblichen Praxis. BMFSFJ, August 2008. Abgerufen am 8. Oktober 2008. S. 22.
- ↑ Aktionstag für Lohngerechtigkeit ein voller Erfolg. Abgerufen am 28. März 2009.
- ↑ a b Babies and Bosses, Reconciling Work and Family Life (Vol. 1): Australia, Denmark, The Netherlands. OECD, 2002. Abgerufen am 9. August 2006. (engl.)
- ↑ Babies and Bosses – Reconciling Work and Family Life (Vol. 2): Austria, Ireland and Japan. OECD, 2003. Abgerufen am 10. August 2006. (engl.)
- ↑ OECD (Hrsg.): Kinder und Karriere, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Kurzfassung des OECD-Ländervergleichs zu Neuseeland, Portugal und der Schweiz mit besonderer Berücksichtigung der Teile zur Schweiz (PDF; Version aus dem Internet Archive vom 26. Oktober 2004, da Original nicht mehr verfügbar).
- ↑ Babies and Bosses – Reconciling Work and Family Life (Vol. 3): New Zealand, Portugal, Switzerland. OECD, 2004. Abgerufen am 10. August 2006. (engl.)
- ↑ Babies and Bosses – Reconciling Work and Family Life (Vol. 4): Canada, Finland, Sweden and the United Kingdom. OECD, 2005. Abgerufen am 10. August 2006. (engl.)
- ↑ Babies and Bosses: OECD Recommendations to help families balance work and family life. OECD, 2005. Abgerufen am 10. August 2006. (engl.)
- ↑ Babies and Bosses: OECD Recommendations to Help Families Balance Work and Family Life. OECD, 2004. Abgerufen am 10. August 2006. (engl.)
- ↑ a b c d e f Family-Friendly Policy Can Generate a Range of Benefits to Society. OECD, 2002. Abgerufen am 9. August 2006. (engl.)
- ↑ Trends and Determinants of Fertility Rates: The Role of Policies (Social, Employment and Migration Working Paper No 27), OECD, 2005
- ↑ Unternehmen Familie. In: Studie von Roland Berger Strategy Consultants im Auftrag der Robert Bosch Stiftung. 2006. Abgerufen am 6. Dezember 2006. (PDF)
- ↑ Unternehmen Familie (s.o.), S. 32.
- ↑ Unternehmen Familie (s.o.), S. 59.
- ↑ a b Siebter Familienbericht – Familie zwischen Flexibilität und Verlässlichkeit – Perspektiven für eine lebenslaufbezogene Familienpolitik und Stellungnahme der Bundesregierung. 26. April 2006. Abgerufen am 20. Mai 2007. (PDF)
- ↑ Siebter Familienbericht (s.o.), S. 19–20.
- ↑ Siebter Familienbericht (s.o.), S. 33–34.
- ↑ Politik für Familie a la francaise. Was können wir von unseren Nachbarn lernen?. In: Resumé der Veranstaltung vom 5./6. März 2004, St. Martin, Konrad-Adenauer-Stiftung. Abgerufen am 11. August 2006.
- ↑ Von der Leyen: “Kinderfreundlichkeit müssen wir alle leben, sie lässt sich nicht verordnen!”. In: BMFSFJ. 3. Mai 2007. Abgerufen am 5. Mai 2007.
- ↑ Viele Deutsche sind kinderlos aus Überzeugung. In: Welt online. 3. Mai 2007. Abgerufen am 5. Mai 2007.
- ↑ Studie der Bertelsmann-Stiftung, zitiert nach: Kind und Karriere – Wie Mütter in den Job zurückfinden. In: Welt Online. 21. April 2007. Abgerufen am 27. April 2007.
- ↑ Work-Life-Balance: Ein weltweites Problem, Ergebnisse der IriS-Studie, Vocatus Presseinformation, 5. Februar 2007, (PDF, 50 KB) (Version aus dem Internet Archive vom 29. September 2007, da Original nicht mehr verfügbar).
- ↑ a b Die Kosten-Nutzen Analyse familienfreundlicher Maßnahmen. In: ZeitZeichen, Informationsstelle Innovative Arbeitszeitmodelle. Abgerufen am 19. Oktober 2006.
- ↑ a b Beruf und Familie – ein gutes Doppel. In: Elternschaft und Beruf. Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee. Abgerufen am 27. Januar 200.
- ↑ Erste Runde der Anhörung der europäischen Sozialpartner zur Vereinbarkeit von Berufs-, Privat- und Familienleben, Mitteilung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften, Brüssel, 12. Oktober 2006, SEK (2006) 1245, Abschnitt 3.4 Vereinbarkeitsmaßnahmen nützen den Unternehmen, S. 9 (abgerufen am 26. Oktober 2006)
- ↑ a b Stefanie Jordan: Weniger Arbeit für alle – Sind flexible Arbeitszeitsysteme die Lösung?. In: ZEIT online. Abgerufen am 1. Mai 2007.
- ↑ Helga Lukoschat und Nina Bessing: Führungskräfte und Familie. BMSFSJ, 16. Dezember 2006. Abgerufen am 1. Mai 2007.
- ↑ Mitteilung der Kommission an den Rat, das Europäische Parlament, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen – Ein Fahrplan für die Gleichstellung von Frauen und Männern 2006–2010, {SEK(2006) 275} /* KOM/2006/0092 endg. */] (abgerufen am 26. Oktober 2006).
- ↑ Familienfreundlichkeit als Erfolgsfaktor für die Rekrutierung und Bindung von Fachkräften. Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter Arbeitgebern und Beschäftigten. BMFSFJ, 6. August 2008. Abgerufen am 21. Dezember 2008.
- ↑ a b Siegried Caspar, Andrea Kirchmann, Bettina Seibold, Sylvia Stieler: „Beruf UND Familie“ – wie gestalten wir das UND?. Landesstiftung Baden-Württemberg, Juli 2005. Abgerufen am 2. April 2008. (PDF) ISSN 1610-4269.
- ↑ a b c d e f g h Infothek der Initiative berufundfamilie der Hertie-Stiftung, mit Maßnahmen und Anregungen zu verschiedenen Themen, insbesondere Teambildung, Teamarbeit, Tätigkeit während der Erziehungsfreistellung, Abgestufte Teilzeit nach Erziehungsfreistellung, Betriebseigene Kinderbetreuungseinrichtung, Verlängerung der Öffnungszeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen, Ferienangebote, Kosten-Nutzen-Analyse und Tag der offenen Tür (abgerufen am 10. Dezember 2006)
- ↑ a b c Frauen in Unternehmen? – Die Vorteile gemischter Teams und Geschlechterrollen im Wandel und Gesprächsleitfaden Elternzeit bei femity.net (abgerufen am 9. Oktober 2006)
- ↑ Informationen für Unternehmen, Gemeinsam gewinnen. Verbund für Unternehmen und Familie. Abgerufen am 13. August 2006.
- ↑ In: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Väter. Ein Handlungsleitfaden für Personalvertreter, Betriebsräte, Gleichstellungsbeauftragte und Führungskräfte. Regionale Initiative Familienbewusste Personalpolitik. Abgerufen am 26. März 2009. (PDF) Siehe S. 13
- ↑ Zwischen Windeleimer und Weiterbildung. In: DIE ZEIT. 27. September 2007. Abgerufen am 23. Oktober 2007.
- ↑ Babypause: Netzwerke pflegen um „Mütter-Mobbing” vorzubeugen. rhein-zeitung.de, 7. März 2008. Abgerufen am 10. Januar 2009.
- ↑ Betriebliche Kinderbetreuung in den Ferien: Unternehmen und Beschäftigte profitieren. In: Erfolgsfaktor Familie, BMFSFJ, Pressemitteilung vom 10. Juli 2006. Abgerufen am 14. August 2006.
- ↑ Der Sonderurlaub. In: ZeitZeichen. Abgerufen am 4. Februar 2009.
- ↑ Stefan Becker: Wege zu mehr Zeitfreiheit – Familiengerechte Arbeitszeitgestaltung als Bestandteil einer neuen Zeitkultur. In: Stimme der Familie, 55. Jhrg. Heft 3-4/2008, S. 9–11. 2008. Abgerufen am 4. Februar 2009. (PDF)
- ↑ Familienfreundliche Maßnahmen im Handwerk. BMFSFJ in Kooperation mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks, November 2004. Abgerufen am 4. Februar 2009. (PDF) S. 20
- ↑ a b c Familienorientierte Arbeitszeitmuster – Neue Wege zu Wachstum und Beschäftigung. BMSFSJ, Juni 2005. Abgerufen am 4. Mai 2007.
- ↑ a b c d Anja Ostendorp et al, „Family friendliness“ in Organisationen. Eine diskursanalytische Untersuchung zu verschiedenen Verständnissen und Konsequenzen von „Familienfreundlichkeit“ (PDF), OPSY Working Papers No. 2 (PDF und Zusammenfassung beide abgerufen am 27. Januar 2008)
- ↑ Daniel Dorniok, Auswirkungen von betrieblichen Work-Life-Balance-Maßnahmen auf Unternehmen und ihre Beschäftigten, Diplomarbeit, Universität Bremen, Zusammenfassung (abgerufen am 19. Dezember 2006)
- ↑ Steve Beutler: Initiativen zur Förderung einer ausgeglichenen Work-Life-Balance. In: Lizentiatsarbeit, Universität Basel. 2002. Abgerufen am 31. Januar 2008. (PDF) S. 33. (Version aus dem Internet Archive vom 22. März 2004, da Original nicht mehr verfügbar)
- ↑ a b Elegant, leicht, aber irreführend: `Work-Life-Balance´ – Expertinnen tagten zum Thema „Bildungs- und Karrierewege von Frauen“. In: Bildung PLUS. 6. Juni 2005. Abgerufen am 7. Mai 2008.
- ↑ Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2006 – Wie familienfreundlich ist die deutsche Wirtschaft?. BMSFSJ, Dezember 2006. Abgerufen am 5. Juni 2007.
- ↑ IAIZ-Pilotstudie (s.o.) S. 20 ff.
- ↑ Corinna Budras: Grünbuch Arbeitsrecht – Furcht vor Brüsseler Überregulierung im Arbeitsrecht. In: faz.net. 27. Februar 2007. Abgerufen am 27. Mai 2007.
- ↑ Walter Lochmann: Samstags gehört Vati mir – und mittwochs auch. In: sozialnetz.de. Abgerufen am 19. Oktober 2007.
- ↑ Corinna Budras: Grünbuch Arbeitsrecht – Furcht vor Brüsseler Überregulierung im Arbeitsrecht. In: faz.net. 27. Februar 2007. Abgerufen am 27. Mai 2007.
- ↑ Brian Bercusson, Anni Weiler: Chancengleichheit und Tarifverhandlungen in der Europäischen Union. Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen – „3. Innovative Vereinbarungen: Eine Analyse“. Abgerufen am 26. Februar 2008. (PDF), ISBN 92-828-5067-6
- ↑ IG Metall, Handbuch „Gute Arbeit“, 2007, ISBN 978-3-89965-255-0
- ↑ Jenny Czurlok: Erfolgsfaktor Work Life Balance – Gestaltungsmaßnahmen zur Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben als neue Herausforderung für Unternehmen. In: Pilotstudie in der europäischen Metropolregion Nürnberg. Juni 2007. Abgerufen am 10. November 2007. (PDF)
- ↑ Vereinbarkeit von Familie und Beruf – Die Sicht der Unternehmen, DIHK Unternehmensbarometer, Stand: Juni 2007 (abgerufen am 15. September 2007)
- ↑ Steve Beutler: Initiativen zur Förderung einer ausgeglichenen Work-Life-Balance. In: Lizentiatsarbeit, Universität Basel. 2002. Abgerufen am 31. Januar 2008. (PDF) Darin: Kapitel 3.2 „Initiativen auf der Makroebene“, S. 34–42 (Version aus dem Internet Archive vom 22. März 2004, da Original nicht mehr verfügbar)
- ↑ Steve Beutler, 2002 (s.o.). Darin: Kapitel 5.1 „Einfluss der Landeskultur“ und 5.2 „Einfluss der Unternehmensgrösse“ (sic), S. 50–54
- ↑ Steve Beutler, 2002 (s.o.). Darin Kapitel 4.3 „Erfolgskontrolle“, S. 46–49.
- ↑ a b Thomas Gesterkamp: Abschied vom Zahl-Vater? Die Veränderung der Männerrolle in der Familie. Abgerufen am 5. Juni 2008.
- ↑ .VDI-Bericht Ingenieurinnen und Ingenieure im Spannungsfeld zwischen Beruf, Karriere und Familie. Abgerufen am 5. Oktober 2008. (PDF) S. 3.
- ↑ Yvonne Haffner, Bärbel Könekamp, Beate Krais: Arbeitswelt in Bewegung. Chancengleichheit in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen als Impuls für Unternehmen. Hrsg.: BMBF – Bundesministerium für Bildung und Forschung. Berlin, 2006. S. 38. Zitiert nach VDI-Bericht Ingenieurinnen und Ingenieure im Spannungsfeld zwischen Beruf, Karriere und Familie. Abgerufen am 5. Oktober 2008. (PDF) S. 24.
- ↑ VDI-Bericht Ingenieurinnen und Ingenieure im Spannungsfeld zwischen Beruf, Karriere und Familie. Abgerufen am 5. Oktober 2008. (PDF) S. 24.
- ↑ Anhang zum Beurteilungsvordruck P 10.110 2004-05. Personalamt, Senat der Freien und Hansestadt Hamburg. Abgerufen am 8. Juni 2008. (PDF)
- ↑ a b c d Ute Schoenefeldt: „Jetzt ist die Praxis dran!“ Teilzeit und Jobsharing – (k)ein Thema für Führungskräfte. Abgerufen am 30. April 2007. (PDF)
- ↑ IAIZ-Pilotstudie: Peter Döge, Cornelia Behnke et al, Auch Männer haben ein Vereinbarkeitsproblem. Ansätze zur Unterstützung familienorientierter Männer auf betrieblicher Ebene – Pilotstudie (Endbericht), Institut für anwendungsorientierte Innovations- und Zukunftsforschung (IAIZ) e. V., Berlin, August 2004 (abgerufen am 30. April 2007), S. 11, 24
- ↑ IAIZ-Pilotstudie (s.o.), S. 24, 38
- ↑ IAIZ-Pilotstudie (s.o.), S. 12, S. 26 f.
- ↑ IAIZ-Pilotstudie (s.o.), S. 24
- ↑ IAIZ-Pilotstudie (s.o.), S. 37–39
- ↑ IAIZ-Pilotstudie (s.o.), S. 25
- ↑ IAIZ-Pilotstudie (s.o.), S. 39 f.
- ↑ IAIZ-Pilotstudie (s.o.), S. 39
- ↑ a b Die Grenzen der Alternativen. Männliche Kader zwischen Familie und Beruf. Nr. 274, Neue Zürcher Zeitung, S. 70 (PDF ; Stand: 1. Mai 2007).
- ↑ a b Petra Notz: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei männlichen Führungskräften – Ein Thema für Personalverantwortliche?. Abgerufen am 30. April 2007. (PDF) Mit Referenz zu den im Rainer Hampp-Verlag veröffentlichten Ergebnissen einer Studie: Petra Notz: Frauen, Manager, Paare. Wer managt die Familie?, München und Mering 2001
- ↑ Eva Buchhorn: Frauen im Management – Die ausgebremste Karriere. In: manager-magazin.de. 26. Juni 2002. Abgerufen am 30. Juni 2007. Darin: Abschnitte „Das Problem mit der Glaubwürdigkeit“ und „Das Kreuz mit den Vorurteilen“.
- ↑ VDI-Bericht Ingenieurinnen und Ingenieure im Spannungsfeld zwischen Beruf, Karriere und Familie. Abgerufen am 5. Oktober 2008. (PDF) S. 23.
- ↑ IAIZ-Pilotstudie (s.o.), S. 40
- ↑ Das neue Elterngeld. Umsetzung in der betrieblichen Praxis. BMFSFJ, August 2008. Abgerufen am 8. Oktober 2008. S. 23.
- ↑ Elisabeth Häni: Vom Laufbahnhindernis zum beruflichen Erfolgsfaktor?. Abgerufen am 18. Mai 2008. (PDF)
- ↑ Bernadette Kadishi: Personalauswahl – systematisch und ganzheitlich. In: Panorama 2/2002. 2002. Abgerufen am 18. Mai 2008. (PDF)
- ↑ a b c Lindy Fursman und Veronica Jacobsen: Work and Family Balance: An Economic View. In: New Zealand Treasury Working Paper 03/26. September 2003. Abgerufen am 7. Mai 2008. (PDF, engl.) S. 17.
- ↑ Aktionsprogramm Doppelkarrierepaare. In: Ausschreibung. Stifterverband für die deutsche Wissenschaft, November 2005. Abgerufen am 10. Oktober 2007. (PDF)
- ↑ Michael Meuser: Doppelkarrierepaare. In: „important Questions“ (iQ). 2006. Abgerufen am 9. Oktober 2007.
- ↑ Familie im Gepäck. In: Die Zeit. November 2003. Abgerufen am 27. Januar 2008.
- ↑ Cornelia Behnke und Michael Meuser: Projekt “Doppelkarrierepaare”, Arbeitsbericht Nr. 1, Lehrstuhl Allgemeine Soziologie Prof. Dr. Ronald Hitzler, Universität Dortmund, 2002 (abgerufen am 9. Oktober 2007)
- ↑ Kathrin Walther, Helga Lukoschat: Kinder und Karrieren: Die neuen Paare. Eine Studie der EAF im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Kurzzusammenfassung der Studie. Mai 2008. Abgerufen am 31. Mai 2008. (PDF) S. 4 f. Siehe auch Eine Studie der EAF über Doppelkarrierepaare mit Kindern.
- ↑ Eltern wünschen sich kürzere Arbeitszeiten – WSI-Studie untersucht tatsächliche und gewünschte Arbeitszeiten von Müttern und Vätern. In: FrauenmachenKarriere.de. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 7. Juli 2008. Abgerufen am 30. Juli 2008.
- ↑ Wunsch vieler Eltern: Arbeitszeiten gleichmäßiger aufteilen. In: Böckler Impuls 04/2008. Hans Böckler Stiftung. Abgerufen am 30. Juli 2008.
- ↑ berufundfamilie – Eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Abgerufen am 4. Februar 2008.
- ↑ 2. Bilanz – Chancengleichheit – Frauen in Führungspositionen. In: Zweite Bilanz der Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft. Februar 2006. Abgerufen am 4. Februar 2008. (PDF) S. 52.
- ↑ IAIZ-Pilotstudie (s.o.), S. 25
- ↑ Teilzeit – Theorie und Praxis. Verband berufstätiger Mütter. Abgerufen am 11. Februar 2008.
- ↑ Doris Schneyin: „Dann geh' doch zu Aldi“. In: Heft 47. Stern, 2007. Abgerufen am 11. Februar 2008.
- ↑ Fall Weimann: „Die wollen sie loswerden“. In: www.stattweb.de. 31. Januar 2008. Abgerufen am 11. Februar 2008.
- ↑ Jana Schulze: Schwangere ausgebootet. In: Frankfurter Rundschau online. 26. Januar 2008. Abgerufen am 11. Februar 2008.
- ↑ Erste 500.000-Euro-Klage wegen Diskriminierung. In: Arbeit und Arbeitsrecht, Personalprofi. Abgerufen am 11. Februar 2008.
- ↑ Kerstin Jürgens, Gerd-Günter Voß: Gesellschaftliche Arbeitsteilung als Leistung der Person. In: Aus Politik und Zeitgeschichte Nr. 34. Bundeszentrale für politische Bildung, 20. August 2007. Abgerufen am 25. Februar 2009.
- ↑ Jörg Flecker: Sachzwang Flexibilisierung? – Unternehmensreorganisation und flexible Beschäftigungsformen, In: FORBA-Schriftenreihe Nr. 2/99, Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (Hrsg.), Wien, 1999, S. 20 (Version aus dem Internet Archive vom 21. Juni 2006, da Original nicht mehr verfügbar)
- ↑ Pascale Hugues: Supermama sucht Superpapa. In: www.netzeitung.de. 9. März 2007. Abgerufen am 8. Juni 2007.
- ↑ a b c Steve Beutler: Initiativen zur Förderung einer ausgeglichenen Work-Life-Balance. In: Lizentiatsarbeit, Universität Basel. 2002. Abgerufen am 31. Januar 2008. (PDF) S. 13 (Version aus dem Internet Archive vom 22. März 2004, da Original nicht mehr verfügbar)
- ↑ Steve Beutler, 2002 (s.o.). S. 14.
- ↑ Andreas Lange: Der Literaturrundbrief 3–4 2006. Deutsches Jugendinstitut e.V./ Abteilung Familie und Familienpolitik, April 2006. Abgerufen am 3. Juli 2007. (PDF) Abschnitt 3.: Eine komplexe Grammatik der Spillover-Effekte Beruf→ Familie und zurück: Die Dissertationsschrift von Melanie Kupsch.
- ↑ Klaus A. Schneewind: Family life and Professional Work: Conflict and Synergy (FamWork) – Household labour, work-family linkages, and family life: A State of the Art Report. In: EU Research on Social Sciences and Humanities, EUR 21268, European Commission, Project HPSE-CT2002-000147. Januar 2004. Abgerufen am 3. Juli 2007. (PDF, engl.)
- ↑ Alexander Thomas, Eva-Ulrike Kinast, Sylvia Schroll-Machl, Stefan Kammhuber: Handbuch interkulturelle Kommunikation und Kooperation: Länder, Kulturen und interkulturelle Berufstätigkeit, Vandenhoeck & Ruprecht, 2003, ISBN 3525461666, 9783525461662
- ↑ Sylvia Schroll-Machl: Kapitel „2.2.3. Deutschland“. Abgerufen am 25. Februar 2009.
- ↑ 3.2. „Zu (sic) sozialen Konstruktion von Qualitätszeit: Die Sicht der Familien selbst oder „silent exhanges‘ (sic) jenseits von Disneyland ...“, Seite 63 ff.. In: Der Literaturrundbrief 09/10 2005. Deutsches Jugendinstitut e.V./ Abteilung Familie und Familienpolitik. Abgerufen am 23. Oktober 2007.
- ↑ Volker Bachmann, Beatrice Bachmann: Hilfe - mein Kind nervt!. In: Online-Familienhandbuch. 23. Dezember 2004. Abgerufen am 15. Juni 2008.
- ↑ Annelie Rühling, Karsten Kassner, Peter Grottian: Geschlechterdemokratie leben. Junge Eltern zwischen Familienpolitik und Alltagserfahrungen. In: Aus Politik und Zeitgeschichte (B 19), 2004, S. 11–18. Zitiert nach: Barbara Stiegler: Geschlechter in Verhältnissen. Denkanstöße für die Arbeit in Gender Mainstreaming Prozessen. Wirtschafts- und sozialpolitisches Forschungs- und Beratungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung, November 2004. Abgerufen am 6. Juni 2008. (ISBN 3-89892-211-1) S. 19.
- ↑ Barbara Stiegler: Geschlechter in Verhältnissen. Denkanstöße für die Arbeit in Gender Mainstreaming Prozessen. Wirtschafts- und sozialpolitisches Forschungs- und Beratungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung, November 2004. Abgerufen am 6. Juni 2008. (ISBN 3-89892-211-1) S. 19.
- ↑ Kinderwunsch und Familiengründung bei Frauen und Männern mit Hochschulabschluss. 2005. Abgerufen am 13. Juni 2008. S. 52
- ↑ Francesco Tonucci, La città dei bambini. Un modo nuovo di pensare la città, Editori Laterza, ISBN 88-420-7551-5, Erstausgabe 2005
- ↑ Thema „Spielraum“. Deutsches Kinderhilfswerk. Abgerufen am 18. April 2007.
- ↑ Baldo Blinkert: Kinder wollen draußen spielen. Die Bedeutung des Wohnumfeldes für das Heranwachsen junger Menschen – Städte brauchen außerhäusliche Aktionsräume. ABA Fachverband. Abgerufen am 15. Juni 2008. Auch veröffentlicht in: Der Nagel 57/1995.
- ↑ Uta Pioch: Kinderfreundliche Stadtgestaltung. In: Aktiv für Kinder (Projekt des Arbeitskreis Neue Erziehung e.V.. Abgerufen am 13. August 2006.
- ↑ a b Profile der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben – Austausch bewährter Praktiken. Europäische Kommission, Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit, Referat G.1, Dezember 2006. Abgerufen am 22. März 2009. (PDF) S. 15
- ↑ Ulla Terlinden: Frauengerechte Stadtplanung. In: Vortrag am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, 24. Mai 1994, Wuppertal Papers Nr. 16. Mai 1994. Abgerufen am 3. Juni 2007. (PDF)
- ↑ Ulla Terlinden: Frauengerechte Stadtplanung. In: Vortrag am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, 24. Mai 1994, Wuppertal Papers Nr. 16. Mai 1994. Abgerufen am 3. Juni 2007. (PDF) S. 8.
- ↑ Manuel Castells: Europäische Städte, die Informationsgesellschaft und die globale Ökonomie. heise online. Abgerufen am 12. Oktober 2007.
- ↑ Mitgliedstaaten erkennen Berufsabschlüsse gegenseitig. In: EU-info.Deutschland. Abgerufen am 4. Februar 2008.
- ↑ Alexandra Deppe: Management – Karrieren – Geschlecht. Soziale Wirklichkeit der Gleichberechtigung von Frauen in führenden Positionen der Wirtschaft. In: Schriften des Feministischen Instituts Nr. 8. Feministisches Institut der Heinrich-Böll-Stiftung, Dezember 2004. Abgerufen am Internet Archive Version vom 5. April 2005. (PDF) S. 24.
- ↑ Thomas Sigmund: Finanzrichter uneins über Pendlerpauschale. Handelsblatt.com, 28. März 2007. Abgerufen am 31. März 2007.
- ↑ Urteil des Bundesfinanzhofes (BFH AZ VI R 31/05) vom 15. März 2007
- ↑ Keine Sperrzeit bei Herstellung einer Erziehungsgemeinschaft. In: www.arbeitslosennetz.de. Abgerufen am 11. Januar 2008.
- ↑ Medieninformation Nr. 32/07 – Keine Sperrzeit bei Herstellung einer Erziehungsgemeinschaft!. juris. Abgerufen am 11. Januar 2008.
- ↑ Bundessozialgericht stärkt "Patchwork"-Familien. www.ngo-online.de, 18. Oktober 2007. Abgerufen am 11. Januar 2008.
- ↑ Nicole Klinkhammer: Kindertageseinrichtungen mit flexiblen Angebotsstrukturen – Neue Herausforderungen für die Gestaltung des pädagogischen Alltags von ErzieherInnen und Kindern, Abteilung Familie und Familienpolitik – Projektbericht Dezember 2005, Seiten 49–51 (abgerufen am 12. Februar 2007)
- ↑ Aktuelle Umfrage – Berufstätige Mütter fordern bessere Zeitabstimmung zwischen Behörden, Kitas und Unternehmen – Lokale Bündnisse für Familie bringen konkrete Lösungen auf den Weg. BMFSFJ. Abgerufen am 12. März 2007.
- ↑ Hilfe für Berufstätige: Wenn die Kinder Krank sind. SZON, Internetportal der Schwäbischen Zeitung. Abgerufen am 9. Januar 2008.
- ↑ Wenn das Kind krank ist. Brigitte, 23. Dezember 2005. Abgerufen am 25. September 2007.
- ↑ a b Isolde Ludwig, Vanessa Schlevogt: Bessere Zeiten für erwerbstätige Mütter? Eine neue Balance zwischen Arbeit und Privatleben als Zukunftsmodell für Frauen und Männer. In: WSI Mitteilungen, 3/2002. Abgerufen am 2. Oktober 2006.
- ↑ Karsten Hank/Michaela Kreyenfeld/Katharina Spieß, Kinderbetreuung und Fertilität in Deutschland. In: DIW Diskussionspapiere Nr. 331. Berlin, 2003, S. 17. Zitiert nach: Nicola Elke Hülskamp, Ursachen niedriger Fertilität in hoch entwickelten Staaten – Soziologische, ökonomische und politische Einflussfaktoren, Dissertation, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln, November 2005, S. 142 (abgerufen am 21. Januar 2008)
- ↑ M.R.P. Ramalho/H. Perista, Project „Concilier famille et travail pour les femmes et pour les hommes. Du droit à la pratique“, Rapport final des expertes juridique et sociologique, Torres, A.C. u. a., 2004 – zitiert nach: Combining family and full-time work, European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions (eurofound), 2005, Seite 9 (abgerufen am 9. Mai 2007)
- ↑ Gabriele Zimmer: Das Recht auf eine glückliche Kindheit. In: Berliner Konferenz, Delegation der Linkspartei.PDS in der Konföderalen Fraktion der Vereinten Europäischen Linken / Nordische Grüne Linke (GUE/NGL), 23.–24. Juni 2006, Seite 8. Abgerufen am 25. November 2007. (PDF)
- ↑ Maria Thiele-Wittig: Kompetent im Alltag: Bildung für Haushaltund Familie – II. Herausforderungen durch steigende Komplexität der Lebensbedingungen. In: Aus Politik und Zeitgeschichte (B 9/2003). 2003. Abgerufen am 5. April 2008.
- ↑ Marcel Schaer u.a.: Stressprävention für Paare in Firmen: Ein neuer Ansatz zur Bekämpfung von Stress. In: 5. Münchner Tagung für Familienpsychologie. 15.–16. Februar 2008. Abgerufen am 28. Dezember 2008.
- ↑ a b Work-Life-Balance als Motor für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Stabilität. Wirkungsmechanismen und volkswirtschaftliche Effekte. Prognos AG, 2005. Abgerufen am 5. April 2007. (PDF) Darin: Abschnitt „Haushaltsnahe Dienstleistungen“, Seite 82.
- ↑ Werner Eichhorst, Verena Tobsch: [http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/RedaktionBMFSFJ/Abteilung2/Pdf-Anlagen/fud-int-bench,property=pdf,bereich=,sprache=de,rwb=true.pdf Familienunterstützende Dienstleistungen – Internationale Benchmarking-Studie]. BMFSFJ, Juli 2007. Abgerufen am 2. April 2009.S. 7.
- ↑ Axel Plünnecke: Gutachten: Wachstumseffekte der demographischen Entwicklung – ein Triadevergleich D – EU – USA. Institut der deutschen Wirtschaft Köln, 29. Mai 2007. Abgerufen am 16. Februar 2009. (PDF) S. 18
- ↑ Studie der Robert Bosch Stiftung von 2006, zitiert nach: Axel Plünnecke: Gutachten: Wachstumseffekte der demographischen Entwicklung – ein Triadevergleich D – EU – USA. Institut der deutschen Wirtschaft Köln, 29. Mai 2007. Abgerufen am 16. Februar 2009. (PDF) S. 18
- ↑ Werner Eichhorst, Verena Tobsch: [http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/RedaktionBMFSFJ/Abteilung2/Pdf-Anlagen/fud-int-bench,property=pdf,bereich=,sprache=de,rwb=true.pdf Familienunterstützende Dienstleistungen – Internationale Benchmarking-Studie]. BMFSFJ, Juli 2007. Abgerufen am 2. April 2009.S. 34.
- ↑ Haushalts- und personenbezogene Dienstleistungen. GenderKompetenzZentrum. Abgerufen am 7. Juni 2007.
- ↑ a b c Helma Lutz: Intime Fremde – Migrantinnen als Haushaltsarbeiterinnen in Westeuropa. In: www.eurozine.com. 31. August 2007. Abgerufen am 24. Oktober 2007.
- ↑ Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte im Bereich der Pflege. In: infopost, ver.di, 13/2004. Abgerufen am 24. Oktober 2007. (PDF)
- ↑ Modul 5: Erweiterungsprozess der EU und die arbeitsmarktpolitischen Konsequenzen für den Gesundheits- und Sozialbereich. In: EQUAL Entwicklungspartnerschaft „Berufsbilder und Ausbildungen in den Gesundheits- und Sozialen Diensten“, www.berufsbilder.org. Abgerufen am 16. Februar 2008. (PDF), S. 170–174
- ↑ Tina Rohowski: Bei Anruf Lösungen. Zeit online, 22. Januar 2009. Abgerufen am 14. Februar 2009.
- ↑ Bayerische Verfassungsschutzbericht für 2006, zitiert nach: Auch Privatdetektive werden von Scientology eingesetzt. Evangelischer Presseverband für Bayern. Abgerufen am 15. Februar 2009.
- ↑ Öffentliches Auftragswesen; Scientology-Organisation – Verwendung von Schutzerklärungen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. Bekanntmachung der Bayerischen Staatsregierung vom 29. Oktober 1996 Nr. 476 – 2 – 151. Abgerufen am 15. Februar 2009. (PDF)
- ↑ vbm – Verband berufstätiger Mütter. Abgerufen am 4. Februar 2008.
- ↑ Vaeter e.V.. Abgerufen am 20. Februar 2007.
- ↑ Mamifest, Homepage und Editorial (beide abgerufen am 4. November 2007)
- ↑ Alliance for Work-Life Progress (AWLP). Abgerufen am 4. Februar 2008.
- ↑ Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In: Schwanger-info.de. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Abgerufen am 4. Februar 2008.
- ↑ Uni mit Kind. In: Hochschulkarriere.de. Abgerufen am 13. August 2006.
- ↑ Projekt „Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestalten“. Abgerufen am 17. Mai 2008.
- ↑ Michael Sommer: Statement. 7. März 2007. Abgerufen am 17. Mai 2008.
- ↑ Verbund für Unternehmen und Familie e.V.. Abgerufen am 4. Februar 2008.
- ↑ Mittelstand und Familie. In: Projekt MittelstandundFamilie (initiiert durch die bundesweite Initiative „Allianz für die Familie“). Abgerufen am 4. Februar 2008.
- ↑ Über fast 4ward. In: www.femity.net. Abgerufen am 4. Februar 2008.
- ↑ FrauenOnline Niedersachsen: Balance-Familie-Beruf (Version des Internet Archive vom 29. Juni 2007, da Original nicht mehr verfügbar).
- ↑ Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist Topthema in der Bevölkerung. BMFSFJ, 4. September 2008. Abgerufen am 5. Oktober 2008.
- ↑ Initiative für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Abgerufen am 30. Juni 2007.
- ↑ Initiative Taten statt Worte. Abgerufen am 7. Mai 2008.
- ↑ Plattform für Familie und Beruf. Abgerufen am 26. September 2006.
- ↑ Fachstelle UND – Familien- und Erwerbsarbeit für Männer und Frauen. Abgerufen am 1. November 2006.
- ↑ Übereinkommen 156 – Übereinkommen über die Chancengleichheit und die Gleichbehandlung männlicher und weiblicher Arbeitnehmer: Arbeitnehmer mit Familienpflichten, 1981, am 11. August 1983 in Kraft getreten (abgerufen am 9. November 2008)
- ↑ Muss ein Rabbiner verheiratet sein?, Rubrik „Frag´ den Rabbi“, www.hagalil.com (abgerufen am 12. April 2008)
- ↑ Gyburc Rennewart: Frauen im Mittelalter. 1999. Abgerufen am 12. Mai 2008.
- ↑ a b Erika Uitz, Die Frau in der mittelalterlichen Stadt, Stuttgart 1988
- ↑ Siehe zum Beispiel Wolf-Dieter Könenkamp: Bauernfamilie und Gesinde. Soziale Ordnung und Arbeitsteilung auf westfälischen Bauernhöfen um 1800. In: Westfalen im Bild, Reihe: Westfälische Agrargeschichte, Heft 2. Abgerufen am 9. März 2008.
- ↑ Ingeborg Weber-Kellermann, Landleben im 19. Jahrhundert, 2. Aufl. München 1988, S. 153
- ↑ Valerie Fildes, The Culture and Biology of Breastfeeding: An Historical Review of Western Europe, in: Patricia Stuart-Macadem/Katherine Dettwyler, a.a.O. S. 101-126
- ↑ ZEIT-Artikel: Saurer Brei fürs Baby (1992)
- ↑ Melanie Unseld, Mozarts Frauen. Begegnungen in Musik und Liebe, 3. Aufl. 2005, S. 16
- ↑ Erik Larsson: Historical Perspective on Breast Feeding and Nursing (pdf)
- ↑ a b Stefanie Hallberg: So wandelte sich das Familienmodell. WDR, 12. April 2006. Abgerufen am 18. Januar 2009.
- ↑ Heike Paterak: Institutionelle Früherziehung im Spannungsfeld normativer Familienmodelle und gesellschaftlicher Realität, Waxmann Verlag, 1999, ISBN 3893257950, 9783893257959. S. 155
- ↑ ILO stellt zweiten globalen Bericht zu Diskriminierung bei der Arbeit vor. In: Entwicklungspolitik Online, www.epo.de. 10. Mai 2007. Abgerufen am 5. Juni 2007.
- ↑ Entschließung des Rates und der im Rat Vereinigten Minister für Beschäftigung und Sozialpolitik vom 29. Juni 2000 über eine ausgewogene Teilhabe von Frauen und Männern am Berufs- und Familienleben. In: Amtsblatt Nr. C 218 vom 31. Juli 2000, S. 5–7. Abgerufen am 9. September 2007.
- ↑ Gender Mainstreaming. Europäische Kommission. Abgerufen am 2. Juni 2007. (Webseite der Europäischen Kommission zum Gender Mainstreaming)
- ↑ Alexander Dilger, Irene Gerlach, Helmut Schneider : Betriebliche Familienpolitik: Potenziale und Instrumente aus multidisziplinärer Sicht, VS Verlag, 2007, ISBN 353115396X, 9783531153964. S. 59
- ↑ Fünfter Bericht der Bundesrepublik Deutschland zum Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau. 19. November 2002. Abgerufen am 2. Mai 2008. S. 126.
- ↑ D'Addio, D'Ercole: Trends and Determinants of Fertility Rates in OECD Countries: the role of policies, OECD Social, Employment and Migration working paper 27, 2007, S. 56. Zitiert nach: Commission Staff Working Document accompanying the Proposal for a Directive of the European Parliament and of the Council amending Council Directive 92/85/EEC on the introduction of measures to encourage improvements in the safety and health at work of pregnant workers and workers who have recently given birth or are breastfeeding. Impact Assessment Report, SEC(2008) 2596. Europäische Kommission, 3. Oktober 2008. Abgerufen am 2. Mai 2009. (PDF, englisch) S. 34
- ↑ a b c Birgit Geissler: Hierarchie und Differenz – Die (Un-)Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die soziale Konstruktion der Geschlechterhierarchie im Beruf. Abgerufen am 2. Juni 2007. (PDF)
- ↑ BMFSFJ (Hrsg.): Kapitel 5.6 Praxis geschlechterdifferenzierter Arbeitsteilung, In: Gender Datenreport, (abgerufen am 3. Juni 2007)
- ↑ Gudrun-A. Knapp, Segregation in Bewegung. Einige Überlegungen zum ‚Gendering‘ von Arbeit und Arbeitvermögen, in: Karin Hausen/Gertraude Krell (Hrsg.): Frauenerwerbsarbeit. Forschungen zu Geschichte und Gegenwart, München 1993, S. 25–46, insbes. S. 33. Zitiert nach: Birgit Geissler: Hierarchie und Differenz – Die (Un-)Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die soziale Konstruktion der Geschlechterhierarchie im Beruf. Abgerufen am 2. Juni 2007. (PDF)
- ↑ a b Frauen in Führungspositionen – Karriere mit Hindernissen. In: IAB Kurzbericht, Nr. 9. 6. Juni 2006. Abgerufen am 5. Juni 2007. (PDF)
- ↑ E. Brumlop/Hornung, Betriebliche Frauenförderung. Aufbrechen von Arbeitsmarktbarrieren oder Verfestigung traditioneller Rollenmuster?, in: P. Beckmann/G. Engelbrech (Hrsg.): Arbeitsmarkt für Frauen 2000 – ein Schritt vor oder ein Schritt zurück, Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nr. 179, Nürnberg, S. 712–726, 1994. Zitiert nach: Sachzwang Flexibilisierung? – Unternehmensreorganisation und flexible Beschäftigungsformen. In: FORBA-Schriftenreihe Nr. 2/99. Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt, Wien, 1999. Abgerufen am 13. Juli 2007. (PDF) S. 16
- ↑ Ulf Kadritzke: Hochqualifizierte Angestellte und Manager unter Druck – Anspruch und Wirklichkeit flexibler Zeitorganisation. In: IG Metall, Thema „Arbeit ohne Ende“. Abgerufen am 17. Mai 2008.
- ↑ Bericht zur Berufs- und Einkommenssituation von Frauen und Männern, im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Juli 2001. Abgerufen am 12. März 2008. S. 115.
- ↑ Sonja Munz: Frauenerwerbstätigkeit im Spannungsfeld veränderter Lebensentwürfe und wohlfahrtsstaatlicher Regelungen, ifo-Schnelldienst 50, Heft 23, S. 21-35, 1997; (Online-Version). Abgerufen am 24. Januar 2009.
- ↑ 30 Jahre Vaterschaftsurlaub. In: Sveriges Radio International. 6. Juli 2004. Abgerufen am 24. Juni 2008.
- ↑ Juliane Achatz/Jutta Allmendinger/Kathrin Dressel/Corinna Kleinert: Mütter sitzen selten im Chefsessel, FR-online, 22. Juni 2007 (abgerufen am 14. November 2007)
- ↑ „Chancen für Familie in Europa – Zeitsouveränität im Ländervergleich“, Thesen zur Fachkonferenz am 14. Mai 2007, Föderation der Katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE) (abgerufen am 18. Oktober 2007)
- ↑ Siebter Familienbericht – Familie zwischen Flexibilität und Verlässlichkeit – Perspektiven für eine lebenslaufbezogene Familienpolitik und Stellungnahme der Bundesregierung. 26. April 2006. Abgerufen am 20. Mai 2007. (PDF) S. 235.
- ↑ Susanne Schunter-Kleemann: Zwischen Welfare und Workfare – Geschlechterspezifische Wirkungen der europäischen Beschäftigungs- und Sozialpolitik. In: Europäische Integration als Herausforderung – Rolle und Reform der sozialen Dienste in Europa, www.soziale-dienste-in-europa.de. Oktober 2001. Abgerufen am 23. November 2007. (PDF) S. 108.
- ↑ Familienpolitik aus der Gleichstellungsperspektive. Ein europäischer Vergleich. Friedrich-Ebert-Stiftung, Forum Politik und Gesellschaft, 2007. Abgerufen am 20. Februar 2009. (PDF) S. 96 ff.
- ↑ Gender Datenreport, BMFSFJ, 2005. Abschnitt 5.6 Praxis geschlechterdifferenzierter Arbeitsteilung
- ↑ Quotenregelung für Frauen in Aufsichtsräten. In: Compliance-Magazine.de. 9. Mai 2008. Abgerufen am 19. November 2008.
- ↑ a b Enforcement guidance: Unlawful disparate treatment of workers with caregiving responsibilities. 23. Mai 2007. Abgerufen am 8. November 2008. (engl.)
- ↑ About FRD. 2007. Abgerufen am 8. November 2008. (engl.)
- ↑ Richtlinie 2000/78/EG
- ↑ Karin Jurczyk: Work-Life-Balance und geschlechtergerechte Arbeitsteilung. In: Hartmut Seifert (Hrsg.): Flexible Zeiten in der Arbeitswelt, 2005, ISBN 978-3-593-37615-8. Zitiert nach der Rezension von Mirko Sporket. In: socialnet.de. Abgerufen am 24. Mai 2008.
- ↑ Steve Beutler: Initiativen zur Förderung einer ausgeglichenen Work-Life-Balance. In: Lizentiatsarbeit, Universität Basel. 2002. Abgerufen am 31. Januar 2008. (PDF) S. 6 (Version aus dem Internet Archive vom 22. März 2004, da Original nicht mehr verfügbar)
- ↑ Steve Beutler, 2002 (s.o.), S. 9.
- ↑ Geeignete und ungeeignete Wege zu mehr Beschäftigung - Gespräch mit Prof. Dr. Eberhard Ulich, Preisträger der Hugo-Münsterberg-Medaille 2005. In: Informationsdienst Psychologie - IDP 3/2005. Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen. Abgerufen am 31. Januar 2008.
- ↑ Siebter Familienbericht – Familie zwischen Flexibilität und Verlässlichkeit – Perspektiven für eine lebenslaufbezogene Familienpolitik und Stellungnahme der Bundesregierung. 26. April 2006. Abgerufen am 20. Mai 2007. (PDF) S. 27.
- ↑ Arlie Hochschild: „Keine Zeit – Wenn die Firma zum Zuhause wird und zu Hause nur Arbeit wartet“. Leske + Budrich, Opladen 2002, ISBN 3-8100-3620-X.
- ↑ Hanna Behrend, „Deutschland gehen die Kinder aus, Familie in der ZEIT“, in: Das Argument, Nr. 247 (Familie im Neoliberalismus), Jg. 44, S. 473–486, 2002 – Online-Version bei: Beiträge zur Politik, Glasnost Archiv (abgerufen am 26. Mai 2007)
- ↑ a b „Gender Mainstreaming“ – Politische Geschlechtsumwandlung. In: faz.net. 20. Juni 2006. Abgerufen am 27. Mai 2007.
- ↑ Nachhaltige Familienpolitik im Interesse einer aktiven Bevölkerungsentwicklung (Rürup-Gutachten). Abgerufen am 27. Mai 2007. (PDF)
- ↑ Daniel Kreutz: Mit dem „Mythos Demografie“ zur Renaissance der Bevölkerungspolitik. In: Sozialistische Zeitung SoZ, linksnet.de. 27. April 2006. Abgerufen am 7. Juni 2007.
- ↑ Kapitel 7. „Arbeit ist patriarchale Herrschaft“. In: Manifest gegen die Arbeit, ger.anarchopedia.org. Version vom 9. Juni 2006. Abgerufen am 25. November 2007.
- ↑ Mechthild Veil: Der Einfluss des republikanischen Modells auf die Geschlechterkulturen in Frankreich. 2005. Abgerufen am 9. September 2006.
- ↑ Anne Salle: Frankreich auf dem Weg zur Reprivatisierung der Kinderbetreuung?. 2006. Abgerufen am 9. September 2006.
Bitte beachte den Hinweis zu Rechtsthemen!
Wikimedia Foundation.