- Verkehrsstrom
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In der Verkehrstechnik versteht man unter Verkehrsstrom (auch Fahrzeugstrom) den sich in einer definierten Relation bewegenden Verkehr.
Begriffe
Zwei oder mehrere Fahrzeuge, die sich auf einem Fahrstreifen hintereinander befinden, bilden eine Fahrzeugreihe. Die Fahrzeuge unmittelbar hinter dem Fahrzeug an der Spitze der Fahrzeugreihe bilden eine Fahrzeugschlange. Findet eine Beeinflussung der Fahrgeschwindigkeit eines Fahrzeuges durch das vorausfahrende Fahrzeug innerhalb der Fahrzeugreihe statt, bildet sich eine Fahrzeugkolonne.
Verwendung
Innerhalb von Straßenverkehrsknotenpunkten existieren Verkehrsströme für alle genutzten Fahrbeziehungen (Kreuzungsvorgang). Eine normale vierarmige Kreuzung kennt insgesamt zwölf verschiedene Fahrzeugverkehrsströme: von Nord geradeaus nach Süd, von Nord rechts abbiegend nach West, von Nord links abbiegend nach Ost, von West geradeaus nach Ost und so weiter.
Auch von Fußgängern genutzte Verkehrsbeziehungen werden als Verkehrsstrom bezeichnet. Existiert an einer vierarmigen Kreuzung über jeden der Arme jeweils eine Fußgängerfurt, so spricht man von insgesamt acht Fußgängerverkehrsströmen; es wird nach Gehrichtung unterschieden. Gleiches gilt für vom übrigen Verkehr getrennte signalisierte Radfahrer oder öffentliche Verkehrsmittel.
Einen Verkehrsstrom, der ein Signal zu beachten hat, heißt signalisierter Verkehrsstrom. Als räumend wird ein signalisierter Verkehrsstrom in den ersten Sekunden nach dem Ende seiner Freigabezeit bezeichnet. einfahrend nennt man ihn dann, wenn seine Freigabezeit soeben begonnen hat.
Verkehrsströme, die nach links oder rechts abbiegen, werden als Abbiegeströme bezeichnet. Bevorrechtigte Verkehrsströme werden Hauptströme, wartepflichtige Verkehrsströme als Nebenstrom bezeichnet.
In (Verkehrsnachfragemodellen werden Verkehrsströme als die Quelle-Ziel-Beziehungen zwischen den Verkehrsbezirken bezeichnet.
Verkehrsströme können u.a. in Verkehrsstrommatrizen abgebildet werden.
Verwendung in der Regelungstechnik
Für verkehrsabhängige Regelverfahren von Straßenverkehrsknotenpunkten wird der Verkehrsstrom zur Abbildung einer beobachtbaren Klasse von Verkehrsteilnehmern verwendet. Sofern sich beispielsweise Busse unabhängig vom übrigen Verkehr detektieren lassen (mit speziellen Busdetektoren), können Busse einen eigenen Verkehrsstrom bilden, obwohl sie dieselbe Spur wie der übrige Verkehr benutzen. Diese Trennung ermöglicht es dem Regelverfahren, Busse am Signal mit einer höheren Priorität (ÖPNV-Bevorrechtigung) als den übrigen Verkehr zu behandeln, auch wenn kein spezielles Signal für die Busse vorhanden ist.
Beispiel für ein solches Regelverfahren ist VS-PLUS.
Kategorien:- Verkehrsplanung
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- Knotenpunkt (Straßenbau)
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