- Verruca senilis
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Klassifikation nach ICD-10 L82 Seborrhoische Keratose ICD-10 online (WHO-Version 2006) Die Seborrhoische Keratose (Synonyme: Seborrhoische Warze, Alterswarze, Verruca seborrhoica) ist der häufigste gutartige Tumor der Haut. Ausgangszellen der Hautwucherung sind Keratinozyten. Seborrhoische Keratosen entwickeln sich meist in der zweiten Lebenshälfte und nehmen im Alter weiter zu. Fast alle Menschen entwickeln im Laufe ihres Lebens mindestens eine, in der Regel sogar mehrere Seborrhoische Keratosen. Männer und Frauen sind in der Regel gleich häufig betroffen.
Inhaltsverzeichnis
Ursachen
Bei den Seborrhoischen Keratosen handelt es sich um altersbedingte Hautveränderungen. Genetische Disposition spielt bei der Entstehung eine Rolle, äußere Faktoren wie beispielsweise Chemikalien, Licht oder UV-Strahlung hingegen nicht.
Klinisches Bild
Am häufigsten ist die seborrhoische Keratose an folgenden Lokalisationen: im Gesicht, am Oberkörper, am Handrücken und an den Vorderseiten der Arme. Seborrhoische Keratosen weisen eine große Variationsbreite auf. Sie können zwischen hellen Brauntönen und bis hin zu schwarz fast jede Färbung haben. Meist sind sie eher klein (mit einem Durchmesser von wenigen Millimetern bis zu 1 cm), können aber in seltenen Fällen auch größer werden. Sie weisen stets eine scharfe Grenze zur normalen Haut auf und wachsen mehr oder minder exophytisch (nach außen). Ihre Oberfläche ist matt, gefeldert oder im fortgeschrittenem Stadium zerklüftet. Sie fühlt sich speckig, fettig und talgig an (daran angelehnt die Namensgebung seborrhoische Keratose).
Histologie
Charakteristisch für diese Art der Hautveränderung ist eine papillomatöse Epithelproliferation in der Regel exophytischer (selten auch endophytischer) Ausprägung. Bei großen Alterswarzen zeigen sich auch adenoide Proliferationen und hyperkeratotische Hornperlen. Ferner weisen sie eine deutliche melanozytäre Hyperpigmentierung auf.
Differentialdiagnose
Seborrhoische Warzen können mit Basaliomen und malignen Melanomen verwechselt werden.
Therapie
Eine Therapie ist nur dann erforderlich, wenn die Hautwucherungen kosmetisch oder wegen ständiger mechanischer Irritation störend sind:
- Abtragen mit einer elektrischen Schlinge (Kauterisation) oder einem scharfen Löffel,
- Vereisen (Kryotherapie) oder
- Laser.
Diese Verfahren kommen nur dann infrage, wenn die Diagnose eindeutig ist. Eine vorherige Biopsie mit feingeweblicher Untersuchung ist anzustreben.
Sonderformen
- Melanoakanthom
- Stukko-Keratose
- Leser-Trélat-Syndrom
Prognose
Seborrhoischen Keratosen sind gutartige Tumoren, die nicht entarten.
Quellen
Dermatologie - Duale Reihe (Hrsg. Ingrid Moll + Ernst G Jung), 5. Auflage, erschienen 2003 im Thieme Verlag
Weblinks
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