- Vertrag von Amiens
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Der Frieden von Amiens wurde am 25. und 27. März 1802 zwischen Großbritannien auf der einen Seite und dem napoleonischen Frankreich, Spanien und der Batavischen Republik auf der anderen Seite geschlossen.
Vorausgegangen war 1801 der Frieden von Lunéville zwischen Österreich bzw. dem Heiligen Römisches Reich und Frankreich. Gemäß dem Frieden von Amiens musste Großbritannien alle kolonialen Eroberungen außer Ceylon (heute Sri Lanka) und Trinidad an Frankreich und Malta an den Malteserorden zurückgeben. Frankreich räumte Ägypten, Neapel und den Kirchenstaat. Die Unantastbarkeit des Osmanischen Reiches wurde garantiert. Frankreich war de facto der Sieger und schnitt somit deutlich besser ab. Langfristig konnte der Frieden jedoch nicht halten, denn Napoleon unterließ es, einen Handelsvertrag mit Großbritannien abzuschließen, d.h. dass alle Einschränkungen, die während des Krieges gegolten hatten, auch weiter bestanden. Keine der Bestimmungen des Vertrages wurde vollständig erfüllt, und so kam es ab dem 18. Mai 1803 erneut zu Auseinandersetzungen.
Somit währte der Frieden nur dreizehn Monate und drei Wochen. In dieser Zeit strömten britische Touristen auf den Kontinent. Christopher Herold zufolge befanden sich bis September 1802 allein in Paris zehntausend Briten, und in den aufblühenden Salons der großen Damen sprach man sich wieder mit Madame statt Bürgerin an. Unterzeichnet wurde der Vertrag vom ersten Konsul Napoléon Bonaparte und Joseph Bonaparte für Frankreich, Rutger Jan Schimmelpenninck für die Batavische Republik, José Nicolás de Azara für Spanien und Charles Cornwallis, 1. Marquess Cornwallis für Großbritannien.
Weblinks
- The Treaty of Amiens, datiert vom 25. März 1802 (englisch)
- Vertragstext, datiert vom 27. März 1802 (französisch)
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