- Bauland
-
Als Bauland wird ein räumlich abgegrenzter Teil der Erdoberfläche bezeichnet, für den Baurecht mit den für eine Bebauung erforderlichen rechtlichen und natürlichen Voraussetzungen gegeben ist. Bauland kann aus mehreren zusammenhängenden Grundstücken bestehen oder diese werden im Rahmen einer Baulandumlegung geschaffen. Das einzelne Grundstück wird als Baugrundstück oder Bauplatz bezeichnet. Während der Dauer von Bauarbeiten spricht man von Baustelle.
Bauland kann auf verschiedene Arten entstehen. In jedem Fall muss die Erschließung gesichert sein und es dürfen keine natürlichen Hindernisse bestehen, welche ein Bauen unmöglich machen.
Rechtlich erwirbt ein Grundstück Baulandqualität entweder durch explizite Ausweisung des Grundstückes als Bauland in einem qualifizierten Bebauungsplan oder durch die Lage im Innenbereich (siehe auch Gebietscharakter). Was zum Innenbereich zählt, kann die Gemeinde durch Innenbereichssatzung festlegen. Die sehr komplexen Regelungen hierzu finden sich im Baugesetzbuch.
Zu unterscheiden ist Pflichtiges von Fertigem Bauland: Beim Pflichtigen Bauland ist die Neuordnung der Fläche abgeschlossen, so dass der Besitzer zum Bebauen gezwungen werden kann. Beim Fertigen Bauland sind außerdem die Infrastrukturkosten umgelegt und können auf den Besitzer übertragen werden.
Streng vom Bauland zu trennen ist Bauerwartungsland, hierbei handelt es sich um Flächen, für die in einen übersehbaren Zeitraum zu erwarten ist, dass sie Bauland werden. Flächen, die im Flächennutzungsplan für den Bau vorgesehen sind, sind in der Regel nur Bauerwartungsland, da der Flächennutzungsplan kein Baurecht schafft.
Siehe auch
Entwicklung der Kaufwerte (Durchschnittspreise)
Kaufwerte für Bauland nach ausgewählten Baulandarten im Zeitvergleich Jahr Bauland insgesamt Baureifes Land Rohbau-land Sonstiges Bauland Durchschnittlicher Kaufwert in EUR / m² Deutschland 1992 25,09 43,16 10,94 15,60 1993 30,59 49,06 13,30 17,63 1994 35,58 55,66 15,70 18,69 1995 35,93 58,02 14,68 19,51 1996 41,53 61,37 17,60 22,43 1997 44,47 64,70 18,84 21,23 1998 48,25 69,69 21,30 23,36 1999 49,60 70,65 20,51 23,42 2000 51,79 76,21 22,70 25,62 2001 50,18 75,20 19,46 25,60 2002 58,43 80,44 22,66 25,51 2003 76,90 99,89 24,13 41,04 2004 76,93 103,47 27,00 34,91 Früheres Bundesgebiet 1999 59,67 81,64 23,73 30,95 2000 63,03 89,37 25,49 35,95 2001 61,63 88,70 21,40 36,99 2002 68,29 91,82 24,75 32,66 2003 92,37 117,33 27,07 54,93 2004 97,31 129,02 32,31 47,69 Neue Länder und Berlin-Ost 1999 29,20 44,67 14,91 11,31 2000 30,75 48,17 16,87 12,29 2001 27,86 44,94 14,35 11,54 2002 35,15 50,45 16,90 14,56 2003 35,04 48,95 15,48 11,95 2004 31,88 44,92 12,87 10,90 Quelle: Statistisches Bundesamt, Kaufwerte für Bauland, Fachserie 17, Reihe 5
Aktualisiert am 21. November 2005Preiseübersicht 2002
Kaufwerte für Bauland nach ausgewählten Baulandarten und Ländern 2002 Land Bauland insgesamt Baureifes Land Rohbauland Sonstiges Bauland Durchschnittlicher Kaufwert in EUR/m² Baden-Württemberg 127,17 154,90 37,58 59,27 Bayern 103,80 129,52 37,61 58,43 Berlin 128,69 143,65 – – Brandenburg 50,00 56,19 24,85 40,52 Bremen 67,07 81,91 – – Hamburg – – – – Hessen 92,02 116,86 33,53 28,59 Mecklenburg-Vorpommern 30,59 51,20 14,99 6,12 Niedersachsen 48,33 61,70 22,24 22,94 Nordrhein-Westfalen 88,68 114,16 44,24 35,89 Rheinland-Pfalz 54,85 85,89 19,85 35,62 Saarland 40,12 59,48 17,22 19,33 Sachsen 40,33 68,55 16,56 8,89 Sachsen-Anhalt 25,65 34,53 9,99 12,17 Schleswig-Holstein 54,77 84,36 21,85 25,68 Thüringen 24,50 41,45 12,50 11,56 Deutschland 58,43 80,44 22,66 25,51 Früheres Bundesgebiet 68,29 91,82 24,75 32,66 Neue Länder und Berlin-Ost 35,15 50,45 16,90 14,56 Aktualisiert am 31. März 2004
Wikimedia Foundation.