- Veuve Cliquot
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Veuve Clicquot Ponsardin Unternehmensform Unternehmenssitz Branche Luxus Veuve Clicquot Ponsardin (IPA: [vœv kli.kɔ pɔ̃saʁdɛ̃]) ist der Name einer der bekanntesten Champagnermarken.
Die Kellerei der Firma liegt in Reims in der französischen Provinz Champagne und gehört zur LVMH-Gruppe.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1772 gründete Philippe Clicquot einen Weinhandel unter der Marke Clicquot. 1805 starb Francois Clicquot, der Sohn des Unternehmensgründers.
Die achtundzwanzigjährige Witwe (= franz. „Veuve“) Barbe-Nicole Clicquot-Ponsardin übernahm daraufhin das Geschäft ihres verstorbenen Gatten. Während sich Europa nur schwer von den napoleonischen Kriegen erholte, gelang es ihr, ihren Champagner in die ganze Welt zu exportieren. Die mutige, einfallsreiche Geschäftsfrau stellte ihre Produkte an allen Herrschaftshöfen Europas vor und trug somit zur Ausstrahlung des französischen Savoir-vivre bei. Nach kurzer Zeit war ihr kostbarer Wein nicht mehr nur ein Erfolgsprodukt, sondern ein regelrechter Mythos. Die perfektionistische Frau Clicquot inspizierte selbst nachts ihre Weinkeller, um über die Entwicklung der Cuvée zu wachen. Sie erfand das Rüttelverfahren, erwarb Parzellen in den besten Weinbergen und kämpfte energisch gegen Nachahmungen.
Ihr Einfluss auf die deutsche Sektindustrie ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Georg Christian von Kessler arbeitete von 1807 bis 1825/26 im Hause Veuve Clicquot (seit 1810 als Prokurist, später als Teilhaber) und gründete nach diesem Engagement 1826 in Esslingen am Neckar die erste deutsche Sektkellerei. 1841 zog sich die Witwe Clicquot aus dem Unternehmen zurück, Nachfolger wurde der Kellermeister Edouard Werlé. Madame Clicquot starb 1866 im Alter von 89 Jahren. 1884 übernahm der Sohn von Edouard Werlé, Alfred Werlé die Firmenleitung.
Zitat
„Wie lieb und luftig perlt die Blase/ Der Witwe Klicko in dem Glase!“
– Wilhelm Busch, Die fromme Helene (1872) - Kapitel 9, Die Hochzeitsreise
Literatur
- Eine Biographie der Witwe Clicquot findet sich in dem Buch von Magdalena Köster: Brillante Bilanzen, Fünf Unternehmerinnen und ihre Lebensgeschichte, Verlag Beltz, 1. Auflage 2005, ISBN 3-407-80957-3
- Ingrid Haslinger: Kunde – Kaiser. Die Geschichte der ehemaligen k. u. k. Hoflieferanten. Schroll, Wien 1996, ISBN 3-85202-129-4.
Weblinks
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